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Staufner Dorfzeitung Jubiläumsausgabe 2011 - Staufen

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Wir beginnen unseren Dorfrundgang auf<br />

dem Lindenplatz. Hier treffen fünf Strassen<br />

aufeinander: Die Hauptstrasse von Norden,<br />

der Rennweg – wohl die alte Verbindungsstrasse<br />

von Lenzburg her –, der Mühleweg,<br />

das Gässli und die Postgasse, die schon seit<br />

Menschengedenken zum Staufberg führt.<br />

Im Laufe der Zeit hat der Lindenplatz<br />

sein Gesicht verändert. An der Stelle des<br />

Mehrzweckgebäudes stand ein Bauernhaus,<br />

das im Jahr 1964 abbrannte. Die<br />

Fuhrhalterei Gradwohl machte einer neuen<br />

Überbauung Platz; das Spritzenhaus – ehemalige<br />

Remise für die Feuerspritze – ist<br />

verschwunden. Heute befinden sich im<br />

Mehrzweckgebäude das Feuerwehrmagazin,<br />

gemeindeeigene Wohnungen und ein<br />

Saal im ersten Stock. Das Erdgeschoss beherbergte<br />

das letzte Postbüro in <strong>Staufen</strong>;<br />

nun dient es verschiedenen Zwecken.<br />

Wirtshausschild „Zur Linde“<br />

Der Lindenplatz<br />

Seit Jahrhunderten ist „die Linde“ ein<br />

Wirtshaus. Früher führten die Wirtsleute<br />

einen Bauernhof; in ihrer Gaststube schenkten<br />

sie eigenen Wein aus. Schon im Jahr<br />

1798 wird der Lindenbauer im Gemeindeprotokoll<br />

als Besitzer eines Brunnens<br />

erwähnt. Das alte Wirtshausschild erzählt<br />

von vergangenen Zeiten. Heute hängt<br />

eine Kopie am Haus – das Original ist im<br />

Besitz von Armin Friederich, einem Nachkommen<br />

der Lindenwirte.<br />

Im 20. Jahrhundert weckte der Baumeister<br />

Plinio Doninelli die „Linde“ aus ihrem<br />

jahrzehntelangen Dornröschenschlaf. Nun<br />

ist wieder Leben in Gaststube und Gartenwirtschaft<br />

eingekehrt.<br />

Gewerbe<br />

Die Bäckerei Gradwohl ist einer der wenigen<br />

eigenständigen Betriebe, die <strong>Staufen</strong><br />

erhalten geblieben sind. Schauen wir ein<br />

paar Jahrzehnte zurück, kommen wir aus<br />

dem Staunen nicht heraus: Zu zwei Bäckereien,<br />

zwei Metzgereien und zwei Kleinwarenhandlungen<br />

in der Zopfgasse gesellten<br />

sich weitere kleine Läden, die heute verschwunden<br />

sind.<br />

Die Fuhrhalterei Walter Gradwohl am Lindenplatz<br />

erfüllte eine wichtige Aufgabe.<br />

Langholzfuhren, Kies-, Baumaterial- und<br />

Kleintransporte vom Bahnhof Lenzburg<br />

lagen in den Händen und Fuhrwerken von<br />

Walter Gradwohl.<br />

4<br />

Betriebe in <strong>Staufen</strong><br />

vor ca. 70 Jahren<br />

Bäckereien<br />

– Bäckerei Jörg, Gässli,<br />

später Hans Friederich (Metzgerhans)<br />

– Bäckerei Georg Gradwohl, Postgasse<br />

Chäsi<br />

– Milchgenossenschaft <strong>Staufen</strong>, Gässli<br />

– Otto Schüpbach, später Max Büchli<br />

Lebensmittel<br />

– Konsumverein <strong>Staufen</strong>, Konsum-<br />

strasse, später zusätzlich in den<br />

Wässermatten und an der<br />

Hauptstrasse<br />

– Furters Handlung, Zopfgasse<br />

(Krämer Lise)<br />

– Kleiner Anna, Zopfgasse, Gemüse,<br />

Schokolade, Getränke, Kiosk<br />

– Baumann Marie, Hauptstrasse<br />

Villars-Kaffee, Schokolade, Wolle,<br />

Stoffe<br />

Metzgereien<br />

– Friederich Rudolf, Aarauerstrasse<br />

– Schumacher Werner, Postgasse<br />

Mostereien<br />

– Büchli Fritz, Zopfgasse<br />

– Furter Alfred (Stärnenoldi), Hinterdorf<br />

Restaurants<br />

– Freihof Paul Bossart<br />

– Frohsinn August Guillod<br />

– Sternen Werner Schuhmacher<br />

Restaurant „Zur Linde“ mit Gartenwirtschaft Gässli mit Bäckerei E. Jörg, heute Volg ca. 1910

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