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inhalt - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft

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Darmzentrums-Zertifizierung<br />

ist nur ein Etappen-Ziel<br />

Der Aufbau eines Darmzentrums ist<br />

eine ebenso schöne wie herausfordernde<br />

Aufgabe. Nicht nur für<br />

das Clemenshospital war der Prozess<br />

Neuland, es gab kein Modell in der Region,<br />

auf das man sich stützen konnte;<br />

zudem ist die Zusammenarbeit mit einer<br />

gastroenterologischen Gemeinschaftspraxis<br />

als tragende Säule in dieser Form<br />

bundesweit neu.<br />

Vor zwei Jahren begannen die ersten<br />

Überlegungen mit der Idee von Prof. Dr.<br />

Udo Sulkowski und Prof. Dr. Ernst-Christoph<br />

Förster, die medizinische Kompetenz<br />

zu bündeln und den Patienten eine<br />

Behandlung aus einem „Guss“ zukommen<br />

zu lassen; diese Idee wurde auch<br />

getragen durch den Wunsch des Qualitätsmanagements,<br />

die Früchte der ISO-<br />

Zertifizierung so zu ernten und in einem<br />

zertifizierten Zentrum den Patienten<br />

neue, optimierte Strukturen zu bieten<br />

sowie letztendlich dem Ziel der Betriebsleitung,<br />

das Clemenshospital als Haus mit<br />

Zentrums-Kompetenz mit einem Wettbewerbsvorteil<br />

zu entwickeln und langfristig<br />

zu etablieren.<br />

Nicht alle, die am Start dabei waren,<br />

konnten und wollten den Weg zur Zertifizierung<br />

mitgehen; andere haben sich<br />

dafür erfreulicherweise auf dem Weg<br />

angeschlossen. So bildet das Darmzentrum<br />

heute ein umfangreiches Netz, dessen<br />

Mittelpunkt die diagnostizierenden<br />

und therapierenden Fächer, im Sprachgebrauch<br />

des Zentrums „Kernleister“, sind:<br />

Gastroenterologie, Chirurgie, Radiologie<br />

mit Strahlentherapie und Pathologie. Alle<br />

Fächer sind auch im Clemenshospital<br />

beheimatet – wenngleich der Schwerpunkt<br />

der Gastroenterologie in der<br />

Gemeinschaftspraxis Prof. Förster und<br />

Kollegen liegt.<br />

Das Wesen – den übergeordneten Zweck –<br />

des Zentrums bilden nicht nur die Kernleister,<br />

sondern es ist vielmehr und gerade<br />

die ganzheitliche Betreuung der Patienten<br />

zusammen mit der Physiotherapie,<br />

dem Labor, der Hygiene, dem Sozialdienst,<br />

dem Gesundheitshaus, der Stomaversorgung,<br />

der Psychoonkologie, der<br />

Schmerztherapie, der Palliativtherapie,<br />

der genetischen Beratung und dem Hospiz.<br />

ÜBERBLICK<br />

In diesem Zusammenhang hat sich wieder<br />

einmal gezeigt, wie wertvoll die Zertifizierung<br />

der Seelsorge ist, die sich problemlos<br />

in die Zentrumswelt integrieren ließ.<br />

Nicht aus der Zertifizierung bekannte<br />

„Regularien“, „Ziele“ oder „Dokumente“<br />

stehen im Mittelpunkt, sondern eine<br />

konsequente Patientenorientierung. Und<br />

immer wieder die entscheidende Frage:<br />

Wodurch soll sich ein Darmzentrum von<br />

einem „normalen“ Krankenhaus unterscheiden?<br />

Eine Antwort liegt in dem Herzen<br />

des Zentrums: der Tumorkonferenz,<br />

an der alle teilnehmen können, die Kernleister<br />

teilnehmen müssen; so entsteht<br />

eine ganzheitliche Sicht der Betreuung<br />

und der Therapie.<br />

Patientenorientierung bedeutet auch, dass<br />

das Management der Dokumente nicht<br />

überhand nehmen soll und darf. Dazu wird<br />

das Dokumentenmanagement „papierfrei“<br />

über den AKD-QM-Manager geregelt,<br />

eine Erleichterung für alle Beteiligten.<br />

Im Februar hat sich das Darmzentrum der<br />

Zertifizierung gestellt: Zwei Auditoren<br />

von OnkoZert, einer Tochtergesellschaft<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft, haben<br />

das Zentrum geprüft und – ohne Abweichung<br />

– für gut befunden.<br />

Damit ist ein Etappen-Ziel erreicht, aber<br />

ein Zentrum lebt nicht durch die Zertifizierung<br />

– dies ist ein notwendiger formaler<br />

Akt, eine Art „Stempel“, der immer wieder<br />

verdient werden muss. Ein Zentrum<br />

lebt gerade vom Willen aller Beteiligten,<br />

den Patienten die bestmögliche und ganzheitliche<br />

Betreuung zukommen zu lassen<br />

– und vor allem von dessen Umsetzung!<br />

Prof. Dr. Uwe Haverkamp, Oberarzt der Strahlentherapie<br />

Prof. Dr. Udo Sulkowski, Chefarzt Klinik für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie und Darmzentrums-Vorsitzender<br />

EINBLICK(E) | 21

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