Broschüre 700 Jahre Peppenkum - Gemeinde Gersheim
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Das Wappen<br />
Bei der Gestaltung des Wappens wurde mit Absicht darauf<br />
Bedacht genommen, keine Symbole der Medelsheimer oder<br />
lothringischen bzw. Bitscher Geschichte zu verwenden. Als<br />
geeignete Alternative boten sich die Umstände und<br />
Begleiterscheinungen der ersten urkundlichen Erwähnungen<br />
der beiden Siedlungen an, die in ihren Folgen für<br />
Jahrhunderte für das Bild der späteren <strong>Gemeinde</strong> von<br />
Bedeutung sein sollten. Die vorgenommene waagrechte<br />
Hälftung des Schildbildes in ein oberes und unteres Feld<br />
versinnbildlicht den Dualismus des <strong>Gemeinde</strong>bezirks<br />
<strong>Peppenkum</strong>/Utweiler.<br />
Oberes Feld: „In Gold zwei schräggekreuzte rote Abtstäbe,<br />
überdeckt mit einem roten Mühlstein.“<br />
6 | <strong>700</strong> JAHRE PEPPENKUM<br />
Am 18. Januar 1308 verkauften Helwich, ein Sohn des verstorbenen<br />
Ritters Sybelo von Lemberg, und seine Gattin<br />
Sophia dem Abt des Klosters Hornbach u. a. Güter zu<br />
„Boppenkeim“ (<strong>Peppenkum</strong>) und bei der dortigen Mühle<br />
(NRH, 170; PRZ, 486). 1351 erwarb das Kloster Werschweiler<br />
die Mühle zu Beringen, bei „Bebekum“ und großen Eichen<br />
gelegen (NRW, 711). Es ist somit festzustellen: Sowohl das<br />
Benediktinerkloster Hornbach als auch das Zisterzienserkloster<br />
Werschweiler besaßen Güter in und bei <strong>Peppenkum</strong>.<br />
Die beiden Abtstäbe in dem oberen, für <strong>Peppenkum</strong> vorgesehenen<br />
Feld weisen auf das erste sichtbare Eintreten des<br />
Ortes in die Geschichte hin und verdeutlichen den klösterlichen<br />
Besitzstand in <strong>Peppenkum</strong>.<br />
Der die beiden Abtstäbe überlagernde Mühlstein steht für<br />
die in den Urkunden von 1308 und 1351 erwähnten<br />
Mühlen. Er deutet auch die Tatsache an, dass <strong>Peppenkum</strong><br />
von seiner ersten Benennung an bis in das Jahr 1980 fast<br />
durchgehend im Besitz einer Mühle gewesen ist. Im<br />
14. Jahrhundert waren deren gleich zwei vorhanden.<br />
Für die vergangenen <strong>700</strong> <strong>Jahre</strong> darf wohl mit Recht in<br />
Anspruch genommen werden, dass die Getreidemühle –<br />
hier angedeutet durch den Mühlstein – ein nicht zu übersehedes,<br />
konstantes Merkmal des Dorfes <strong>Peppenkum</strong><br />
gewesen ist.<br />
Unteres Feld: „In Blau ein sechsstrahliger goldener Stern,<br />
beseitet von je einer schräggelegten, beblätterten goldenen<br />
Ähre.“<br />
Das untere Schildfeld spricht die Geschichte und das auffallendste<br />
Merkmal Utweilers an. Die Siedlung Utweiler findet<br />
man erstmals 1310 erwähnt. In einem 1606 erstellten<br />
Verzeichnis über eine Urkundenübergabe von Hanau-