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Anzeiger - Pressebüro Tommasi

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Botnanger<br />

Seite 8 <strong>Anzeiger</strong><br />

Nr. 12 / 07. 12. 2012<br />

Zur diesjährigen Gedenkfeier zum<br />

Volkstrauertag fanden viele interessierte<br />

Bürger, Vertreter der Botnanger Vereine,<br />

der Freiwilligen Feuerwehr, des<br />

VdK und zahlreiche Konfirmanden den<br />

Weg zum Alten Friedhof.<br />

Die Gedenkfeier zum Volkstrauertag wurde<br />

wurde auch dieses Jahr wieder vom gemischten<br />

Chor des Liederkranz Botnang<br />

und der Musikalischen Vereinigung Botnang<br />

(MVB) musikalisch umrahmt. Konfirmanden<br />

trugen Texte aus der Bergpredigt<br />

von Johannes Pauli, Bert Brecht, Mahadma<br />

Ghandi, Texte von der Lehre Buddha<br />

und aus dem Koran vor. Und auch den<br />

evangelischen Theologen Wolfgang Huber<br />

zitierten die Jugendlichen: „Im Blick auf<br />

Gesellschaft und Politik fordert das Gebot<br />

der Nächstenliebe deshalb vor allem zweierlei.<br />

Es fordert ein persönliches und berufliches<br />

Handeln, das den Mitmenschen<br />

achtet und seiner Würde das gleiche Ge-<br />

Gedenkfeier zum Volkstrauertag<br />

„Jeder Krieg ist die Hölle”<br />

Einige Konfirmanden haben im Rahmen der Feierstunde<br />

Texte zum Volkstrauertag vorgetragen<br />

wicht gibt wie der eigenen Würde. Und es<br />

fordert die Arbeit an politischen Strukturen,<br />

die auf die Wahrung der Menschenwürde<br />

und auf Nachhaltigkeit im Umgang<br />

mit der Natur, auf die gerechte Teilhabe aller<br />

am Leben in der Gesellschaft und auf<br />

die Gewährleistung eines gerechten Friedens<br />

ausgerichtet sind”.<br />

Die Ansprach hielt in diesem Jahr Pfarrer<br />

Dr. Karl Hardecker: „Jeder Krieg ist die<br />

Hölle. Und jeder Krieg, den Menschen bisher<br />

geführt haben, war die Hölle. Von jedem<br />

Krieg kommen Soldaten und Zivilisten<br />

traumatisiert zurück, seelisch verwundet,<br />

seelisch verstört und unfähig wieder normal<br />

zu leben und normal zu handeln. Das<br />

Grauen kommt zurück aus Afghanistan,<br />

kam zurück aus dem Irak und ist mit seinem<br />

offiziellen Ende noch lange nicht beendet.<br />

Es geht weiter in den Herzen und<br />

Seelen der Opfer und Täter. Diese Hölle zu<br />

schließen müsste deshalb unsere Aufgabe<br />

sein. Jedes Gedenken und jede Erinnerung<br />

muss dies vor Augen<br />

führen und ins Bewusstsein<br />

bringen, dass es<br />

nichts Schlimmeres gibt<br />

als den Krieg. Denn mit jedem<br />

Krieg ist auch die Kultur<br />

am Ende und mit jedem<br />

Krieg hat sie versagt. Denn<br />

sie an vorderster Stelle,<br />

unsere Kultur, ist darum<br />

bemüht Formen zu finden,<br />

mit denen wir uns ohne<br />

Gewalt ausdrücken können,<br />

Formen des politischen<br />

Diskurses einzuüben,<br />

wo unterschiedliche<br />

Meinungen zu Wort kom-<br />

men und die Meinung des<br />

Gegners respektiert wird.<br />

Wenn wir uns deshalb<br />

heute erinnern, so tun wir dies auch, um<br />

die Demokratie zu stärken, dann tun wir<br />

dies, um unsere Jugendlichen demokratisch<br />

zu erziehen und ihnen Formen zu zeigen,<br />

sich gewaltlos zu äußern - in der Musik,<br />

im Sport oder auch in der Feuerwehr.<br />

Heilen statt zu zerstören, das muss unsere<br />

Aufgabe sein. Friedenserziehung ist eine<br />

große Aufgabe. Sie beginnt mit der Selbstannahme,<br />

dass Menschen zu sich selbst ja<br />

sagen, um dann auch ja sagen zu können<br />

zu ihrem Nächsten. Wir müssen die Toleranz<br />

leben, so schwer es auch fällt. Wir<br />

müssen umgehen mit den Unterschieden,<br />

die da sind, wenn unterschiedliche Menschen<br />

zusammen leben, zusammenarbeiten,<br />

einander begegnen. Da hilft das<br />

Bemühen um Verständnis des anderen. Da<br />

hilft auch der Wille, den anderen verstehen<br />

zu wollen. Es gibt keine Alternative dazu.<br />

Schwer ist der Weg zum Frieden, aber es<br />

ist der einzig gangbare Weg”.<br />

Bezirksvorsteher Wolfgang Stierle erinnerte<br />

in seiner anschließenden Rede an die<br />

Verluste vieler Millionen Menschen in den<br />

vergangen Kriege, die auch in Botnang<br />

viel Trauer und Leid hinterlassen hätten. Er<br />

erinnerte an die vielen Kriegsinvaliden, für<br />

die nach dem Krieg ein normales Leben oft<br />

nicht mehr möglich war. Das Gedenken<br />

gelte auch den Menschen, die ums Leben<br />

kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft<br />

geleistet haben, oder weil<br />

sie an ihrer Überzeugung, Lebensführung<br />

beziehungsweise ihrem Glauben festhielten.<br />

Ebenso der Opfer der Kriege in der<br />

heutigen Zeit.<br />

Zu dem Musikstück „Ich hatt‘ einen Kameraden“<br />

gespielt von der MVB legten die<br />

Freiwillige Feuerwehr im Namen der Landeshauptstadt<br />

Stuttgart und Mitglieder<br />

des VdK Ortsverein Botnang Kränze nieder.<br />

Text/Foto: Häbich<br />

Serie von Beschädigungen in Botnang<br />

Zahlreiche Fahrzeuge beschädigt<br />

In letzter Zeit häufen sich in Botnang die<br />

Fälle von mutwilligen Sachbeschädigungen<br />

an Fahrzeugen. Jüngst wurde<br />

wieder ein Auto zerkratzt und sogar ein<br />

Reifen zerstochen.<br />

„Wir bekommen schon seit längerer Zeit<br />

immer wieder Anzeigen, dass in Botnang<br />

Autos zerkratzt werden”, ist aus dem Polizeiposten<br />

zu hören. Die Sachbeschädigungen<br />

an Fahrzeugen häufen sich offenbar<br />

besonders im Bereich Botnang-Süd.<br />

Erst jüngst wurde wieder ein Fahrzeug in<br />

der Vaihinger Landstraße von unbekannten<br />

Tätern zerkratzt. Zudem wurde ein<br />

Außenspiegel herausgebrochen und ein<br />

Reifen zerstochen.<br />

Bei der Aufklärung von solchen Tatbeständen<br />

ist die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung<br />

angewiesen. „Wichtig ist, dass<br />

wir sofort angerufen werden, wenn die<br />

Sachbeschädigung entdeckt wird”, so die<br />

Beamten vom Polizeiposten. Am besten direkt<br />

nach der Tat. Dann bestehe die Chance,<br />

dass sich der oder die Täter noch in der<br />

Nähe aufhalten. Deshalb lautet die dringende<br />

Bitte der Polizei an die Anwohner, alle<br />

verdächtigen Wahrnehmungen - auch<br />

nachts - umgehend zu melden. Zu erreichen<br />

ist der Polizeiposten Botnang unter<br />

der Rufnummer 8990-4330 und das Revier<br />

Gutenbergstraße unter 8990-3300. Man<br />

müsse sich aber auch nicht scheuen die<br />

110 zu wählen. Text: <strong>Tommasi</strong>/Foto:privat<br />

In Botnang-Süd wurden jüngst vermehrt<br />

Autos beschädigt. Die Polizei bittet die<br />

Anwohner um erhöhte Aufmerksamkeit

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