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Mentoring-Brosch re Korr. - Evangelische Kirche in Deutschland

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Vom Konzept zur praktischen<br />

Umsetzung – <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong><br />

acht Landeskirchen<br />

Damit das Pilotprojekt »<strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong> für Frauen <strong>in</strong> der<br />

<strong>Kirche</strong>« im Februar 2002 <strong>in</strong> acht Landeskirchen starten<br />

konnte, hatten die landeskirchlichen Frauen<strong>re</strong>ferate und<br />

<strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong>-Projektgruppen e<strong>in</strong> großes Arbeitspensum zu<br />

bewältigen. Nicht nur, dass <strong>in</strong> den Landeskirchen über<br />

die Chancen des <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong>formiert und die Beteiligung<br />

am Projekt beschlossen werden musste; auch die<br />

Ausgestaltung und passgenaue Umsetzung des Projekts<br />

musste vor Ort beraten und entschieden werden. So ist<br />

es nicht verwunderlich, dass sich die <strong>in</strong> den Landeskirchen<br />

e<strong>in</strong>geschlagenen Wege je nach der konk<strong>re</strong>ten Situation<br />

vor Ort unterscheiden. In dieser Offenheit des Pilotprojekts<br />

liegt nicht zuletzt die Chance des vone<strong>in</strong>ander<br />

Lernens. Durch unterschiedliche Zuschnitte des Programms<br />

<strong>in</strong> der Pilotphase kann die Praxis des <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong><br />

für die Etablierung verfe<strong>in</strong>ert und profiliert werden.<br />

Im folgenden stellen die landeskirchlichen Frauen<strong>re</strong>ferate<br />

die e<strong>in</strong>zelnen <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong>-Projekte vor und geben<br />

damit e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die jeweilige Vorgeschichte, die<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und den gegenwärtigen Stand des<br />

<strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong>-Projekts.<br />

■ ■ Evangelisch-Lutherische <strong>Kirche</strong><br />

<strong>in</strong> Bayern<br />

Das Projekt <strong>in</strong> der Evang.-Luth. <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Bayern hat die<br />

Frauengleichstellungsstelle <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der<br />

Abteilung F – Personal (Landeskirchenamt der ELKB)<br />

<strong>in</strong>itiiert.<br />

Es nehmen 7 Tandems am <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong>-Projekt teil. Die<br />

F<strong>in</strong>anzierung des Projekts erfolgte aus Mitteln des landeskirchlichen<br />

Fortbildungsetats. Unse<strong>re</strong> Zielsetzung ist es:<br />

1. Personalverantwortliche (<strong>in</strong>sbes. Dekane und Dekan<strong>in</strong>nen)<br />

zu sensibilisie<strong>re</strong>n,<br />

2. Theolog<strong>in</strong>nen als Mentees für Führungsverantwortung<br />

zu motivie<strong>re</strong>n und zu qualifizie<strong>re</strong>n.<br />

Bei den Mentees wurden Theolog<strong>in</strong>nen mit Bewerbungsfähigkeit,<br />

die m<strong>in</strong>destens 35 Jah<strong>re</strong> alt s<strong>in</strong>d und<br />

Erfahrungen <strong>in</strong> Pfarramtsführung oder ande<strong>re</strong> Leitungserfahrung<br />

haben, ausgewählt. Sie kommen aus den<br />

Arbeitsfeldern Geme<strong>in</strong>depfarramt und Sonderdienste;<br />

e<strong>in</strong>ige s<strong>in</strong>d im Teildienst beschäftigt. Alle beschäftigten<br />

Theolog<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der ELKB (ca. 500) wurden vom Start<br />

dieses Projekts <strong>in</strong>formiert und konnten sich bewerben.<br />

Die Mentor<strong>in</strong>nen und Mento<strong>re</strong>n (4 Dekane, 1 stellvert<strong>re</strong>tende<br />

Dekan<strong>in</strong>, 1 Geschäftsfüh<strong>re</strong>r e<strong>in</strong>es Diakonischen<br />

Werkes, 1 Leiter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es diakonischen Fortbildungszentrums)<br />

wurden nach e<strong>in</strong>er Vorschlagsliste der Oberkirchenrät<strong>in</strong>nen/Oberkirchenräte<br />

der <strong>Kirche</strong>nk<strong>re</strong>ise von<br />

e<strong>in</strong>zelnen Projektgruppenmitgliedern persönlich angeworben.<br />

Den <strong>in</strong>te<strong>re</strong>ssierten Mentees sowie Mentor<strong>in</strong>nen<br />

und Mento<strong>re</strong>n wurden Fragebogen zugesandt.<br />

Die Begleitung des Pilotprojekts <strong>in</strong> Bayern geschieht<br />

durch e<strong>in</strong>e Projektgruppe. Neben e<strong>in</strong>er Frauengleichstellungsbeauftragten<br />

arbeiteten <strong>in</strong> dieser Gruppe von<br />

Anfang an der zuständige Refe<strong>re</strong>nt für Personalentwicklung<br />

im Landeskirchenamt, e<strong>in</strong> Dekan, e<strong>in</strong>e Pfar<strong>re</strong>r<strong>in</strong> der<br />

Geme<strong>in</strong>deakademie (Fortbildungse<strong>in</strong>richtung), die Leiter<strong>in</strong><br />

der Ste<strong>in</strong>er Fortbildungsprogramme und e<strong>in</strong>e Studienleiter<strong>in</strong><br />

vom Pastoralkolleg mit.<br />

Der Match<strong>in</strong>g-Prozess erfolgte durch die Projektgruppe<br />

anhand der vorliegenden Fragebögen.<br />

Be<strong>re</strong>its vor Beg<strong>in</strong>n des Projekts begann die Öffentlichkeitsarbeit.<br />

In verschiedenen kirchlichen Zeitschriften<br />

wurde über <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong>formiert. Außerdem wurden 75<br />

Dekan<strong>in</strong>nen/Dekane bei ih<strong>re</strong>r jährlichen Konfe<strong>re</strong>nz<br />

(2001) vom Landesbischof und dem Personal<strong>re</strong>fe<strong>re</strong>nten<br />

auf den Start des Projekts h<strong>in</strong>gewiesen. Nach der Auftaktveranstaltung<br />

gab es wiederum verschiedene<br />

Berichte <strong>in</strong> kirchlichen Medien.<br />

Fast gleichzeitig mit Beg<strong>in</strong>n des Projekts wurde am<br />

6.2.2002 durch den Landeskirchenrat e<strong>in</strong> Konzept „Leitung<br />

wahrnehmen <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong>” zur Qualifizierung von<br />

Führungskräften verabschiedet. <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong> ist als wichtiges<br />

Instrument der Personalentwicklung <strong>in</strong> diesem Konzept<br />

aufgeführt und das Pilotprojekt „<strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong> für<br />

Frauen <strong>in</strong> der <strong>Kirche</strong>” als besonde<strong>re</strong> Frauenfördermaßnahme<br />

genannt. Geplant ist, e<strong>in</strong> Mentor<strong>in</strong>nen-/Mento<strong>re</strong>nnetz<br />

zur künftigen Qualifizierung von Führungskräften<br />

auf der mittle<strong>re</strong>n Ebene <strong>in</strong> der ELKB aufzubauen.<br />

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