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Studie berufliche Bildung am Oberrrhein.pdf - zum 12 ...

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einen gemeins<strong>am</strong>en Fonds ein (Tariffondsfinanzierung). Aus diesem werden den<br />

ausbildenden Betrieben ihre Aufwendungen ganz oder teilweise erstattet. Die Betriebe<br />

übernehmen die Kosten der betrieblichen Ausbildung und zahlen dem Auszubildenden eine<br />

Ausbildungsvergütung, die zwischen den Tarifparteien vertraglich geregelt ist. Die Höhe der<br />

Vergütung steigt mit jedem Ausbildungsjahr und beträgt durchschnittlich etwa ein Drittel des<br />

Anfangsgehalts für eine ausgebildete Fachkraft.<br />

Die ÜBS, in denen für kleine und mittlere Betriebe eine ergänzende Unterweisung der<br />

Auszubildenden erfolgt, werden mischfinanziert: Zu den Eigenmitteln des Trägers treten<br />

Zuschüsse der Bundesagentur für Arbeit, des Bundes und der Länder. Die Förderung der<br />

ÜBS durch den Bund erfolgt durch Investitionszuschüsse aus Mitteln des BMBF. Für die<br />

Durchführung der Förderung ist das BiBB zuständig<br />

2. FRANKREICH<br />

2.1. Modalitäten<br />

Die Berufsbildung betrifft an die 40% der Jugendlichen in Frankreich. Dabei sind zwei<br />

Formen der Berufsbildung zu unterschieden: Einerseits gibt es die Ausbildung –<br />

apprentissage – (um die 20 % der Jugendlichen der Berufsbildung wählen die Ausbildung),<br />

die die zwei Lernorte Betrieb und <strong>berufliche</strong>s Schulwesen umfasst, und andererseits die<br />

<strong>berufliche</strong> Vollzeitschule (sie betrifft 80% der Jugendlichen der Berufsbildung). Die<br />

Ausbildung findet in den Centres de formation des apprentis (CFA) statt, während die<br />

<strong>berufliche</strong> Vollzeitschule in den Lycées professionnels (Berufsgymnasien) stattfindet.<br />

Mehr als 1’300 Ausbildungsgänge werden zurzeit angeboten. Dies betrifft alle<br />

Qualifikationsniveaus (wie z. B. CAP, Bac Professionnel, BTS, DUT, Licence<br />

Professionnelle, Ingenieurdiplom) (siehe Erklärung über die Qualifikationsniveaus in<br />

Frankreich im Anhang 2). Die Ausbildung wendet sich an 16 bis 25-jährige Schüler bzw.<br />

<strong>Studie</strong>rende.<br />

2.2. Lernorte in der Ausbildung<br />

Die Ausbildung erfolgt <strong>zum</strong> einen durch das betreffende Unternehmen (unter der Betreuung<br />

eines Ausbildungsmeisters) und <strong>zum</strong> anderen durch das Centre de formation des apprentis<br />

(CFA, <strong>Bildung</strong>szentrum für Auszubildenden), bzw. eine Hochschule (oder Ingenieurschule 1 ).<br />

Die jährliche Ausbildungszeit im CFA richtet sich nach dem jeweiligen Abschluss, der erzielt<br />

werden soll. Sie beträgt zwischen 400 und 1500 Stunden. Die Dauer des<br />

Ausbildungsvertrages liegt zwischen 1 und 3 Jahren (mit einer zweimonatigen Probezeit),<br />

kann aber dem jeweiligen Beruf oder der Kompetenz des Auszubildenden / <strong>Studie</strong>renden<br />

angepasst werden. Während der Lehre hat der Auszubildende / <strong>Studie</strong>rende den Status<br />

eines Arbeitnehmers und erhält ein Minimalgehalt, das einem bestimmten Prozentsatz (25-<br />

78%) des manteltariflich gesicherten Mindestlohns (SMIC) entspricht. Der Auszubildende /<br />

<strong>Studie</strong>rende kann sukzessive Verträge abschließen: So kann er für eine Licence<br />

1 In Frankreich erfolgt das Ingenieurstudium an den „Écoles d’Ingénieurs“ (Ingenieurhochschulen, 5-jähriges<br />

Studium) und an den Universitäten. Nicht alle an der Universität erworbenen Ingenieur-Abschlüsse werden als<br />

gleichwertig anerkannt, beispielsweise werden Ingenieure, die an den IUT (instituts universitaires de<br />

technologie) studiert haben, als "ingénieurs-maîtres" bezeichnet, wohingegen Ingenieure, die an den Grandes<br />

écoles ausgebildet wurden, den Titel “ingénieur“ sowie den N<strong>am</strong>en ihrer Hochschule tragen.<br />

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