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Politikwissenschaft 141 - DVPW

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Entwicklung einer politischen Theorie der Europäischen Union bewertet. Eine<br />

Mehrzahl der Beiträge der Fachtagung erscheint zusammen mit anderen<br />

thematisch passenden Beiträgen im Frühjahr 2010 bei Oxford University<br />

Press unter dem voraussichtlichen Titel „Political Theory of the European<br />

Union“. Die verschiedenen Panels der Tagung befassten sich mit den Themen<br />

„Staatlichkeit und Steuerung“ (Jürgen Neyer, Michelle Everson, Beate<br />

Kohler-Koch, Frank Janning), „Verfassung“ (Neil Walker, Antje Wiener, Christian<br />

Joerges, Giandomenico Majone), „Demokratie“ (Jan-Werner Mueller,<br />

Peter Niesen, Andrew Moravcsik, Claus Offe), „Politische Ordnung” (Philippe<br />

Schmitter, Edgar Grande, Glyn Morgan, Ingeborg Tömmel) und „Whither Europe?“<br />

(Rainer Schmalz-Bruns, Matthias Lutz-Bachmann, Rainer Forst). Die<br />

Tagung wurde finanziell von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der<br />

Stadt Frankfurt am Main und den Freunden der Johann-Wolfgang-Goethe<br />

Universität unterstützt.<br />

Die zweite Tagung zum Thema „Enlargement Five Years After: The State of<br />

European Integration and New Challenges for the Discipline” fand in Kooperation<br />

mit der UACES vom 8.-9.5.2009 an der Central European University<br />

in Budapest statt. Die Konferenz hatte zum Ziel, die relevanten Forschungsthemen<br />

für die Integrationsforschung nach der Erweiterung zu<br />

identifizieren. Insgesamt 80 TeilnehmerInnen aus Europa und Nordamerika<br />

diskutierten in drei Plenarveranstaltungen und 15 Forschungspanels zu<br />

den Themen institutionelle Entwicklung, Außen- und Sicherheitspolitik sowie<br />

Sozialpolitik der erweiterten EU die neuen Herausforderungen für die<br />

Integrationsforschung. Die Konferenz wurde mit einem Vortrag des rumänischen<br />

EU-Kommissars Leonard Orban eröffnet. In der ersten Plenarveranstaltung<br />

disktuierten Thomas Christiansen (Universität Maastricht/<br />

EIPA), Stefanie Bailer (ETH Zurich), Anneli Albi (University of Kent) und Sabine<br />

Saurugger (Institut d’Etudes Politiques Grenoble) die institutionelle<br />

Entwicklung der erweiterten EU. Alle Panelisten hoben hervor, dass sich<br />

die EU-Institutionen entgegen ursprünglicher Erwartungen sehr gut an die<br />

Herausforderungen der Erweiterung – wie z.B. die höhere Anzahl der Mitglieder<br />

– angepasst haben. Die scheinbare Effizienz der institutionellen<br />

Strukturen könnte jedoch gleichzeitig eine stärkere Formalisierung des<br />

Entscheidungsprozesses mit sich bringen, was wiederum Diskussionen um<br />

die mangelnde Legitimität der EU verstärken könnte. Frank Schimmelfennig<br />

(ETH Zurich) moderierte die zweite Plenarveranstaltung, in dem eine<br />

eher gemischte Beurteilung der Außenpolitik der EU-27 zum Ausdruck<br />

kam. Während der neue ungarische Außenminister Peter Balazs und Mathias<br />

Jopp (Institut für Europäische Politik) der Ansicht waren, dass die EU-<br />

Außenpolitik nach der Erweiterung gut funktionierte, es zugleich aber einer<br />

weiteren Stärkung außenpolitischer Instrumente bedürfe, warnten Ian<br />

Manners (Danish Institute for International Studies) und Jan Zielonka (University<br />

of Oxford) vor einer Reihe ungelöster Probleme u.a. in den Bezie-<br />

112<br />

Herbst 2009<br />

Nr. <strong>141</strong>

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