Studie berufliche Bildung am Oberrrhein.pdf - zum 12 ...
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III. Potenziale und Handlungsempfehlungen<br />
1. POTENZIALE<br />
Auf Basis der Interviewauswertung können Potenziale in Hinblick auf die Hemmnisse der<br />
Mobilität in der Ausbildung <strong>am</strong> Oberrhein aufgezeigt werden.<br />
1.1. Impuls für Innovation<br />
Ein wichtiges Potenzial liegt in den Entwicklungsmöglichkeiten, die die<br />
grenzüberschreitende Zus<strong>am</strong>menarbeit und der Erfahrungsaustausch, die Erkenntnis der<br />
Vielfalt mit sich bringen: „Die Vielseitigkeit unseres Grenzraums schafft durch das<br />
Zus<strong>am</strong>mentreffen der verschiedenen Kulturen beste Entwicklungsmöglichkeiten“ (siehe<br />
Anhang 5). Durch die Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen den Schuleinrichtungen, die gemeins<strong>am</strong>e<br />
Nutzung bestehender Einrichtungen, die Errichtung von Kompetenzzentren aber auch<br />
durch eine bessere Kenntnis der Vielfalt der <strong>Bildung</strong>ssysteme <strong>am</strong> Oberrhein öffnen sich für<br />
die Auszubildenden, Unternehmer und alle betroffenen Akteure neue<br />
Entwicklungsperspektiven. Die grenzüberschreitende Kooperation und die Mobilität fördern<br />
das innovative Denken und schaffen eine größere Attraktivität der Region. Siehe Auszug<br />
aus dem Bericht 26 vom Eurodistrikt PAMINA (Beitrag <strong>zum</strong> Grünbuch/ EU):<br />
Mobilität im Ausbildungsbereich führt zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Räume als Laboratorien Europas, indem sie <strong>zum</strong> Aufbau einer<br />
Wissensgesellschaft beitragen und an der Verwirklichung der in der Lissabon-<br />
Strategie vereinbarten Ziele für Wachstum und Beschäftigung mitwirken, und dies in<br />
einem grenzüberschreitenden, zweisprachigen Kontext.<br />
Deshalb ist es wichtig, dass das Nebeneinanderleben <strong>am</strong> Oberrhein zu einem<br />
Miteinanderleben wird, denn die Grenzregion ist mehr als lediglich die Summe der<br />
Teilregionen 2 . Hier liegen zwar die Komplexität aber auch das Spannende und das<br />
Potenzial des Oberrheins.<br />
1.2. Mehr <strong>berufliche</strong> Mobilität und Transparenz bei den<br />
Auslandsqualifikationen als Antwort auf den zunehmenden<br />
Fachkräftebedarf<br />
Durch die demographische Entwicklung wird in den nächsten Jahren der Fachkräftebedarf<br />
sprunghaft ansteigen. Infolgedessen ist auch der Oberrhein auf Zuwanderung angewiesen.<br />
Um dem Fachkräftemangel entgegen zu treten, könnten Unternehmen zukünftig die<br />
Potenziale der Grenzgänger verstärkt nutzen. Deshalb wird es immer wichtiger, zu<br />
erkennen, was der Abschluss eines Bewerbers aus dem Nachbarland bedeutet und über<br />
welche Qualifikationen und Kompetenzen er verfügt:<br />
(25): « Il est important qu’on travaille à une reconnaissance internationale des<br />
diplômes, voir à une harmonisation des formations, à condition de ne pas retirer des<br />
référentiels de formation les spécificités de chaque pays. Le rapprochement des<br />
formations devrait contribuer à les enrichir et non pas à les aseptiser. Il faut garder<br />
2 „Le tout est plus que la somme des parties“, Edgar Morin in Introduction à la Pensée Complexe, ESF Éditeur,<br />
1990)<br />
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