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Gute Förderprogramme, das
richtige Umfeld. Für Investoren
und für die Menschen möchte
Landrat Hans Walker alles tun,
um sie im Landkreis Börde zu
halten – oder von einer Ansiedlung
zu überzeugen. Und er hat
gute Argumente.
Frage: Herr Walker, wirtschaftliche
Leistungskennziff ern bescheinigen
dem Landkreis Börde
eine positive Entwicklung. Off ensichtlich
ist die Region ein guter
Standort für Investitionen. Woran
liegt das?
Hans Walker: Der Wettbewerb
um Investoren und damit um
die Schaffungneuer
und die
Sicherung
bestehenderArbeitsplätze
wird
zu einem
wesentlichen
Teil
Hans Walker
durch die
Verkehrsinfrastruktur
entschieden. Unsere Region in
den Schnittachsen Nord/Süd und
Ost/West bietet alle Varianten
moderner, überregionaler Verkehrswege.
Autobahnen, Bundes-
und Landes-, aber auch Kreisstraßen,
die schiff bare Elbe und der
Mittellandkanal sowie Schienen
lassen die Großräume Magdeburg,
Hannover/Braunschweig und Berlin
in greifb are Nähe rücken. Ende
2011 wurde nun auch der erste
Spatenstich bei Colbitz zur Realisierung
des Lückenschlusses der
A14 von Dahlenwarsleben bis auf
Höhe Schwerin vollzogen.Damit
verbessern sich unsere Standortfaktoren
weiter, die Fahrzeit aus
dem Kreis zu den großen Seehäfen
im Norden verkürzt sich erheblich.
Ich bin überzeugt, dass der
Landkreis Börde davon profi tieren
wird.
Frage: Auch der Binnenhafen Hal-
densleben wurde weiter ausgebaut.
Wie bewerten Sie das?
Walker: Das ist ein klares Signal
für die Wirtschaft, diesen
Standortvorteil bei Investitionsentscheidungen
angemessen zu
berücksichtigen. Haldensleben
ist einer von fünf für die Landesentwicklung
bedeutenden Binnenhafenumschlagsplätzen
in
Sachsen-Anhalt.
„In unserem Landkreis
herrscht ein investorenfreundliches
Klima.“
Frage: Welche Rolle spielt die
Kreisverwaltung bei diesen Prozessen?
Walker: In unserem Landkreis
herrscht ein investorenfreundliches
Klima. Zum Beispiel halten
viele Städte und Gemeinden
eigene Industrie- und Gewerbegebiete
vor, durch die Investoren
schnell zum gewünschten Baurecht
gelangen: Die Zuständigkeit
für die Genehmigungen liegen
in der Regel bei uns. Die im
Genehmigungsverfahren beteiligten
Bereiche, ich greife da nur
einmal den Denkmalschutz, die
Bauordnung oder den Natur- und
Umweltschutz, die untere Wasser-
oder die untere Abfallbehörde
raus, werden künftig aus einer
Hand durch einen Fachbereichsleiter
geführt. Das hat den Vorteil,
dass bei Genehmigungsverfahren
sogenannte Ämterkonferenzen
effi zienter durchgeführt werden
können.
Frage: Gibt es weitere Maßnahmen?
Walker: Ja. Die bisherige Wirtschaftsförderung
wird zu einem
Fachdienst „Wirtschaft“ entwickelt,
der künftig unternehmerische
Betätigungen im Landkreis
gezielt begleitet.
Frage: Der Landkreis Börde steht
im Vergleich zu anderen Kreisen
im Land nicht nur wirtschaftlich,
sondern auch hinsichtlich
der Kommunalfi nanzen gut da.
In der Arbeitslosenstatistik ist der
Landkreis Monat für Monat gar
Spitze. Wie schaff en Sie das?
Walker: Wir sind in der komfortablen
Lage, einen in Einnahmen
und Ausgaben im Verwaltungs-
und im Vermögenshaushalt
ausgeglichenen Etat zu haben.
Allerdings stehen wir vor der
Herausforderung, den Landkreis
Börde auch für die kommenden
Jahre, das Stichwort heißt demografi
scher Wandel, fi t zu machen.
In der Tat hat sich auf dem
Arbeitsmarkt einiges bei uns
bewegt. Beispielsweise lag die
Arbeitslosenquote im Landkreis
Börde im Februar 2012 bei
9,4 Prozentpunkten (Sachsen-Anhalt
12,8 Prozent) immerhin um
0,3 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.
Eine hohe Investitionsquote
spricht dafür, dass wir
im Kreis schon vieles richtig gemacht
haben. Seit 2007 haben 132
Unternehmen, die bezuschusst
wurden, rund 886 Millionen Euro
Top Business | 25
Landkreis Börde: Alles aus einer Hand
Eff ektive Strukturen für Genehmigungsverfahren und Förderprogramme senken Hürden für Investoren noch weiter
Die Auerbach´s Mühle vor den Toren Wolmirstedts ist ein beliebtes
Ausflugsziel.
Der Haldensleber Hafen gehört mit seiner leistungsfähigen und vielfältigen Umschlagtechnik zu den bedeutsamsten Häfen des Landes.
bei uns investiert. Dafür fl ossen
knapp 135 Millionen Euro Fördermittel
in den Landkreis, durch die
rund 1670 Arbeitsplätze entstanden
sind.
„Wir dürfen bei unseren
Anstrengungen, etwas
für unsere Menschen zu
tun, nicht nachlassen.“
Viele mittelständische Handwerks-,
Handels- und Dienstleistungsunternehmen
haben in ihre
Zukunft investiert, auch ohne in
den Genuss von Fördermitteln zu
kommen.
Frage: Was ist zu tun, um die Position
des Landkreises im Land und
darüber hinaus zu stärken?
Walker: Wir dürfen bei den An-
strengungen, etwas für unsere
Menschen zu tun, nicht nachlassen.
Und wir sollten im Wettbewerb
der Regionen unsere Standortfaktoren
betonen: Das Umfeld
muss stimmen. Auch für Besucher
wird bei uns einiges geboten. Die
Motorsportarena in Oschersleben
zieht jährlich tausende Besucher
an. Eine Süße Tour führt an die
Stationen der Zuckerproduktion,
der Tag der Regionen in und um
Oschersleben oder das Altstadtfest
in Haldensleben sind beliebte Ziele
für Besucher.
Auch der Fahrradtourismus
blüht. Ob die Allerspritztour oder
das sehr gut ausgebaute Radwegenetz
mit seinen gastlichen
Herbergen, zum Beispiel entlang
der Elbe, bieten Erlebenswertes.
Ich freue mich über jeden Besucher!
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Gerikestraße 104
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E-Mail: wirtschaftsfoerderung@boerdekreis.de