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Band 2 - Kompetenzzentrum für Integration - Landesregierung ...

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Presse erfolgen. Hier besteht die Möglichkeit, über Zeitungsartikel, Radiosendungen<br />

oder Fernsehberichte ein breites Publikum anzusprechen.<br />

• Erstorientierungskurse sind stärker mit Beratungsangeboten im psychosozialen<br />

und familiären Bereich zu verzahnen.<br />

• Eine vertiefte Zusammenarbeit mit Angeboten der beruflichen (Weiter)Bildung<br />

sowie mit Maßnahmen zur beruflichen <strong>Integration</strong> sind anzuraten<br />

10.3 Organisation und Durchführung von Erstorientierungskursen<br />

Der Beginn der Pilotphase lag sehr ungünstig in den Sommerferien. Zudem wurden<br />

zentrale Projektschritte insbesondere die Akquisition und die Vernetzung der Projekte<br />

durch den Ramadan im Oktober behindert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten<br />

jedoch von allen Projekten insgesamt 413 Migrantinnen und Migranten aus der<br />

Türkei <strong>für</strong> die Erstorientierungskurse gewonnen werden.<br />

Auch wenn es sich bei den Teilnehmenden faktisch kaum um die Zielgruppe des Programms<br />

handelte, sondern um Personen, die bereits länger als drei Jahre in Deutschland<br />

leben, verdeutlicht das Potential interessierter Personen und die Begeisterung<br />

der verschiedenen Kooperationspartner und Multiplikatoren, dass es sich bei den<br />

Erstorientierungskursen um eine überzeugende und dringend benötigte Maßnahme<br />

handelt, welche nachdrücklich gewünscht und angenommen wurde.<br />

Die Projekte verfügten über sehr unterschiedliche personelle, räumliche und konzeptionelle<br />

Rahmenbedingungen und Ausgangssituationen. Dementsprechend wurden die<br />

Kurse auf vielfältige Weise umgesetzt. Die Organisation der Kurse hing maßgeblich von<br />

den lokalen Besonderheiten des Trägers, den personellen und räumlichen Ressourcen<br />

des Projektes, der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und Multiplikatoren sowie<br />

den organisatorischen, inhaltlichen und persönlichen Bedürfnissen und Interessen<br />

der Kursteilnehmenden ab.<br />

Sowohl von den Teilnehmenden als auch von den Multiplikatoren und Kooperationspartnern<br />

der Projekte wurde besonders positiv hervorgehoben, dass die Kurse eine<br />

niedrige Hemmschwelle aufweisen. Diesbezüglich wurden insbesondere der erstsprachliche<br />

Unterricht, die Durchführung in bekannten und wohnortnahen Räumen<br />

sowie die geschlechtshomogene Kursstruktur genannt. Besonders gut wurden von<br />

den Teilnehmenden familienbezogene Angebote wie Ausflüge und themenbezogene<br />

Informationsveranstaltungen aufgenommen.<br />

Zudem zeigte ein großer Teil der Teilnehmer und Teilnehmerinnen Interesse und Motivation<br />

an anschließenden Deutschkursen teilzunehmen. Den Projekten gelang es<br />

häufig, dieses Anliegen zu berücksichtigen indem interessierte Personen an trägerinterne<br />

Deutschkurse weitergeleitet oder über entsprechende Angebote in der Kommune<br />

beraten wurden.<br />

Viele der Teilnehmenden bevorzugten geschlechtshomogene Kurse. Allerdings wurde<br />

zugleich auch eine hohe Bereitschaft festgestellt, mit dem anderen Geschlecht in einen<br />

konstruktiven Dialog zu treten. So stellte der Austausch mit männlichen Dozenten<br />

<strong>für</strong> Frauen keine Hürde dar. Ferner konnten auch einige geschlechtsheterogene Kurse<br />

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