inhalt - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft
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ÜBERBLICK<br />
Neues Zentrum bündelt Kompetenzen<br />
im Kampf gegen den Darmkrebs<br />
Ärzte der Raphaelsklinik und niedergelassene Mediziner bündeln zukünftig ihre<br />
Kompetenzen im Kampf gegen den Darmkrebs.<br />
Darmkrebs gehört zu den häufigsten<br />
Krebserkrankungen in<br />
Deutschland, rund 70.000 Neuerkrankungen<br />
verzeichnen die Mediziner in<br />
jedem Jahr, Tendenz stark steigend. „Fast<br />
90 Prozent der Krebsfälle entstehen aus<br />
ursprünglich harmlosen Polypen“, erläuterte<br />
der niedergelassene Internist und<br />
Gastroenterologe Dr. Harald Paulus und<br />
fügte hinzu: „Wenn wir diese Polypen<br />
frühzeitig entdecken und entfernen, entziehen<br />
wir dem Krebs die Grundlage“.<br />
Um gemeinsam dem Darmkrebs den<br />
Kampf anzusagen, gründeten Experten<br />
der Raphaelsklinik und einer Reihe unterschiedlich<br />
spezialisierter Praxen in Münster<br />
das „Darmkrebszentrum Raphaelsklinik<br />
Münster“. Neben Medizinern kooperieren<br />
in ihm Fachleute aus den Bereichen<br />
Physiotherapie, Psychoonkologie, Medizintechnik,<br />
Ernährungsberatung, Humangenetik,<br />
Stomatherapie, Palliativmedizin<br />
sowie Selbsthilfegruppen und Hospize.<br />
Dreh- und Angelpunkt des Darmkrebs-<br />
26 | EINBLICK(E)<br />
zentrums ist die Tumorkonferenz, in<br />
der alle neuen Fälle gemeinsam<br />
besprochen werden. „Hier fließt das<br />
Wissen aller Mitglieder zusammen<br />
und mündet in einer Behandlungsempfehlung,<br />
die das bestmögliche<br />
Ergebnis für den Betroffenen bringen<br />
soll“, berichtete der Koordinator des<br />
Zentrums, Dr. Frank Fischer, Oberarzt<br />
an der Abteilung für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie der Raphaelsklinik.<br />
Michael Bührke<br />
Darmkrebsvorso<br />
Leben<br />
Die Wirklichkeit scheint die Fiktion<br />
inzwischen eingeholt zu haben:<br />
Kleine U-Boote reisen durch den<br />
menschlichen Körper und liefern Bilder<br />
aus seinem Inneren. Was Dr. Frank Holtkamp-Endemann<br />
vom „Darmkrebszentrum<br />
Raphaelsklinik Münster“ den Zuhörern<br />
der Infoveranstaltung „Münster<br />
gegen den Darmkrebs“ am 14. März als<br />
eine der neuesten Methoden zur Darmuntersuchung<br />
präsentierte, hat Größe<br />
und Aussehen einer Pille und reist mit<br />
zwei Kameras an Bord auf der Suche<br />
nach krankhaften Schleimhautveränderungen<br />
durch den menschlichen Verdauungstrakt.<br />
Anders als sein Vorbild aus<br />
dem Science Fiction ist das Gerät allerdings<br />
unbemannt, so können verdächtige<br />
Bereiche weder untersucht noch behandelt<br />
werden. Gemeinsam mit seinen Kollegen<br />
vom Darmkrebszentrum ist Holtkamp-Endemann<br />
daher davon überzeugt,<br />
dass die Darmspiegelung bei der<br />
Suche nach Tumoren oder Polypen im<br />
Darm noch immer die beste Methode ist.<br />
Gerade das Auffinden der Polypen ist von<br />
großer Bedeutung. Aus den zunächst<br />
harmlosen Wucherungen können im Verlauf<br />
von rund zehn Jahren Krebsgeschwüre<br />
werden. Werden sie also frühzeitig<br />
beseitigt, ist die Krebsgefahr<br />
gebannt.