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Fritz Schoch<br />
Isabelle Isenrich - Der Moosweier<br />
mit seiner Umgebung<br />
sieht gepflegt und sauber<br />
aus. Dass dies nicht von alleine<br />
kommen kann, das<br />
können wir uns vorstellen.<br />
Der stille Macher im Hintergrund<br />
heisst Fritz Schoch.<br />
Seit 14 Jahren schaut er 2 bis<br />
3 Mal täglich, dass alles in<br />
Ordnung ist.<br />
Wie der heutige gute Geist<br />
vom Moosweier zu seiner<br />
neuen Freizeitaufgabe kam,<br />
ist eine kurze Geschichte.<br />
Martin Kocher, zuständig im<br />
Einwohnerverein Bruggen<br />
für den Moosweier, fragte<br />
1995 Fritz Schoch an, ob er bereit wäre, sich um<br />
den Moosweier und dessen Bewohner zu kümmern.<br />
Die Antwort liess nicht lange auf sich warten,<br />
für ihn war es sofort ein klares Ja. Denn nur<br />
Reklamieren und nichts dagegen tun, dass konnte<br />
und wollte er nicht.<br />
Geboren wurde Fritz Schoch vor bald 60 Jahren im<br />
Westen der Stadt an der Ruhsitzstrasse/Oberstrasse.<br />
Dort verbrachte er mit seinen Eltern, seinen drei<br />
Schwestern und einem Bruder eine schöne Jugendzeit.<br />
Die Schulen besuchte er in Schönenwegen und<br />
Feldli. Heute noch bewundert er seine Eltern, wie<br />
sie für die Familie mit ihrem Einkommen gut gesorgt<br />
haben. Sein Vater ist leider schon seit vielen Jahren<br />
verstorben.<br />
Er begann seine Lehr- und Wanderjahre auf der Post<br />
Zürich und Herisau. Die Hauptpost St. Gallen war<br />
dann für viele Jahrzehnte sein Arbeitsort. Nach der<br />
Eröffnung des Briefsubzentrums Gossau vor einem<br />
Jahr wechselte er nach Gossau.<br />
Seine liebe Frau Trudi lernte er bei seiner Arbeit auf<br />
der Post kennen. Seit nunmehr über 34 Jahren sind<br />
die beiden glücklich verheiratet. Ihre drei Töchter<br />
wohnen alle nicht mehr zuhause. Zwei davon haben<br />
bereits eigene Kinder und Trudi und Fritz Schoch<br />
freuen sich sehr über ihre vier Grosskinder.<br />
Diese begleiten den Grossvater auch manchmal zu<br />
seinem Hobby. Für ihn ist es überhaupt schön zu sehen,<br />
wenn sich Kinder beim Moosweier aufhalten<br />
«das Portrait»<br />
und sich im Spiel vertiefen und an der Umgebung<br />
und dem Spielplatz Freude haben. Zur grössten<br />
Freizeitbeschäftigung ist für ihn dieser Weiher geworden.<br />
Täglich müssen die Enten und Gänse gefüttert<br />
werden. Zutraulich kommen sie zu ihm hin<br />
und warten ungeduldig auf das Fressen. Er hat die<br />
Übersicht über seine Tiere und weiss jederzeit, wenn<br />
eines fehlt. Es kommt hin und wieder vor, dass der<br />
Fuchs eines holt oder sonst ein Tierchen einfach unauffindbar<br />
ist. Es wurden auch schon Entenbruten<br />
aufgezogen. Um den Weiherbewohnern noch mehr<br />
Brutplätze anzubieten, stellt die Valida drei Entenhäuschen<br />
her, welche an geeigneten Stellen platziert<br />
werden.<br />
Nebst den Enten und Gänsen hält Fritz Schoch auch<br />
noch Kaninchen, die sich in einem geschlossenen Gehege<br />
frei bewegen können. Beim Wettbewerb der<br />
Coop-Zeitung (artgerechte Tierhaltung) durfte er<br />
letztes Jahr sogar einen Wettbewerbspreis (zweiter<br />
Platz) entgegen nehmen.<br />
Im Moosweier vermehrt sich der Fischbestand, vor<br />
allem Goldfische, jedes Jahr enorm stark. Dies macht<br />
sich vielfach auch dadurch bemerkbar, dass die Fische<br />
das Wasser aufwühlen und der Weiher schmutzig<br />
erscheint. Um dieser Vermehrung vorzubeugen,<br />
wird regelmässig der Fischbestand durch einen dazu<br />
befugten Fischer reduziert.<br />
Sorge bereitet der Abfall. Obwohl die Stadt einmal<br />
wöchentlich die Abfallkörbe leert, sind sie immer wieder<br />
voll gestopft. Nicht selten sieht man Menschen<br />
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