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foto: Spaarnestad Photo/laif
> 96 Stundenkilometer Höchstgeschwin- verspricht Vorteile bei Fahrleistungen,
digkeit sind an sich keine Sensation. Komfort und Verbrauch, besonders im
Aber rückwärts? Oldtimerfans ist die Stadtverkehr. „Die Automaten haben
Erfindung des Niederländers Hub van
Doorne vor allem aufgrund dieser kuri-
inzwischen bessere CO -Werte als
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Schaltgetriebe. Der Markt für Getrieosen
Tatsache bekannt. Mit der von beautomaten und damit auch für CVTihm
gebauten „Variomatic“, dem ersten Getriebe wächst überproportional“, so
stufenlos verstellbaren vollautomati- Gruber weiter.
schen Getriebe, konnte der Kleinwagen
DAF 600 genauso schnell vorwärts SEhr hohE STückzAhlEn
wie rückwärts fahren. Dabei wurde Mehr als 30 Jahre nach seinem Tod
die Kraft des Motors über zwei Paare hat Hub van Doornes Erfindung den
konischer Riemenscheiben und einen globalen Automarkt erobert. Der Keil-
Keilriemen auf die Antriebsachse übertragen.
Indem jeweils der Abstand der
Riemenscheiben zueinander verändert
wurde, ergab sich eine stufenlose
Änderung des Übersetzungsverhältnisses.
Wurde der Rückwärtsgang eingelegt,
kehrte ein Wendegetriebe die
Kraftrichtung einfach um.
riemen aus Gummi wurde inzwischen
Heute setzen Automobilhersteller
aus anderen Gründen auf sogenannte
Continuously-Variable-Transmission-
(CVT)-Getriebe, eine weiterentwickelte
Variante von van Doornes Erfindung.
Da theoretisch unendlich viele Übersetzungsverhältnisse
zur Verfügung
stehen, gibt es für jede Fahrsituation
die ideale Kraftübertragung. Deren
Wechsel geht zudem ruckfrei und
ohne Zugkraftunterbrechung vonstatten.
„Der Verbrennungsmotor arbeitet
so immer im optimalen Drehzahlbereich“,
erklärt Carsten Gruber, Direktor
für Verkauf und Marketing bei Bosch
Transmissions Technology B.V. Das
Der DAF 600 war Ende der
Sechzigerjahre der erste PkW
mit einem stufenlos stellbaren
Automatikgetriebe
durch ein Schubgliederband aus vielen
kleinen Stahlelementen ersetzt.
Produziert wird aber immer noch dort,
wo van Doorne schon seine allererste
Variomatic zusammengesetzt hat: im
niederländischen Tilburg. 1995 hat
Bosch die dort ansässige Van Doorne’s
Transmissie B.V. übernommen und
treibt seitdem als weltgrößter Automobilzulieferer
die Erfolgsgeschichte
des CVT-Getriebes mit voran. Aktuell
produziert Bosch Transmissions gut
70 Prozent aller Schubgliederbänder
weltweit. 4,5 Millionen Bänder verließen
im Jahr 2012 das Werk, mehr
als doppelt so viele wie noch vor fünf
Jahren.
Jedes von ihnen besteht aus 410 etwa
drei Zentimeter kleinen Feinschneidteilen,
die perfekt aufeinander abgestimmt
sein müssen. „Allein im Werk
Tilburg werden in diesem Jahr 1,8 Milliarden
Elemente gefertigt, mit stark
steigender Tendenz“, sagt Peter-Paul
Mauritsz. Als Prozessingenieur ist der
41-Jährige dafür verantwortlich, >
TEAM 17
regelmäßige Wartung: die Aufgabe des operators, der sich darüber hinaus um die
Steuerung der Anlage, die logistik, Werkzeugwechsel und die Prüfung der Teile kümmert
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