Mentoring-Brosch re Korr. - Evangelische Kirche in Deutschland
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Unterstützende Fragen für die Diskussion:<br />
■ Was kann ich als Mentor/<strong>in</strong> e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen,<br />
was habe ich anzubieten?<br />
■ Was brauche ich von der Mentee?<br />
(Anliegen, Auftrag)<br />
■ Auf welche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen / Voraussetzungen<br />
will ich achten?<br />
■ Wor<strong>in</strong> sehe ich me<strong>in</strong>e Hauptaufgabe(n) und<br />
Tätigkeiten (im Gesamtverlauf, <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>zelsitzung)?<br />
■ Worauf will ich bei der Gesprächsführung<br />
besonders achten?<br />
■ Wie gehe ich mit Feed-back um?<br />
■ Wo liegen für mich die G<strong>re</strong>nzen / Gefah<strong>re</strong>n<br />
des Coach<strong>in</strong>g / <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong>? (Was ist ggf. tabu?)<br />
■ Me<strong>in</strong> Geheimtipp zur (Selbst- oder F<strong>re</strong>md-)<br />
Motivation ist...<br />
Konstruktives Feed-back geben<br />
S<strong>in</strong>n und Zweck des Feed-backs<br />
Feed-backs s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> verschiedenen Situationen nützlich:<br />
als Rückmeldung zum Abgleich von Selbst- und<br />
F<strong>re</strong>mdwahrnehmung, als Klärung der Bef<strong>in</strong>dlichkeit aller<br />
Teammitglieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Projekt, als Klärung e<strong>in</strong>er<br />
schwierigen Situation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Partnerschaft, als Kritikgespräch<br />
mit Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen und als gegenseitige Lernhilfe.<br />
Es dient als Form der Wertschätzung und der konstruktiven<br />
Kritik: Die Feed-back-Gebenden können das,<br />
was ihnen am Verhalten des ande<strong>re</strong>n und <strong>in</strong> der Sache<br />
auffällt, offen aussp<strong>re</strong>chen. Feed-back-Nehmende haben<br />
die Möglichkeit zu lernen, <strong>in</strong> dem sie die Wirkungen ih<strong>re</strong>s<br />
Verhaltens präzise kennen lernen. Ohne Rückmeldungen<br />
werden Lernchancen vergeben.<br />
Warum s<strong>in</strong>d Feed-back-Regeln wichtig?<br />
Feed-back geben und empfangen ist e<strong>in</strong>e der wichtigsten<br />
Methoden zur persönlichen Weite<strong>re</strong>ntwicklung.<br />
Feed-back kann sogar bewirken, dass Menschen ihr Verhalten<br />
grundlegend ändern. Wie ande<strong>re</strong> Techniken kann<br />
aber auch die Feed-back-Technik dazu missbraucht werden,<br />
Menschen zu verletzten und / oder se<strong>in</strong>em Ärger<br />
Luft zu verschaffen. Weil dies niemals die Absicht e<strong>in</strong>er<br />
Rückmeldung se<strong>in</strong> darf, muss man nach Möglichkeiten<br />
suchen, wie Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen, Kolleg/<strong>in</strong>nen, Klient/<br />
<strong>in</strong>nen durch richtiges Feed-back stärker und erfolg<strong>re</strong>icher<br />
werden können. Dazu dienen die folgenden grundsätzlichen<br />
Regeln, sowie Regeln, die e<strong>in</strong>erseits die Empfänger/<br />
<strong>in</strong>nen, ande<strong>re</strong>rseits die Geber/<strong>in</strong>nen des Feed-backs<br />
bet<strong>re</strong>ffen.<br />
Grundsätzliche Regeln:<br />
■ Bieten Sie Ih<strong>re</strong> Informationen an: Rückmeldung soll<br />
i.d.R. erbeten, nicht aufgezwungen se<strong>in</strong>. Wenn das<br />
Feed-back nicht erfragt wird, Ihnen aber notwendig<br />
ersche<strong>in</strong>t, machen Sie e<strong>in</strong> Angebot.<br />
■ Feed-back dient der Wertschätzung: Entmutigung<br />
wirkt sich destruktiv auf das Verhalten und die emotionale<br />
Sicherheit aus. Ermutigung fördert beides.<br />
Alles Feed-back setzt an den Stärken des ande<strong>re</strong>n an,<br />
ohne dessen Schwächen oder Fehler zu ignorie<strong>re</strong>n.<br />
■ Bleiben Sie rücksichtsvoll: Feed-back soll angemessen<br />
se<strong>in</strong>. Es ist ke<strong>in</strong> Ort für radikale Erneuerungen,<br />
Grundsätzliches oder 180°-Wendungen, sondern hält<br />
sich an konk<strong>re</strong>te Wirkungen <strong>in</strong> konk<strong>re</strong>ten selbst erlebten<br />
Situationen.<br />
■ Besch<strong>re</strong>iben statt bewerten: Die Rückmeldung soll<br />
möglichst besch<strong>re</strong>ibend und nicht wertend se<strong>in</strong>. Rückmeldungen<br />
sollen klar und genau formuliert sowie<br />
sachlich richtig se<strong>in</strong>. Besch<strong>re</strong>iben Sie Ih<strong>re</strong> Beobachtungen<br />
und Reaktionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kla<strong>re</strong>n, e<strong>in</strong>fachen Sprache.<br />
Vermeiden Sie auf jeden Fall, das Verhalten des<br />
ande<strong>re</strong>n zu bewerten, zu <strong>in</strong>terp<strong>re</strong>tie<strong>re</strong>n oder die<br />
Motive zu erraten. All dies, vor allem moralische<br />
Bewertungen, erhöhen den Drang des ande<strong>re</strong>n, sich<br />
zu verteidigen und die angebotenen Informationen<br />
abzulehnen.<br />
■ Ke<strong>in</strong>e Charakter-Diagnose: nicht von Fehlern, sondern<br />
von der Wirkung des Verhaltens sp<strong>re</strong>chen. Beziehen<br />
Sie sich auf konk<strong>re</strong>te E<strong>in</strong>zelheiten und beobachtba<strong>re</strong><br />
sowie besch<strong>re</strong>ibba<strong>re</strong> Handlungen! Rückmeldungen<br />
sollen konk<strong>re</strong>t auf beg<strong>re</strong>nztes Verhalten bezogen se<strong>in</strong>,<br />
nicht allgeme<strong>in</strong> auf die ganze Person und de<strong>re</strong>n<br />
Gesamtverhalten. Feed-back bedeutet Informationen<br />
zu geben, und nicht, den ande<strong>re</strong>n zu verändern.<br />
■ Rechtzeitig: Feed-back sollte zur <strong>re</strong>chten Zeit, also so<br />
bald wie möglich gegeben werden. Normalerweise ist<br />
es um so wirksamer, je kürzer die Zeitspanne zwischen<br />
dem bet<strong>re</strong>ffenden Verhalten und der Information<br />
über die Wirkung dieses Verhaltens ist.<br />
■ Brauchbar: Nur veränderba<strong>re</strong>s Verhalten ansp<strong>re</strong>chen!<br />
Rückmeldung muss brauchbar se<strong>in</strong>, d.h. sie soll sich<br />
auf Verhaltensweisen beziehen, die der Empfänger<br />
ändern kann. Wenn jemand auf Unzulänglichkeiten<br />
aufmerksam gemacht wird, auf die er ke<strong>in</strong>en wirksamen<br />
E<strong>in</strong>fluss ausüben kann, (z.B. Erröten), fühlt er sich<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich frustriert oder gekränkt.<br />
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