inhalt - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft
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Ich bin seit November 2008 in der Aufnahme<br />
des St. Walburga-Krankenhauses<br />
tätig. Bis dahin übte ich meinen<br />
Beruf als Krankenschwester in verschiedenen<br />
Fachabteilungen sehr gerne aus.<br />
Die Gesundheit zwang mich jedoch zum<br />
Wechsel von der Pflege in die Verwaltung.<br />
Zu Beginn war ich mir nicht sicher,<br />
ob ich tatsächlich dafür geeignet bin.<br />
Heute kann ich sagen, dass ich dadurch<br />
mein Wissen über Verwaltungsaufgaben<br />
aufgebessert habe und die Arbeit von<br />
Pflege und Verwaltung als ein erforderliches<br />
Zusammenspiel sehe.<br />
Die Patienten wünschen sich einen reibungslosen<br />
Ablauf bei der Aufnahme im<br />
Krankenhaus, eine optimale persönliche<br />
und medizinische Behandlung und<br />
abschließend einen guten Überblick über<br />
die durchgeführten Maßnahmen. Eine<br />
Voraussetzung dafür ist, dass bei der<br />
Anmeldung verschiedene Daten erfasst<br />
werden.<br />
Der Gang in die Klinik ist für viele Patienten<br />
häufig mit Angst und Unsicherheit<br />
besetzt.<br />
Wir, die Aufnahme, vermitteln dabei den<br />
ersten Eindruck von unserem Haus.<br />
Deshalb wollen wir durch unser Verhalten<br />
helfen, Ängste und Unsicherheiten schon<br />
mal etwas abzubauen. So erläutern wir bei<br />
Bedarf Sinn und Zweck des Aufnahmeverfahrens<br />
und bieten Hilfe beim Ausfüllen<br />
der Formulare an, wickeln die Aufnahme<br />
unter Diskretion ab und gestalten die Aufnahme<br />
möglichst ohne Wartezeiten.<br />
Es kommt zwar nur selten vor, dass<br />
Patienten sich auf der Station als Privat<br />
ausgeben, ein Privatzimmer und Chefarztbehandlung<br />
in Anspruch nehmen<br />
und dies bei uns dann in der Aufnahme<br />
nicht angeben, doch ist dies wichtig zu<br />
wissen. Sonst kann das Krankenhaus<br />
weder die Kosten für das Privatzimmer<br />
noch für die Chefarztbehandlung abrechnen.<br />
Bei der heutigen Gesundheitsreform<br />
ist das mittlerweile zum Erhalt des Hauses<br />
sehr wichtig.<br />
Schwierig ist es auch bei vielen nicht hier<br />
in Deutschland lebenden Patienten: Diese<br />
sollten eine europäische Versichertenkarte<br />
vorweisen können. Ist das nicht der<br />
Fall, benötigen wir dann noch den Personalausweis,<br />
der sonst nicht notwendig<br />
ist. Ansonsten wird die Abrechnung<br />
dadurch sehr erschwert.<br />
Wichtig: Die Unterschrift<br />
Wichtig für die Abrechnung ist die Wahlleistung<br />
des einzelnen Patienten. So<br />
kommt es zwischen dem Haus und dem<br />
Patienten zum Behandlungsvertrag, der<br />
jedoch erst mit der Unterschrift des<br />
Patienten zum Tragen kommt. Die in der<br />
Nacht oder am Wochenende stationär<br />
aufgenommenen Patienten müssen deswegen<br />
zu uns in die Aufnahme oder wir<br />
gehen zum Patienten und lassen uns diesen<br />
Behandlungsvertrag unterschreiben.<br />
Eine mündliche Äußerung, sie seien Privatpatient,<br />
ist nicht ausschlaggebend.<br />
Danach ändern wir die Angaben für die<br />
Patientenetiketten, die dann zur Station<br />
geschickt werden.<br />
Jeden Morgen werden von uns die Mitternachtsbestandlisten<br />
(Pendellisten)<br />
aktualisiert. Zu unseren Aufgaben gehört<br />
es auch, die Kostenübernahmeanträge<br />
an die Krankenkassen zu leiten, Geburtsanzeigen<br />
und Sterbefallanzeigen auszustellen,<br />
Rechnungen zu schreiben und<br />
DURCHBLICK<br />
Arbeit funktioniert nur im Zusammenspiel<br />
Barbara Wertmann an ihrem Arbeitsplatz.<br />
diese zu verschicken und die Krankenkassen<br />
über die Entlassung des Patienten zu<br />
informieren.<br />
Nach der Entlassung haben wir die<br />
Pflicht, den Eigenanteil des Patienten einzubehalten.<br />
Hier ist es für die Stationen<br />
wichtig zu wissen, die Patienten bei Entlassung<br />
zu uns zu schicken, um diesen<br />
Vorgang durchführen zu können. Die<br />
Patienten bezahlen entweder in bar oder<br />
mit EC-Karte, Überweisungen werden<br />
nicht mehr akzeptiert.<br />
Wir verwalten auch die Hauptkasse des<br />
Hauses (z. B. Gärtnerei, Cafeteria, Stationsauslagen).<br />
Im Moment läuft ein Pilotprojekt zwischen<br />
unserem Haus mit verschiedenen<br />
Haus- bzw. Fachärzten. Dies teilen wir<br />
den Patienten mit und mit deren Einverständnis<br />
erfolgt dann die direkte Datenübermittlung<br />
an den jeweiligen Arzt.<br />
Ohne das gemeinsame Zusammenspiel<br />
mit den Stationen ist unsere Arbeit nicht<br />
oder nur unter schwersten Bedingungen<br />
möglich!<br />
So sehe ich mich als Kollegin in der Aufnahme<br />
mit den Kollegen und Kolleginnen<br />
auf den Stationen in einem großen Boot.<br />
Barbara Wertmann<br />
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