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inhalt - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft

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ge rettet<br />

Ist der Darmkrebs bereits ausgebrochen,<br />

gibt es inzwischen Operationsmethoden,<br />

die bei frühzeitiger Entdeckung des<br />

Tumors eine vollständige Heilung bringen<br />

können, wie der Chefarzt der Raphaelsklinik,<br />

Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann,<br />

den Zuhörern im Foyer der Raphaelsklinik<br />

erläuterte.<br />

Dass auch die Ernährung eine große<br />

Bedeutung bei der Entstehung des Darmkrebses<br />

hat, belegte die Ernährungsexpertin<br />

Beate Goerdeler anhand unterschiedlicher<br />

Studien. Denen zufolge sollte<br />

rotes, gepökeltes und geräuchertes<br />

Fleisch ebenso wie tierisches Fett zurückhaltend<br />

verzehrt werden. Günstig hingegen<br />

sind Obst und Gemüse, deren Vitamine<br />

und sekundären Pflanzenstoffe die<br />

Zellen schützen. Eine ballaststoffreiche<br />

Ernährung durch Getreideprodukte<br />

beschleunigt die Verdauung, wodurch<br />

schädigende Bestandteile der Nahrung<br />

kürzer mit der Darmschleimhaut in Kontakt<br />

kommen.<br />

In einem Punkt sind sich die Experten<br />

einig: die schärfste Waffe gegen den<br />

Darmkrebs ist die Vorsorge. Wer das<br />

Angebot der Krankenkassen, ab 55 regelmäßig<br />

alle zehn Jahre eine Darmspiegelung<br />

durchführen zu lassen, annimmt,<br />

senkt das Risiko einer Krebserkrankung<br />

erheblich. Michael Bührke<br />

Experten des „Darmkrebszentrums<br />

Raphaelsklinik Münster“ informierten<br />

über die Darmkrebsvorsorge.<br />

Neue Operationstechnik<br />

bei Vergrößerung der Prostata<br />

Eigentlich klingt es nicht unbedingt<br />

nach einem schonenden<br />

Operationsverfahren, das die<br />

münsterschen Urologen Dr. Gebhard<br />

Cohausz, Dr. Faramarz Palizban, Dr.<br />

Walter Otto und Dr. Eckart Gronau am<br />

20. Mai vorstellten: „Bei der bipolaren<br />

Vaporisation wird das erkrankte<br />

Gewebe mit Kochsalzlösung gespült<br />

und dann mit einer Plasmaelektrode<br />

verdampft.“ Dennoch ist das Verfahren<br />

nahezu unblutig und lässt das<br />

Gewebe schneller verheilen als bei<br />

den bisher üblichen Eingriffen.<br />

Genutzt wird diese Technik, die erst<br />

seit einem Jahr in Deutschland auf<br />

dem Markt ist, bei gutartigen Vergrößerungen<br />

der Prostata. Die urologische<br />

Belegabteilung der Raphaelsklinik<br />

ist bundesweit eine der ersten, die<br />

dieses Verfahren anwendet. Durch die<br />

Harnröhre, also ohne den Einsatz des<br />

Skalpells, wird die dünne Elektrode an<br />

den Operationsort geschoben. An der<br />

Spitze entsteht durch Stromfluss ein<br />

„Dampfpolster“, das über die Oberfläche<br />

der vergrößerten Prostata gleitet<br />

und schichtweise Material abträgt,<br />

ÜBERBLICK<br />

Dr. Evangelos Saliveros und Dr. Eckart Gronau (v. l.) präsentieren die neue Plasmaelektrode.<br />

bis die Drüse ihre normale Größe von der<br />

einer Kastanie wiedererlangt hat. „Das<br />

Verfahren eignet sich besonders gut bei<br />

Patienten, die gerinnungshemmende<br />

Mittel wie Marcumar oder Aspirin nehmen<br />

müssen“, erläutern die Experten die<br />

Vorzüge des Verfahrens. Selbst bei Menschen<br />

mit Hämophilie (Bluterkrankheit)<br />

kann auf diese Weise schonend operiert<br />

werden.<br />

Über 1250 operative Eingriffe nahmen<br />

die Urologen an der Raphaelsklinik im<br />

vergangenen Jahr vor, inzwischen musste<br />

die Zahl der Belegbetten von 21 auf 25<br />

erhöht werden, um alle Patienten unterbringen<br />

zu können. Seit kurzem erweitert<br />

außerdem Dr. Evangelos Saliveros als weiterer<br />

Urologe das Team. Vor und nach der<br />

OP kümmert sich auf Wunsch die Ärztin<br />

Dr. Chandra Otto, die sich auf Akupunktur<br />

und chinesische Medizin spezialisiert<br />

hat, um die Patienten. „Viele Nebenwirkungen<br />

der Operation oder der Medikamente<br />

können mit Hilfe der Akupunktur<br />

deutlich reduziert werden“, berichtet die<br />

Expertin aus dem klinischen Alltag.<br />

Michael Bührke<br />

EINBLICK(E) | 27

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