fEiNAL - Feintool
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TEAM<br />
zentrieren“, sagt Do-Hun Ham. Der<br />
Juniorchef etwa möchte die Firma in<br />
Zukunft noch internationaler ausrichten:<br />
Neben koreanischen Autoherstellern<br />
beliefert MR InfraAuto schon<br />
heute mehr als 20 Kunden in den USA,<br />
Brasilien, Mexiko, China, Indien und<br />
Australien. Alle Angestellten können<br />
einen kostenlosen Englischunterricht<br />
vor den Arbeitsschichten besuchen;<br />
zusätzlich werden Chinesischkurse<br />
angeboten.<br />
FokuS AuF chInA<br />
Für die Expansion auf dem Weltmarkt<br />
hat sich Ham ehrgeizige Ziele gesetzt:<br />
Bis 2016 soll das Umsatzvolumen<br />
von derzeit 50 Millionen auf 110 Millionen<br />
Dollar steigen. Vor allem im<br />
Boomland China will MR InfraAuto<br />
wachsen. Ein Großteil der neuen Produktionskapazitäten<br />
in Incheon ist auf<br />
den chinesischen Markt ausgerichtet.<br />
Im November 2012 eröffnen die Koreaner<br />
in Kunshan bei Shanghai eine<br />
neue Fertigungsanlage, im Januar 2012<br />
übernahmen sie eine Firma für die<br />
Nachbearbeitung von Ventilplatten im<br />
nordchinesischen Dalian. Außerdem<br />
hat MR InfraAuto zehn neue chinesische<br />
Mitarbeiter eingestellt, um auf<br />
dem größten Automobilmarkt der Welt<br />
gut aufgestellt zu sein: „Die Chinesen<br />
wollen zunehmend Autos in besserer<br />
Qualität“, sagt Ham. „Außerdem profitieren<br />
wir von unseren gemeinsamen<br />
kulturellen Traditionen mit China. Wir<br />
haben zum Beispiel seltener Verständigungsprobleme,<br />
wenn wir mit Chinesen<br />
verhandeln.“<br />
Im Vergleich mit Europäern und Japanern<br />
liefert MR InfraAuto dieselbe<br />
Qualität, jedoch bei deutlich niedrigeren<br />
Kosten. Als Wettbewerbsvorteile<br />
nennt Ham den niedrigen Kurs der<br />
koreanischen Währung Won – und<br />
die harten Erfahrungen auf seinem<br />
Heimatmarkt: Kaum irgendwo stünden<br />
Firmen so unter Druck wie in<br />
Süd korea. „Wir Koreaner sind Perfektionisten,<br />
jeder will der Beste und<br />
Schnellste sein.“ Spontane Betriebsprüfungen<br />
seien an der Tagesordnung,<br />
ebenso wie hoher Termindruck: „Wenn<br />
der Kunde sagt: ,Die ersten Samples<br />
feintool magazin 2012<br />
müssen in drei Wochen bei uns sein‘,<br />
legen wir so lange Nachtschichten ein,<br />
bis wir es in drei Wochen geschafft<br />
haben.“ Da auch die Ansprüche an die<br />
Qualität zunehmen, setzt Do-Hun Ham<br />
weiter auf die enge Partnerschaft mit<br />
<strong>Feintool</strong>. Sie zu pflegen, sei essenziell<br />
für das weitere Wachstum von MR<br />
InfraAuto, sagt der Juniorchef. „Nur so<br />
können wir der Konkurrenz technisch<br />
immer einen Schritt voraus sein. Auch<br />
der Marktverantwortliche von <strong>Feintool</strong>,<br />
der die Koreaner vor 17 Jahren mit<br />
der Feinschneidtechnologie vertraut<br />
machte, arbeitet nach wie vor mit den<br />
Hams zusammen – und trifft sich wie<br />
in den Anfangstagen regelmäßig mit<br />
Vater und Sohn zum Korean Barbecue.<br />
Das hat seinen guten Grund: „Die<br />
besten Geschäfte“, sagt Do-Hun Ham,<br />
„entstehen in Korea nun mal beim<br />
Essen.“ <<br />
„<br />
Wir profitieren von unseren gemeinsamen kulturellen<br />
traditionen mit China. Wir haben zum Beispiel seltener<br />
Verständigungsprobleme, wenn wir verhandeln.“<br />
do-hun hAM, VIZEPRäSIdEnT MR InFRAAuTo