Hauptergebnisse und Schlussfolgerungen - GÖD

- Fremdbezug der Leistung
- Gewährleistung der Leistungserbringung durch Private – Beleihung
20
- Privatisierung und volle Überlassung der Leistungserbringung an den
marktwirtschaftlichen Wettbewerb
Der graduelle Prozess der Veränderung der institutionellen Ausgestaltung der
Leistungserbringung erfolgt nach Weigel (1999, S.184f) in den Dimensionen
Organisationsform, Eigentumsverhältnisse und Wettbewerbsintensität. Gleichzeitig kann
auch der Bereitstellungsprozess nach Finanzierung, Beschaffung, Herstellung und Vertrieb
unterteilt werden. Aus der jeweiligen Zuordnung der drei Dimensionen zu den Abschnitten
des Bereitstellungsprozesses ergibt sich ein mögliches Schema der systematischen
Erfassung unterschiedlicher Privatisierungsformen bzw. –grade.
4.1 Eigenerstellung
Jede Gebietskörperschaft kann die von ihr wahrzunehmenden Aufgaben selbst besorgen.
Hierbei handelt es sich um die für viele öffentliche Aufgaben traditionelle - und noch immer
vorherrschende - Form. Allerdings wird heute zunehmend die Effektivität und die Effizienz
dieser Form der Leistungserstellung für zahlreiche Aufgaben als (zu) gering eingeschätzt
und häufig auch die Möglichkeit der (starken) politischen Einflussnahme kritisiert. Dies führt
einerseits zu Forderungen nach dem Rückzug des Staates aus diesen Aufgabenbereichen
oder aber nach einer Reform der öffentlichen Verwaltung.
Soll eine Aufgabe weiterhin von der öffentlichen Hand besorgt und die Leistung von ihr selbst
erstellt werden, können Verbesserungspotentiale gesucht werden.
Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, die Effizienz der öffentlichen Verwaltung zu erhöhen,
betreffen zunächst das interne Steuerungssystem ("New Public Sector Management“) (vgl.
Lane 2000, Obermair 1999).
Im Hinblick auf eine verstärkte Zielorientierung und Kostenkontrolle sind geeignete
Steuerungsinstrumente zu entwickeln und einzusetzen. Den Rahmen sollte ein umfassendes
Controlling-Konzept bilden, das die Formulierung und Realisierung strategischer wie
operativer Leistungs- und Finanzziele sicherstellt.
Wesentlich anspruchsvoller als die Kontrolle von Kosten und Erlösen ist die Erfassung und
Bewertung der angestrebten und erreichten Leistungen und Ergebnisse. Dazu sind in der
Regel neben monetären auch geeignete nicht-monetäre Indikatoren erforderlich.