Hauptergebnisse und Schlussfolgerungen - GÖD

3. Überblick über die Aufgaben der Öffentlichen Hand
3.1 Unterschiedliche Ansätze
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Die Frage nach den Aufgaben des Staates oder "der Öffentlichen Hand" beschäftigt die
Gesellschaft seit alters her. Für die Zwecke der vorliegenden Studie sind drei systematische
Zugänge zu einer Antwort nennenswert, nämlich
- der Ansatz der "Gesamtgesellschaftlichen Performance"
- der Ansatz der "Staatszwecke" bzw. "Kernfunktionen" und
- der Ansatz des "Ökonomischen Theorie Öffentlicher Aufgaben" (verkürzt oft: Theorie
des Marktversagens).
Der erste und jüngste der genannten Ansätze stammt aus der Politikanalyse. Dabei erfolgt
die Orientierung an der gesamtgesellschaftlichen Performance – Analyse (Pfaff, 1994):
Diese sucht Antworten auf die folgenden Fragestellungen:
- Welche kulturelle Funktion (Vermittlung von Werten) geht von einer öffentlichen Leistung
aus?
- Welche soziale Funktion (Lernen von Rollen in Bezugsgruppen) hat eine bestimmte
Einrichtung?
- Welche politische Funktion (Konfliktbewältigung, Artikulation politischer Interessen,
Willensbildung) übt eine Einrichtung aus? Besondere Beachtung ist dabei Gerichten,
Schiedsgerichten, Schlichtungseinrichtungen zu schenken.
- Welche sind die ökonomischen Funktionen einer (öffentlichen) Einrichtung?
- Hat eine öffentliche Einrichtung oder Leistung ökologische Funktionen
(Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung natürlicher Lebensgrundlagen)?
Die Beantwortung dieser Fragen für jeden denkbaren Aufgabenbereich kann wertvolle
Einsichten über Staatsfunktionen im allgemeinen liefern, ist aber für die anstehende Frage
der effektiv günstigsten Organisationsform der Bewältigung einer bestimmten Aufgabe
weniger gut geeignet.