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Band 2 - Kompetenzzentrum für Integration - Landesregierung ...

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tung sind. Abgehandelt werden: Staat und Recht, Sozialversicherung und Gesundheit,<br />

Hilfe-, Beratungs- und Betreuungsangebote <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche, Schul- und<br />

Ausbildungssystem, Arbeits- und Berufswelt sowie Ämter und Behörden.<br />

Einige Module wurden vertieft besprochen, wenn sich dieses die Teilnehmenden<br />

wünschten. In den Kursen zeichneten sich folgende Tendenzen ab:<br />

• Die im Unterricht vertieften Themen waren zwar eher kurs- als geschlechtsspezifisch,<br />

innerhalb der Themen wurden von Teilnehmern und Teilnehmerinnen<br />

aber unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt: Im Modul Arbeits- und Berufswelt<br />

wünschten sich Frauen z.B. mehr Informationen über Weiterbildungsmaßnahmen,<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie etc. und Männer mehr zu Existenzgründung<br />

und beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten.<br />

• Die Fragen konzentrierten sich in den Kursen insbesondere auf die Themen Erziehung,<br />

Bildung, Familie und Beruf sowie auf allgemein gesellschaftliche und rechtliche<br />

Fragen (von staatlichen Transferleistungen über Scheidungsrecht bis hin zu<br />

migrationsspezifischen Regelungen).<br />

• Fragen wurden meistens an persönliche Probleme etc. gekoppelt, allgemein gestellte<br />

Fragen waren eher selten (lösungsorientierte Fragen).<br />

• Männer fragten in der Regel ausschließlich in Hinblick auf ihre eigene Lebenssituation,<br />

Frauen diskutierten auch Sachverhalte, die das Leben ihres Ehepartners oder<br />

ihrer Kinder berührten (z.B. Schulprobleme).<br />

Die Lehrkräfte berichteten von einem hohen Bedarf an Sprachkursen. Sprachdefizite<br />

stellten häufig eine hohe Hemmschwelle dar, um die Informations- und Orientierungshilfen<br />

im Anschluss an den Kurs auch praktisch umzusetzen.<br />

In dem bildungsorientierten Kurs in Köln hatte die Dozentin nach eigener Aussage<br />

Schwierigkeiten, dem teilweise sehr detaillierten Informationsbedarf der Teilnehmerinnen<br />

gerecht zu werden. Laut Unterrichtsprotokoll schien sie mit ihrer Rolle als „Expertin“<br />

recht unglücklich zu sein. Die Dozentin war mit den Fragen der Teilnehmerinnen<br />

sowohl in der Vorbereitung, als auch im direkten Unterricht häufig überfordert, weil die<br />

Fragen weit über eine Erstorientierung hinausreichten. Auch wenn in der beobachteten<br />

Unterrichtsstunde auftretende Fragen von der Dozentin meist sachgemäß beantwortet<br />

werden konnten, bemängelten letztendlich alle Lehrkräfte im Interview, dass sie relativ<br />

unvorbereitet mit der Übernahme der Kurse betraut wurden und das eine Schulung zu<br />

Beginn der Kurse sehr hilfreich gewesen wäre.<br />

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