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fEiNAL - Feintool

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Endstation: Prozessingenieur Peter-Paul Mauritsz begutachtet<br />

die fertigen Schubgliederbänder kurz vor der Verpackung<br />

drei Zentimeter breiten und zwei Millimeter<br />

dicken Schubglieder im gleichen<br />

Arbeitsschritt nicht nur geschnitten,<br />

sondern auch umgeformt. Ein Loch<br />

und eine durchgezogene Nase fixieren<br />

die Elemente gegenseitig. „Außerdem<br />

stellen wir extrem hohe Anforderungen<br />

an die Symmetrie und Parallelität<br />

der Teile“, erklärt van Sprang. Abweichungen<br />

im Mikrometerbereich auf<br />

nur einer Seite würden sich bei 410<br />

Elementen in Reihe auf Millimeter<br />

summieren.<br />

SiMUlTAnEoUS EnginEEring<br />

„Für die MFA-Pressen, mit denen<br />

wir seit fast 20 Jahren arbeiten, war<br />

unser Prozess perfekt optimiert“, sagt<br />

Peter-Paul Mauritsz. Insofern sei die<br />

Umstellung auf eine neue Presse mit<br />

gut sortiert: Die einzelnen<br />

Teile werden separat aus<br />

dem Werkzeug entnommen<br />

einer anderen Schnittgeschwindigkeit,<br />

einer anderen Hydraulik und einer<br />

veränderten Geometrie immer auch<br />

ein Risiko – gerade weil Bosch mit<br />

den neuen Pressen direkt in vollem<br />

Umfang, 24 Stunden pro Tag, sieben<br />

Tage pro Woche, in die Fertigung enigestiegen<br />

ist. „Aber wir haben jahrelang<br />

sehr gute Erfahrungen mit <strong>Feintool</strong><br />

gemacht und wussten, dass wir das<br />

Risiko gemeinsam auf ein Minimum<br />

begrenzen können“, so Mauritsz.<br />

Für größte Präzision und Prozesssicherheit<br />

arbeiten Bosch und <strong>Feintool</strong><br />

außerdem sehr eng mit dem dritten<br />

Partner, einem lokalen Werkzeughersteller,<br />

zusammen. „Wir nennen<br />

das Simultaneous Engineering“, sagt<br />

Mauritsz. Nur wenn alle drei Partner<br />

– Produzent, Maschinenbauer und<br />

Werkzeuglieferant – möglichst gut<br />

kooperieren, erreichen sie gemeinsam<br />

ein höheres Niveau in Sachen Qualität<br />

und Gesamtanlageneffektivität<br />

(OEE). Ein Beispiel: Weil die Schnittgeschwindigkeit<br />

einer XFT-Presse<br />

schneller ist als die einer MFA, mussten<br />

die Werkzeuge angepasst werden.<br />

Auf eine Empfehlung von Franz Jurt,<br />

dem für Bosch zuständigen <strong>Feintool</strong>-<br />

Key-Account-Manager, haben die niederländischen<br />

Werkzeugspezialisten<br />

„Wir haben jahrelang<br />

sehr gute erfahrungen<br />

mit feintool gemacht<br />

und wussten, dass<br />

wir gemeinsam das<br />

Risiko auf ein minimum<br />

begrenzen können.“<br />

PETEr-PAUl MAUriTSz, BoSch<br />

TEAM 19<br />

im gleichen Zug auch einen neuen<br />

Verschleißschutz getestet. Das Ergebnis:<br />

Mit den verbesserten Werkzeugen<br />

und der neuen Servotechnologie der<br />

Feinschneidpressen konnte Bosch die<br />

Charge von 20 000 auf 40 000 Teile<br />

verdoppeln, bevor Stempel und Matrize<br />

getauscht werden müssen.<br />

zWEi STAnDorTE, Ein ProzESS<br />

Parallel zu diesen Verbesserungen<br />

in Tilburg werden die demontierten<br />

MFA-Pressen sukzessive von <strong>Feintool</strong><br />

generalüberholt und nach Vietnam<br />

verschifft, wo Bosch Transmissions in<br />

Ho-Chi-Minh-Stadt, dem ehemaligen<br />

Saigon, seit gut zwei Jahren eine zweite<br />

Produktion betreibt. Aktuell sind dort<br />

bereits acht MFA-Pressen in Betrieb.<br />

Anfang 2013, wenn die Umstellung<br />

abgeschlossen ist, werden es zwölf<br />

sein. Lediglich eine alte Anlage wird in<br />

Tilburg verbleiben, vor allem zu Testund<br />

Schulungszwecken. Denn neben<br />

einer Produktqualität von null PPM<br />

und einer OEE von mehr als 80 Prozent<br />

strebt Bosch einen nahezu identischen<br />

Prozess in den Niederlanden und in<br />

Vietnam an. Tilburg ist dabei die sogenannte<br />

„Lead Plant“, in der verbessert<br />

und geschult wird, bevor die Kollegen<br />

in Ho-Chi-Minh-Stadt die Einstellungen<br />

und Abläufe übernehmen.<br />

Mit diesem Konzept stellt Bosch eine<br />

gleichbleibend hohe Qualität sicher<br />

und produziert gleichzeitig dort, wo die<br />

Nachfrage nach CVT-Schubgliederbändern<br />

am größten ist. Denn vor allem<br />

asiatische Automobilhersteller wie<br />

Nissan, Honda und Mitsubishi setzen<br />

auf stufenlose Automatikgetriebe. Ab<br />

Oktober 2013 sollen mit dem Nissan<br />

NV200 sogar die Taxis in New York mit<br />

CVT-Getriebe und dementsprechend<br />

mit Schubgliederbändern von Bosch<br />

fahren. Leise, effizient und zuverlässig,<br />

nur ohne Höchstgeschwindigkeit<br />

im Rückwärtsgang. <<br />

feintool magazin 2012

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