Broschüre 700 Jahre Peppenkum - Gemeinde Gersheim
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1947–1957 <strong>Peppenkum</strong> ist ein Teil des Saarlandes<br />
Am 22. Dezember 1946 trennte Frankreich durch die Errichtung der<br />
Zollgrenze das Saargebiet, zu dem auch <strong>Peppenkum</strong> gehörte, von<br />
Deutschland ab. Der Waren- und Geldverkehr wurde unterbunden,<br />
der Reiseverkehr von einer besonderen Erlaubnis abhängig gemacht.<br />
Der in Auftrag gegebene Verfassungsentwurf für das Saarland –<br />
erarbeitet von einer aus 20 Mitgliedern bestehenden Verfassungskommission<br />
– mit den Bestimmungen über den wirtschaftlichen<br />
Anschluss an Frankreich, die Abtrennung von Deutschland und die<br />
Autonomie des Saarlandes wurde am 25. September 1947 veröffentlicht.<br />
Zehn Tage später fanden die Wahlen zur verfassungsgebenden<br />
Versammlung statt.<br />
Am 8. November wurde durch die verfassungsgebende Versammlung<br />
die Verfassung des Saarlandes mit großer Mehrheit angenommen. Am<br />
15. Dezember 1947 konstituierte sich die verfassungsgebende<br />
Versammlung als Landtag des Saarlandes. Das Kabinett unter<br />
Ministerpräsident Johannes Hoffmann – ein Koalitionskabinett aus<br />
Christlicher Volkspartei (CVP) und Sozialdemokratischer Partei Saar<br />
(SPS) wurde am 20. Dezember 1947 vereidigt. Das Saarland hatte<br />
sich konstituiert.<br />
Am 1. April 1948 trat die Zollunion mit Frankreich in Kraft. Die<br />
Saarbewohner bekamen neue Personalausweise – rote und graue. Der<br />
rote Ausweis kennzeichnete den eingesessenen Saarländer, während<br />
der graue den früheren Nichtsaarländern vorbehalten blieb.<br />
26 | <strong>700</strong> JAHRE PEPPENKUM<br />
1946–1956 Kurzregesten<br />
Heinrich Kallenbrunnen wird von der Militärregierung zum<br />
Ortsvorsteher von <strong>Peppenkum</strong> eingesetzt, der dieses Amt bis zu den<br />
Kommunalwahlen im September 1946 ausübt.<br />
15. September 1946<br />
Im Saarland werden seit 1932 die ersten demokratischen<br />
<strong>Gemeinde</strong>ratswahlen durchgeführt. Der <strong>Gemeinde</strong>rat von <strong>Peppenkum</strong><br />
wählte anschließend das Ratsmitglied Jakob Schöndorf zum<br />
Bürgermeister, der dieses Amt bis 1956 ausübt.<br />
31. März 1950<br />
Mit Regierungserlass wird der bisherige Verwaltungsbezirk Altheim<br />
aufgelöst und die frühere Bürgermeisterei Medelsheim mit<br />
Medelsheim, <strong>Peppenkum</strong> und Utweiler und dazu ab 1. Juli 1950<br />
Seyweiler wieder hergestellt.<br />
14. Oktober 1950<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Peppenkum</strong> verkaufte das <strong>Gemeinde</strong>haus „im<br />
Disteltälchen“. Das „Haus Bickenalb“ wurde später Eigentum der<br />
Bundesfinanzverwaltung der Grenzübergangsstelle.<br />
1. Juni 1952<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Peppenkum</strong> stellt August Wenz als <strong>Gemeinde</strong>diener und<br />
Feldhüter ein, der diese Funktionen bis zum 30. April 1974 ausübte.<br />
16. Oktober 1954<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Peppenkum</strong> vergibt die Bauarbeiten zum Neubau der<br />
Volksschule.<br />
27. Mai 1956<br />
Mathias Weber wird zum Bürgermeister der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Peppenkum</strong><br />
gewählt und übt dieses Amt bis zum 31.12.1973 aus.<br />
1. September 1956<br />
Das neue <strong>Peppenkum</strong>er Schulhaus wird eingeweiht.