Politikwissenschaft 141 - DVPW

Herbst 2009
Nr. 141
ralen und transnationalen Handlungsfeldern der Klimapolitik plädierte er
für eine partizipativ-demokratische Strategie, die auf Teilhabe und Mitsprache
der Bürgerinnen und Bürger setzt. Denn nur so betrachteten diese
die notwendigen Änderungen des Lebensstils als Folge eigener Entscheidungen
statt als aufgezwungene Verzichtsleistungen; nur so ließen sich
auch die bereits existierenden gesellschaftlichen Handlungspotenziale und
Lösungsstrategien nutzen. Gerhard Fuchs machte anschließend am Beispiel
von Solarenergie und Windkraft deutlich, dass auch in stark strukturierten
Feldern der Interessenvermittlung radikale Innovationen möglich
sind. Er zeigte zudem, dass die sich herausbilden Interessenvermittlungsstrukturen
etwa im Bereich der Solarwirtschaft ein Ergebnis von Rückkopplungseffekten
politischer Maßnahmen und institutioneller Grundentscheidungen
sind, im Ergebnis aber zu Isomorphie führen können, wie er am
Verband der Solarwirtschaft verdeutlichte.
Im Anschluss an das zweite Panel war eine Mitgliederversammlung der Sektion
geplant, auf der die Wahl der SektionssprecherInnen vorgenommen sowie
das sowie künftige Programm verabredet werden sollten. Diese Mitgliederversammlung
musste jedoch ausfallen, weil sich der gleichzeitig stattfindende
gemeinsame Empfang der „International Association for the Study of
German Politics“ (IASGP) und der Sektion “Regierungssystem und Regieren
in der BRD” die deutlich größere Attraktionswirkung entfaltete. Da eine Wahl
der Sprecher nicht stattfinden konnte, werden die beiden bisherigen SprecherInnen
bis zur nächsten Mitgliederversammlung das Sprecheramt kommissarisch
weiterführen. Sigrid Roßteutscher, die sich bereit erklärt hatte,
als dritte Sprecherin neben Britta Rehder und Ulrich Willems zu kandidieren,
wird bis zur nächsten Mitgliederversammlung ebenfalls kommissarisch als
Sprecherin fungieren. Geplant ist, in der Zeit bis zum nächsten Kongress in
Zusammenarbeit mit den Arbeitskrisen der Sektion eine Tagung zum Stand
und den Perspektiven der Politischen Soziologie, insbesondere ihren theoretischen
und konzeptionellen Grundlagen zu organisieren.
Kommissarische Sprecherinnen und Sprecher:
Dr. Britta Rehder
Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung
Paulstr. 3, 50676 Köln, rehder@mpifg.de
Prof. Dr. Sigrid Roßteutscher
Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse, Johann Wolfgang Goethe-
Universität Frankfurt am Main, Robert-Mayer-Straße 5, 60054 Frankfurt
am Main, E-Mail: rossteutscher@soz.uni-frankfurt.de
Prof. Dr. Ulrich Willems
Institut für Politikwissenschaft, Universität Münster, Scharnhorststr. 100
48151 Münster, ulrich.willems@uni-muenster.de
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