Broschüre 700 Jahre Peppenkum - Gemeinde Gersheim

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20 | 700 JAHRE PEPPENKUM
1935 Rückgliederung des Saargebietes an das Deutsche Reich.
Nach 15 Jahren Saargebietszeit unter der Verwaltung des Völkerbundes
stand es der Bevölkerung frei, sich zu entscheiden für den
Anschluss an Frankreich, die Rückgliederung an Deutschland oder
die Beibehaltung des Status quo. Der 13. Januar 1935, der Tag der
Volksabstimmung an der Saar, zog mit dem Glanz eines schönen
Wintertages über unsere Heimat auf. Nachts gefallener Schnee lag
fußtief auf dem Land. Es bot sich ein Anblick wie auf einer
Weihnachtskarte, unschuldig, friedvoll und fröhlich.
In der Parr waren zwei Abstimmungslokale eingerichtet. In der
Volksschule in Medelsheim wählten die Stimmberechtigten aus
Medelsheim und Seyweiler, in der Peppenkumer Schule jene aus
Peppenkum und Utweiler. Das Abstimmungsverfahren vollzog sich
unter neutraler Aufsicht, in Peppenkum unter Vorsitz eines Holländers
und im Schutze holländischer Soldaten. Die Abstimmung verlief
ruhig und ohne Zwischenfälle. Das Ergebnis stellt sich für die vier
Orte der Parr insgesamt wie folgt dar:
Zahl der abgegebenen Stimmen: 871
Für Deutschland votierten: 782 (89,8 Prozent)
Für den Status quo: 86 (9,9 Prozent)
Für Frankreich 3 (0,3 Prozent)
Mit dem 31. Juli 1937 wurde die Bürgermeisterei Medelsheim aufgelöst
und der neuen „Großgemeinde Altheim“ zugeordnet. In den
Denkschriften für die Ordnung der einzelnen Parr-Gemeinden war
„nach dem Endsieg“ für Peppenkum ein Zusammenschluss mit
Utweiler und Riesweiler vorgesehen. Ein neuer Ortskern sollte im
Bereich der Straßengabelung Peppenkum-Utweiler-Riesweiler entstehen.