Magazin 01/2010 - bei den Doxs
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SCHWALM-EDER-KREIS<br />
In <strong>den</strong> 27 Kommunen des Kreises leben rund 188.000 Einwohner<br />
auf einer Fläche von etwa 1.500 Quadratkilometern. Gegenwärtig<br />
gibt es im Landkreis vier Zweckverbände, in <strong>den</strong>en Kommunen koope<br />
rieren:<br />
• Mittleres Fuldatal mit Felsberg, Melsungen,<br />
Spangenberg, Malsfeld, Morschen<br />
• Schwalm-Eder West mit Bad Zwesten, Borken,<br />
Jesberg, Neuental, Wabern<br />
• Mitte mit Homberg, Knüllwald, Schwarzenborn<br />
• Schwalm mit Frielendorf, Gilserberg, Schrecksbach,<br />
Schwalmstadt, Willingshausen<br />
Die Zahl der niedergelassenen Ärzte im Schwalm-Eder-Kreis ist von<br />
218 im Jahr 2005 auf 199 im Februar dieses Jahres gesunken. Rund<br />
1.000 Betten bieten die Asklepios-Kliniken in Melsungen, Homberg<br />
und Schwalmstadt, das von der katholischen Kirche betriebene Heilig<br />
Geist Hospital in Fritzlar, die Hephata Kliniken in Schwalmstadt<br />
und die Hardtwaldkliniken der Wicker-Gruppe in Bad Zwesten.<br />
Touristischen Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft Erlebnisregion<br />
Edersee auch mit anderen Orten zusammen. Die Brücke<br />
zum benachbarten Zweckverband Schwalm wird<br />
in der LEADER-Region Schwalm Aue geschlagen. Mit<br />
dem LEADER-Programm fördert die EU „benachteiligte<br />
Regionen“ in ländlichen Gebieten. Brüssel stellt<br />
20 <strong>Magazin</strong> Winter 2009<br />
20<br />
Foto: Stefan Pollmächer<br />
Alte Pfarrei Niederurff, ArtGarten und Landrosinen<br />
In der Alten Pfarrei aus dem Jahr 1445 organisieren Dr. Stefan Pollmächer<br />
und seine Frau Dr. Alexandra Urbas seit 1997 Ausstellungen mit internationalen<br />
und heimischen Künstlern, Musikveranstaltungen, Diavorträge<br />
oder Thea terabende. Regelmäßig findet der „Niederurffer Salon“ mit Vorträgen<br />
zu Themen aus Politik, Kultur und Wissenschaft statt.<br />
Wer <strong>den</strong> Weg nach Niederurff gefun<strong>den</strong> hat, sollte auch <strong>den</strong> ArtGarten<br />
besuchen, <strong>den</strong> Dr. Pollmächer mit Unterstützung der Gemeinde Bad<br />
Zwesten betreibt. Der Artgarten lädt Künstler zu Workshops ein und<br />
Anfänger und Fortgeschrittene zu Steinbildhauerkursen.<br />
Nicht zuletzt lohnt sich ein Blick in <strong>den</strong> Veranstaltungskalender der<br />
„Landrosinen“, das Kulturnetzwerk Schwalm-Eder. Künst lerinnen und<br />
Künstler, Kulturinitiativen, Theater- und Musikgruppen haben sich zu<br />
diesem Netzwerk zusammengeschlossen und bieten ein vielfältiges<br />
Spektrum von Ausstellungen, Konzerten, Theater- und Kabarett-Aben<strong>den</strong>,<br />
Vorträgen und Lesungen.<br />
Informationen: www.alte-pfarrei-niederurff.de,<br />
www.art-garten.de, www.landrosinen.de<br />
<strong>den</strong> Kommunen an der Schwalm bis 2<strong>01</strong>3 rund 1,6<br />
Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesen Geldern soll<br />
unter anderem der Schwalm-Radweg finanziert wer<strong>den</strong>,<br />
ein Projekt, an dem sich elf Kommunen beteiligen,<br />
die auch aus dem benachbarten Vogelsbergkreis<br />
kommen.<br />
Der Borkener Bürgermeister und Vorsitzende des<br />
Zweckverbandes Schwalm Eder West, Bernd Heßler,<br />
stellt selbstbewusst fest, „dass wir die interkommunale<br />
Kooperation erfun<strong>den</strong> haben“. Zwar war sein Verband<br />
nicht der erste, doch so umfassend und intensiv<br />
wie in seiner Region sei die Zusammenar<strong>bei</strong>t zunächst<br />
nirgendwo gewesen. Für Heßler steht fest, „dass es<br />
künftig nur noch so funktionieren wird“. Mit Blick auf<br />
die leeren Kassen und die immer schlechter wer<strong>den</strong>de<br />
Finanzlage der Kommunen sei eine solche Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
regelrecht zwingend.<br />
Die Schwalm Eder-West Kommunen betreiben auch<br />
in wirtschaftlichen Fragen keine Kirchturmpolitik<br />
mehr. Der Verband mietete für ein gemeinsames Existenzgründerzentrum<br />
<strong>bei</strong> einem Borkener Logistikunternehmen<br />
1.500 Quadratmeter an, die er zu günstigen<br />
Konditionen an Gründer vermietet. Von <strong>den</strong> fünf<br />
Mietern, die nach dem Aufbau des Zentrums dort<br />
ihre Zelte aufschlugen, stehen inzwischen drei auf eigenen<br />
Beinen.<br />
Investoren stehen hier nicht Schlange<br />
Doch nicht in allen Fragen herrscht in der Region<br />
Schwalm-Eder-West Einigkeit. Das hehre Ziel, ein interkommunales<br />
Gewerbegebiet einzurichten, kam<br />
bisher über erste Schritte nicht hinaus. In Wabern<br />
fand sich zwar eine geeignete Fläche, doch bisher<br />
konnten sich die Kommunen im Verband nicht darauf<br />
einigen, welche Unternehmen sich dort ansiedeln<br />
können, eher kleinere oder auch große, zum Beispiel<br />
aus der Logistikbranche. Doch eine große Auswahl<br />
haben die Kommunen nicht, „die Investoren stehen<br />
hier nicht Schlange“, sagt Borkens Bürgermeister