Magazin 01/2010 - bei den Doxs
Magazin 01/2010 - bei den Doxs
Magazin 01/2010 - bei den Doxs
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
hausabteilung bewusst verzichtet. Bisher sehr positive<br />
Behandlungsergebnisse bestätigen die Binnendifferenzierung<br />
in zwei Behandlungsstränge.<br />
• Konfliktorientiertes Setting für Patienten, die von<br />
niederfrequenter ambulanter Psychotherapie nicht<br />
ausreichend profitieren: Wichtig sind hier, neben<br />
dem Milieuwechsel, die deutliche Intensivierung<br />
der Therapiedichte und vor allem der ambulant in<br />
der Richtlinienpsychotherapie nicht vorgesehene<br />
multimodale Behandlungsansatz, d. h. die sinnvolle<br />
Kombination von Einzel-, Gruppen- und Kreativtherapien.<br />
• Stabilisierendes Setting insbesondere für Patienten<br />
mit akuten Belastungsreaktionen und posttraumatischen<br />
Belastungsstörungen, teilweise auch für<br />
Menschen mit Persönlichkeitsstörungen und Psychosomatosen<br />
im engeren Sinne. Ressourcenorientierte<br />
und stabilisierende Psychotherapie steht<br />
hier im Vordergrund.<br />
Indikation<br />
Eine Krankenhausbehandlung ist indiziert <strong>bei</strong> einer<br />
akuten und schweren psychosomatischen Erkrankung.<br />
Bei chronischen Erkrankungen wird meist eine<br />
psychosomatische Rehabilitation angezeigt sein; jedoch<br />
stellt eine eingetretene oder drohende Dekompensation<br />
im Rahmen eines chronischen Krankheitsgeschehens<br />
ebenfalls eine Indikation für eine Krankenhausbehandlung<br />
dar. Bei Patienten, die eine notwendige<br />
psychotherapeutische Behandlung bislang<br />
aus inneren Barrieren nicht aufnehmen konnten,<br />
kann eine Krankenhausaufnahme zur Förderung eines<br />
psychosomatischen Krankheitsverständnisses sinnvoll<br />
sein.<br />
In Übereinstimmung mit dem vorläufigen Rahmenkonzept<br />
für die Krankenhausbehandlung in dem<br />
Fachgebiet der Psychotherapeutischen Medizin in<br />
Hessen (Stand 09.09.2002) stellen Erkrankungen aus<br />
dem Kapitel F4 ICD-10 (Neurotische, Belastungs- und<br />
somatoforme Störungen) und F5 (Verhaltensauffälligkeiten<br />
mit körperlichen Störungen und Faktoren) die<br />
Behandlungsschwerpunkte dar. Weitere Indikationen,<br />
im Grenzgebiet zum Fachgebiet Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
sind depressive Episo<strong>den</strong> (F32), rezidivierende<br />
depressive Störungen (F33), anhaltende affektive<br />
Störungen (F34) und spezifische Persönlichkeitsstörungen<br />
(F60). In <strong>den</strong> genannten Grenzbereichen<br />
ist die Indikation insbesondere dann gegeben,<br />
wenn eine Co-Morbidität mit einer Erkrankung aus<br />
dem Bereich der Hauptindikationen vorliegt oder<br />
wenn das Behandlungssetting der psychosomatischen<br />
Krankenhausabteilung eher geeignet scheint, das vorliegende<br />
Krankheitsbild zu bessern. Patienten mit psychotischen<br />
Erkrankungen, Suchterkrankungen, hirnorganischen<br />
Abbauprozessen und akuter Selbstmordgefährdung<br />
können nicht behandelt wer<strong>den</strong>.<br />
Zuweisung und Aufnahmemodalitäten<br />
Eine Krankenhausaufnahme in der Hardtwaldklinik II<br />
kann nicht als Alternative zu einer inhaltlich indizierten<br />
psychosomatischen Rehabilitationsbehandlung<br />
erfolgen, etwa zur Beschleunigung des Verfahrens.<br />
Eine Umwandlung einer Krankenhaus- in eine Rehabilitationsbehandlung<br />
ist in der Regel nicht möglich,<br />
da Anschlussheilbehandlungen im Indikationsgebiet<br />
Psychosomatische Medizin bislang nicht vorgesehen<br />
sind.<br />
Die Aufnahme geschieht auf der Basis einer fachärztlichen<br />
Krankenhauseinweisung aus <strong>den</strong> Gebieten<br />
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie oder<br />
Psychiatrie und Psychotherapie. Einweisen können<br />
auch Kollegen anderer Fachrichtungen mit dem Zusatztitel<br />
Psychotherapie. Eine sehr kurz gehaltene<br />
ärztliche bzw. psychologische Stellungnahme zur<br />
Notwendigkeit der Krankenhausbehandlung kann<br />
die Aufnahme unterstützen. Zudem erbitten wir im<br />
Vorfeld um die Bear<strong>bei</strong>tung eines Patientenfragebogens,<br />
der im Internet hinterlegt<br />
ist oder schriftlich angefordert<br />
wer<strong>den</strong> kann. Nach Eingang aller<br />
Unterlagen wird ein Aufnahmetermin<br />
vergeben und ggf.<br />
ein Vorgespräch zur Motivationsüberprüfung<br />
oder zum Abbau<br />
möglicher Schwellenängste<br />
vereinbart. Aufgrund der begrenzten<br />
Bettenkapazität sind<br />
Wartezeiten leider unvermeidbar,<br />
auch Absagen müssen erteilt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Nachsorge<br />
meanträgen in Form telefonischer Beratung<br />
an. Formulierungshilfen sind auch<br />
in schriftlicher Form hinterlegt und kön-<br />
Für Patienten, deren nahtlose nen angefordert wer<strong>den</strong>. Bei Schwierig-<br />
ambulante psychotherapeutikeiten mit einer Privatkrankenversichesche<br />
Weiterbehandlung nicht rung oder Beihilfestelle bietet die Klinik<br />
gesichert ist, bietet die Klinik zudem ein ambulantes Vorgespräch und<br />
eine poststationäre Nachsorge die Erstellung eines ausführlichen Kosten-<br />
an. Da die Klinik nicht über eine<br />
Ambulanz verfügt und nicht in<br />
übernahmeantrages an.<br />
Konkurrenz zum ambulanten Versorgungssektor treten<br />
möchte, ist die Teilnahme an der Nachsorgegruppe<br />
auf drei Monate begrenzt.<br />
KONTAKT<br />
Hardtwaldklinik II<br />
Fachklinik für psychogene Erkrankungen<br />
Werner Wicker KG<br />
Hardtstraße 32<br />
34596 Bad Zwesten<br />
Tel.: 05626 - 88 17 03<br />
Fax: 05626 - 88 18 33<br />
E-Mail: finger@hwk2.de<br />
www.hardtwaldklinik2.de<br />
Unterstützung <strong>bei</strong><br />
Kostenübernahme-Anträgen<br />
Für privat Krankenversicherte gestaltet<br />
sich der Zugang zu einer fachlich indizierten<br />
stationären psychotherapeutischen<br />
Behandlung immer schwieriger.<br />
Ausufernde Anforderungen an Kostenübernahmeanträge<br />
schrecken niedergelassene<br />
Kollegen oft ab, einen Antrag zu<br />
stellen. Die Hardtwaldklinik II bietet deshalb<br />
Unterstützung <strong>bei</strong> Kostenübernah-<br />
17