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Staufner Dorfzeitung Jubiläumsausgabe 2011 - Staufen

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Der Sturm „Lothar“ bedeutete für den<br />

<strong>Staufner</strong> Wald auf den ersten Blick eine<br />

Katastrophe. Die Arbeit des Försters und<br />

seines Teams von vielen Jahrzehnten war<br />

zerstört. Nach den aufwändigen Aufräumarbeiten<br />

erkannte man jedoch den<br />

Vorteil von Freihalteflächen und Naturverjüngung.<br />

Mit dem „Mut zur Lücke“ gibt<br />

man dem Wald die Chance, sich selbst<br />

zu entfalten; Bäume, die aus natürlicher<br />

Versamung wachsen, suchen sich ihren<br />

richtigen Standort. Einzelne kahle Flächen<br />

wurden mit standortgerechten Bäumen<br />

bepflanzt. Die von „Lothar“ verursachten<br />

Folgearbeiten sind nun abgeschlossen. Im<br />

Wald ist Normalität eingekehrt. Dies heisst<br />

naturnaher Waldbau als Tradition, kontrollierte<br />

Wildbestände, gute Zusammenarbeit<br />

zwischen Forst und Jagd und gut<br />

ausgebildetes Forstpersonal, das alles tut,<br />

was den Wald stärkt und alles unterlässt,<br />

was ihn schwächt.<br />

Zukunft<br />

Im Jubiläumsjahr werden im <strong>Staufner</strong> Wald<br />

1‘700 junge Bäume gepflanzt. Zur Hauptsache<br />

Lärchen und Kirschbäume, dann<br />

Roteichen, Edelkastanien, Vogelbeere und<br />

Buchen. Am Waldumgang vom 2. April <strong>2011</strong><br />

pflanzten Eltern, Grosseltern mit ihren Kindern<br />

und Enkeln 240 junge Bäume – nicht<br />

nur als Erinnerung ans Jubiläumsjahr,<br />

sondern als Zeichen für die Zukunft des<br />

<strong>Staufner</strong> Waldes und kommender Generationen.<br />

<strong>Staufen</strong> ist ein Rebbaudorf! Schon im<br />

Mittelalter wurde am Staufberg-Südost-Hang<br />

Wein angebaut. Dann gab es<br />

offenbar eine Pause im Rebberg bis ins<br />

17. Jahrhundert, als sich die <strong>Staufner</strong><br />

Bauern an den Vogt auf der Lenzburg<br />

wandten. Nach einem Unterbruch von<br />

knapp 100 Jahren im 20. Jahrhundert<br />

wächst seit einiger Zeit wieder ein guter<br />

Tropfen am Staufberg – der „Staufberger<br />

Regent“.<br />

Im Einverständnis mit den „gnädigen<br />

Herren zu Bern“<br />

Am 26. September 1688 stellte der damalige<br />

Amtmann auf Schloss Lenzburg an die<br />

Gnädigen Herren zu Bern im Namen der<br />

Lothar im Buech<br />

Waldhaus<br />

Im Jahr 1985 weihten die Ortsbürger ihr<br />

Waldhaus in der unteren Buechrüti ein.<br />

Seither finden hier Geburtstagsfeste, Orts-<br />

bürgergemeindeversammlungen, Familien-<br />

feste und andere Anlässe statt. Zum<br />

25-jährigen Bestehen des Hauses wurde<br />

die Renovation mit einem fröhlichen Fest<br />

gefeiert.<br />

Kennen Sie schon den Waldlehrpfad, der<br />

in der nahen Umgebung des Waldhauses<br />

Rebbau am Staufberg<br />

Gemeinde <strong>Staufen</strong> das Gesuch, das Weideland<br />

am Staufberg-Südost-Hang in einen<br />

Rebberg umzuwandeln. Da an dieser<br />

Stelle „Holz, Feld, Gras und Weid“ von der<br />

Hitze verzehret werde, und somit nichts<br />

anderes gedeihe als Reben. Dazu sollten<br />

Rebmauern erstellt und Wein gepflanzt<br />

werden dürfen, wie dies vor langer Zeit<br />

einmal der Fall gewesen sei. Die Gnädigen<br />

Herren zu Bern zeigten Verständnis. Ein<br />

recht ordentlicher Wein gedieh nun am<br />

Staufberg.<br />

Ums Jahr 1800 befanden sich in <strong>Staufen</strong><br />

11 Eigengewächswirtschaften. Diese Schenken<br />

durften nur hiesigen Wein verkaufen.<br />

Der jährliche Bedarf an Wein betrug im<br />

Jahr 1798 mit 520 Einwohnern 15‘116<br />

Liter; am Staufberg wurde dazu fast ein<br />

Drittel, also 5‘850 Liter produziert. Es<br />

17<br />

seinen Besuchern 32 einheimische Sträucher<br />

und Bäume vorstellt? Plan und Liste<br />

des Pfades finden Sie beim Eingang des<br />

Waldhauses; auch auf der Gemeindekanzlei<br />

können sich Interessierte die Unterlagen<br />

besorgen, bevor sie sich auf die lehrreiche<br />

Exkursion begeben.<br />

Rebmauern<br />

Verena Sandmeier

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