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inhalt - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft

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ÜBERBLICK<br />

Raphaelsklinik<br />

Neues OP-Verfahren bringt<br />

Hoffnung für viele Betroffene<br />

Erkrankungen im Enddarmbereich<br />

sind für die meisten Menschen ein<br />

Tabu-Thema. In vielen Fällen ziehen<br />

sich die Betroffenen sogar nach und nach<br />

aus dem öffentlichen Leben zurück.<br />

Dabei kann das Skalpell des geschulten<br />

Chirurgen bei zahlreichen Beschwerden<br />

für Heilung sorgen. Die Abteilung für<br />

Koloproktologie der Raphaelsklinik gilt als<br />

eines der führenden Zentren Deutschlands<br />

auf dem Gebiet der Enddarmchirurgie.<br />

Die chronische Stuhlentleerungsstörung<br />

stellt eine häufige Erkrankung mit vielfältigen<br />

Ursachen dar. Meist liegen komplexe<br />

Störungen der Beckenbodenfunktion<br />

sowie anatomische und strukturelle Veränderungen<br />

der Beckenorgane vor, die<br />

zunächst durch spezielle Untersuchungen<br />

durch den erfahrenen Mediziner erkannt<br />

22 | EINBLICK(E)<br />

werden müssen. Betroffen sind überwiegend<br />

Frauen in der zweiten Lebenshälfte.<br />

Dank innovativer Methoden hat sich die<br />

operative Therapie chronischer Stuhlentleerungsstörungen<br />

in den letzten Jahren<br />

stark gewandelt. Ziel dieser neuen<br />

Methoden ist die Wiederherstellung der<br />

natürlichen anatomischen Verhältnisse,<br />

was früher meist nur durch größere<br />

Baucheingriffe möglich war. Durch neu<br />

entwickelte Klammernahtgeräte bestehen<br />

jetzt schonendere Verfahren, die<br />

durch den After ausgeführt werden können.<br />

Seit mehreren Jahren gibt es bereits<br />

das S.T.A.R.R.-Verfahren (Stapled Transanal<br />

Rectal Resection), das insbesondere<br />

beim inneren Enddarmschleimhautvorfall<br />

eingesetzt wird. Zunächst konnten auf<br />

diese Weise jedoch nur kleinere Enddarmschleimhautvorfälle<br />

entfernt wer-<br />

Präsentieren gemeinsam das neue OP-Instrument (v. l.): Dr. Thomas Roßmüller und Dr. Dieter Denkers<br />

von der Raphaelsklinik sowie Dr. Roland Scherer aus Berlin.<br />

den. Inzwischen wurde das Verfahren<br />

weiter entwickelt, so dass auch größere<br />

innere und sogar äußere Enddarmvorfälle<br />

mit dem seit 2007 neu zur Verfügung stehenden<br />

Contour-Transtar-Gerät operiert<br />

werden können.<br />

Die Vorteile für die Patienten sind vielfältig:<br />

Da der operative Eingriff durch die<br />

Bauchdecke entfällt, ist auch keine Vollnarkose<br />

notwendig, eine Rückenmarkskanalanästhesie<br />

reicht aus. Auch störende<br />

Narben entfallen.<br />

Die Operation darf nur von speziell<br />

geschulten Chirurgen ausgeführt werden.<br />

Voraussetzung für die Anwendung<br />

ist die Teilnahme an einem Trainingskurs<br />

im European Surgical Institute in Norderstedt<br />

bei Hamburg. Dieser Kurs wurde<br />

von Dr. med. Thomas Roßmüller, Oberarzt<br />

des Departments für Koloproktologie<br />

der Raphaelsklinik,<br />

erfolgreich absolviert.<br />

Zur „Endabnahme“<br />

kam der Spezialist Dr.<br />

Roland Scherer vom<br />

Krankenhaus Waldfriede<br />

im November vergangenen<br />

Jahres aus<br />

Berlin angereist, um<br />

Roßmüller bei den<br />

ersten drei OPs an der<br />

Raphaelsklinik zu assistieren,<br />

bevor dieser das<br />

OP-Verfahren zukünftig<br />

alleine durchführen<br />

wird. Als „sehr gut“<br />

bezeichnete er die<br />

Arbeit seines Kollegen.<br />

Somit ist die Koloproktologische<br />

Abteilung<br />

der Raphaelsklinik im<br />

weiteren Umkreis die<br />

einzige, die dieses<br />

innovative Operationsverfahren<br />

anbieten<br />

kann. Dr. Dieter Denkers<br />

Department für Koloproktologie

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