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Junge Fotografen zeigen - Handwerkskammer Bremen

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<strong>Handwerkskammer</strong> Arbeitnehmer im Handwerk<br />

BÜFFELN FÜR DIE INTERESSENVERTRETUNG<br />

Die zehn Vollversammlungsmitglieder und die zwanzig Stellvertreter aus dem Gesellenstand<br />

machen sich mit ,,GeCo" fit für ihre ehrenamtlichen Aufgaben in der Vollversammlung. Bis zum<br />

Oktober 2010 wollen sie mit dem „Gesellen-Coaching“ ihre Kenntnisse ausbauen.<br />

Die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in<br />

großen Unternehmen hat es in wirtschaftlichen<br />

Krisenzeiten, wie sie derzeit vorherrschen,<br />

nicht leicht. Zusätzlich verstärkt sich der<br />

ohnehin spürbare Trend der Entsolidarisierung<br />

mit der wachsenden Sorge um den Erhalt des<br />

eigenen Arbeitsplatzes.<br />

Nun ist das Verhältnis von Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern im Handwerk immer<br />

schon etwas anders gewesen als etwa in Industrie<br />

oder Verwaltung. Aber die Mitbestimmung<br />

gilt auch hier, und nicht überall ist das Verständnis<br />

für die jeweils „andere Seite“ gleich<br />

gut. Was in kleinen Betrieben noch reibungslos<br />

funktioniert, wird mit wachsender Betriebsgröße<br />

komplizierter – bis hin zu möglichen<br />

Konfrontationen.<br />

Ein Ort, wo die Interessengegensätze deutlicher<br />

werden, ist die Selbstverwaltung des<br />

Handwerks auf Kammerebene: die Vollversammlung.<br />

Hier stehen sich Arbeitgeber und<br />

Arbeitnehmer im Verhältnis 2:1 gegenüber.<br />

Wobei das „Gegenüber“ in der Praxis vieler<br />

Kammern ein kollegial-freundliches Miteinander<br />

ist, das in der Regel zu von allen gemeinsam<br />

getragenen Ergebnissen führt.<br />

Die neue Vollversammlung der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Bremen</strong> zählt zehn stimmberechtige<br />

Arbeitnehmervertreter aus dem Gesellenstand.<br />

Zwei von ihnen gehören dem neuen Vorstand<br />

an: Rainer Schnaars als Vize-Präses und Roy<br />

Kahl als Beisitzer. Zusammen mit den stellvertretenden<br />

Vollversammlungsmitgliedern der<br />

Arbeitnehmerschaft haben sie nun begonnen,<br />

sich in einem Gesellen-Coaching (GeCo) fit für<br />

ihre neuen Aufgaben zu machen. Das Coaching<br />

ist ein Projekt der zum Deutschen<br />

Gewerkschaftsbund (DGB) gehörenden Hans-<br />

Böckler-Stiftung und wird vom Bundesarbeitskreis<br />

„Arbeit und Leben“ durchgeführt, der vom<br />

DGB und den Volkshochschulen getragen<br />

wird.<br />

In mehreren Wochenendseminaren lernen<br />

die Gesellen die Strukturen der Selbstverwaltung<br />

kennen. Sie besprechen Themen zur Wirtschafts-,<br />

Gewerbe- und Beschäftigtenförderung,<br />

befassen sich mit Kommunikation,<br />

Moderation und Projektmanagement – und<br />

absolvieren ein IT- und Multimediatraining.<br />

„Ein rundum volles Programm“, sagt Rainer<br />

Schnaars, „das uns allen viel bringen wird.“<br />

Erholung in einer Seminarpause: Mitglieder aus dem Gesellenstand der neuen Vollversammlung<br />

verschaffen sich Grundlagenwissen, um kompetent mitzureden.<br />

Unten: In der ersten Veranstaltung der Seminarreihe sammelten die Gesellenvertreter die Themen,<br />

zu denen sie sich mehr Informationen und Kompetenzen erarbeiten wollen.<br />

Der Seminarfahrplan mit den durchzunehmenden<br />

Inhalten stand als erstes auf dem Programm.<br />

So wurde bereits darüber diskutiert,<br />

welche Schwerpunkte die Gesellen für ihre<br />

künftige ehrenamtliche Tätigkeit setzen.<br />

Bedarf besteht dabei nicht nur am Kennenlernen<br />

der Rechnungslegung, um sich mit Jahresabschluss<br />

und Bilanz auszukennen. Interesse<br />

<strong>zeigen</strong> die Gesellen ebenso an den Themen<br />

Kommunikation, Rhetorik und Gesprächsführung.<br />

Bis Ende Oktober 2010 wird die Seminarreihe<br />

fortgesetzt.<br />

Dann können die zehn Arbeitnehmervertreter<br />

mit dem gewonnen Rüstzeug ihre Interessen<br />

in der Kammer-Vollversammlung kompetent<br />

wahren. Ihr Zugewinn an Kenntnissen<br />

und Fähigkeiten wird – wie im Handwerk<br />

üblich – wohl auch den gemeinsamen Interessen<br />

zugute kommen.<br />

Die Vollversammlung ist das höchste Organ<br />

innerhalb der demokratisch verwalteten <strong>Handwerkskammer</strong>n.<br />

Die Vollversammlung der Bremer<br />

Kammer zählt 30 ordentliche und 60 stellvertretende<br />

Mitglieder. Die Arbeitgeberseite<br />

stellt davon 20 ordentliche und 40 stellvertretende<br />

Mitglieder, die Arbeitnehmer zehn ordent-<br />

liche und 20 stellvertretende. Aufgabe der Vollversammlung<br />

ist die Wahl des sechsköpfigen Vorstands.<br />

Von der Arbeitgeberseite gehören ihm<br />

der Präses und drei weitere Vorstandsmitglieder<br />

an, wobei ein Mitglied Vize-Präses der Arbeitgeber<br />

ist. Die Arbeitnehmer stellen ebenfalls einen<br />

Vize-Präses sowie einen Beisitzer.<br />

16 Handwerk in <strong>Bremen</strong> 7+8/2009

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