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Band 2 - Kompetenzzentrum für Integration - Landesregierung ...

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• eine Sensibilisierung und Vertrauensgrundlage <strong>für</strong> eine Annäherung an die Aufnahmegesellschaft<br />

geschaffen werden konnte (Interkulturelle Dialogförderung),<br />

• Hemmungen, relevante Informationen einzuholen, abgebaut wurden und damit<br />

neue Möglichkeiten in Bezug auf die Gestaltung des eigenen Lebens entdeckt und<br />

ein adäquater Umgang mit Alltagsproblemen in Deutschland initiiert werden konnten<br />

(erste Orientierung),<br />

• ein Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden stattfand und sie dadurch<br />

Unterstützung im Kurs erfuhren.<br />

Die Unterrichtsbeobachtungen zeigten, dass unterschiedliche Methoden angewandt<br />

wurden und sich in den Kursen bewährten. Die Kursteilnehmenden folgten dem Unterricht<br />

mit regem Interesse und schienen insgesamt mit dem Unterricht zufrieden<br />

zu sein. Als positiv ist zu bewerten, dass auch schwierige Situationen oder Themen<br />

im Unterricht konstruktiv bearbeitet werden konnten (in der beobachteten Sitzung<br />

z.B. das Thema Scheidung). Dazu trug eine aufgeschlossene und angenehme Kursatmosphäre<br />

maßgeblich bei. Die Lehrkräfte zeigten zum Teil ein überdurchschnittliches<br />

Engagement und eine hohe Bereitschaft, auch eigene persönliche Erfahrungen in den<br />

Unterricht einzubringen.<br />

Resümierend stellten alle Lehrkräfte fest, dass die Erstorientierungskurse einen<br />

ersten und wichtigen <strong>Integration</strong>sschritt darstellen. Alle Lehrkräfte sahen aber eine<br />

längere Laufzeit der Kurse und/oder Folgekurse bzw. weiterführende Maßnahmen als<br />

sinnvoll an. Eine Verlängerung könnte, so ihre Einschätzung, die Nachhaltigkeit der<br />

Kurse enorm steigern. Auch eine verstärkte Vernetzung mit ähnlichen Projekten und<br />

Beratungsangeboten sowie eine weiterführende Betreuung (z.B. durch Migrationsberatung)<br />

scheinen in Anbetracht des hohen Gesprächs- und Beratungsbedarfs vieler<br />

Frauen dringend erforderlich.<br />

8. Einstellung, Wissen und Zufriedenheit der Teilnehmenden<br />

8.1 Zentrale Befragungsergebnisse zu Einstellung und Wissen<br />

Die Kursevaluation wurde mit einem standardisierten Fragebogen vorgenommen, der<br />

sich eng an den in Kompasskursen <strong>für</strong> Aussiedler und Kontingentflüchtlinge bereits<br />

eingesetzten Fragebogen anlehnte. Einstellungsfragen zur Genderthematik wurden<br />

nach Absprache mit den Projektkoordinatoren aus diesem Fragebogen teilweise übernommen.<br />

Die „Wissens“-Items wurden auf der Basis der Modulthemen von den Projekten<br />

selbst entwickelt und ausgewählt. Die Fragen zur Zufriedenheit mit der Kursgestaltung<br />

und Durchführung stammten aus bereits existierenden Evaluationsbögen der<br />

Projektträger. Der verwendete Fragebogen beinhaltete demnach inhaltliche Fragen und<br />

Aussagen zu den Unterrichtsmodulen sowie Einstellungsfragen und Fragen zur Zufriedenheit<br />

mit der Kursdurchführung.<br />

Die Befragten gaben anhand einer fünfstufigen Antwortskalierung ihre Zustimmung<br />

bzw. Ablehnung an. Ein niedriger Mittelwert signalisiert dementsprechend hohe Zustimmung<br />

(1 - 2) ein hoher Mittelwert eine Ablehnung bzw. Verneinung (4 - 5).<br />

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