10.01.2013 Aufrufe

Staufner Dorfzeitung Jubiläumsausgabe 2011 - Staufen

Staufner Dorfzeitung Jubiläumsausgabe 2011 - Staufen

Staufner Dorfzeitung Jubiläumsausgabe 2011 - Staufen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die erste Postablagestelle in <strong>Staufen</strong><br />

wurde am 1. Juli 1847 im Gasthaus Ster-<br />

nen eingerichtet. So kam die Strasse, die<br />

vom Affenbrunnen ins Unterdorf führt,<br />

zu ihrem Namen: Postgasse.<br />

Wie überall in der Schweiz war auch bei<br />

uns die Vermittlung von Nachrichten im<br />

Mittelalter der Initiative von Privatpersonen<br />

zu verdanken. Klöster, reisende Kaufleute,<br />

Pilger und andere Leute übten ein<br />

bescheidenes Botenwesen aus. Grössere<br />

Organisationen bildeten sich später und<br />

nur zögerlich. Der Ausbau des Postwesens<br />

setzte eigentlich erst 1835 richtig ein; zu<br />

einer raschen Entwicklung trugen allerdings<br />

erst die Vereinheitlichung des Münzsystems<br />

und die Übernahme des Postwesens<br />

durch den Bund im Jahre 1848<br />

bei. <strong>Staufen</strong> wurde mit einer Pferdepostlinie<br />

bedient, die von Lenzburg über Schafisheim<br />

- Seon - Boniswil nach Seengen<br />

und weiter über Fahrwangen nach Sarmenstorf<br />

führte.<br />

Die erste Postablagestelle im Gasthof<br />

Sternen wurde mit einem bescheidenen<br />

Anfangsgehalt, Fr. 50.- pro Jahr, vom Gemeindeschreiber<br />

Rudolf Furter geführt.<br />

1875 trat Carl Johann Furter-Kull seinen<br />

Dienst mit einer Jahresbesoldung von 312<br />

Franken an. Das Postbüro kam in sein Privathaus,<br />

das hinter dem Postgassbrunnen<br />

stand. Es wurde in der Südwestecke der<br />

Wohnstube eingerichtet und mit einer<br />

niedrigen Brüstung gegen den Wohnraum<br />

Konsumstrasse mit Post vor Umbau<br />

Die Post in <strong>Staufen</strong><br />

6<br />

Trottenmeister Rud. Furter an das Bezirksamt<br />

Lenzburg:<br />

Ergebnis Wein 1719 Mass<br />

Obstwein 89,08 Mass<br />

der Familie abgegrenzt. Johann Furter arbei-<br />

tete hauptberuflich als Buchhalter in der<br />

Seifenfabrik Lenzburg und war zudem Armenpfleger<br />

von <strong>Staufen</strong>, damals ein wichtiges<br />

Amt, das sich auch mit den Verdingkindern<br />

befassen musste. Er war darauf<br />

angewiesen, dass seine Frau und später<br />

auch die beiden Kinder in der Postablage<br />

mithalfen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!