fEiNAL - Feintool

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Im Gegenteil: Den koreanischen Automobilherstellern, allen voran
Hyundai, Kia und GM, geht es blendend. Der Absatz koreanischer
Kleinwagen im Westen boomt. In Europa erzielten koreanische Hersteller
in den ersten drei Quartalen 2012 ein Plus von durchschnittlich
15 Prozent. MR InfraAuto ist als Zulieferer ein wesentlicher Akteur des
koreanischen Autobooms. Das Unternehmen fertigt für verschiedene
Automobilhersteller Teile für Sicherheitsgurte, Sitzverstellmechanismen,
Bremsen, Türschlösser und Motorteile.
PRäZISIon dAnk ERFAhRung
Mit energischem Schritt führt Vizepräsident Ham durch seine Fabrik,
vorbei an seinen neusten hydraulischen HFA-Pressen „Diese Feintool-
Anlagen werden uns auf Jahre hinaus gute Dienste leisten“, schwärmt
er, „so wie es alle unsere bisherigen Feintool-Pressen in den vergangenen
17 Jahren getan haben.“ Dann demonstriert er die Produktion:
Das Stahlband läuft vom Richtgerät in die hydraulische Presse, die
mit ihrem Werkzeug auf Bruchteile von Millimetern genau durch das
Metall schneidet. Ein Band fördert die runden Endprodukte zutage:
silbrig schimmernde Einzelteile, die Oberfläche glatt wie Eiswürfel.
Sobald die Teile die Presse verlassen, werden sie Stück für Stück von
Arbeitern unter die Lupe genommen: Kein Makel bliebe unentdeckt.
Doch das Gros der Teile ist fehlerlos gearbeitet.
Gegründet wurde MR InfraAuto 1986 von Hams Vater Sang-Sik Ham,
heute CEO des Unternehmens. Er war ein einfacher Kaufmann, nannte
sein Unternehmen MR Trading und begann, Filteranlagen für Autos
nach Europa zu exportieren. Auf der Suche nach neuen, lukrativen
Geschäftsmodellen stieß er 1995 auf die Feinschneidbranche. Sohn
und Firmenerbe Do-Hun, damals noch Grundschüler, kann sich
daran gut erinnern. Kaum ein asiatisches Unternehmen war in diesem
Bereich tätig, die koreanische Automobilindustrie steckte in den
Kinderschuhen. „Mein Vater hatte keinerlei Ahnung vom Feinschneiden.
Er beschäftigte auch keinen Ingenieur unter seinen Angestellten
und hatte keine Referenzen“, erzählt Ham. „Der Entschluss fürs Feinschneiden
war eine reine Bauchentscheidung.“
Ein Freund machte den Vater mit dem für Asien zuständigen Vertriebsleiter
von Feintool bekannt. Viele Mittag- und Abendessen lang
diskutierten beide die potenziellen Marktchancen. Die Risikobereitschaft
und Entscheidungsfreude Hams imponierten dem Zuständigen
von Feintool. Er war sicher, dass Ham mit den richtigen Maschinen
Erfolg haben würde und überzeugte ihn, den Sprung ins kalte Wasser
zu wagen: Ham kaufte seine erste Feinschneidpresse, Modell MFA
2500, und stellte einen Ingenieur ein. Danach ging er Klinken putzen.
„Mein Vater glaubte fest an das Geschäftsmodell“, so Do-Hun Ham.
„Und zu sagen: ‚Wir produzieren mit Feintool‘ war ein entscheidender
Türöffner.“ Feintool half dem koreanischen Partner mit technischem
feintool magazin 2012
hFA-Pressen: die
Feintool-Anlagen
bei MR InfraAuto
sind speziell für den
asiatischen Markt
optimiert.
MR InFRA-AuTo und FEInTool
1986 Sang-Sik ham gründet MR InfraAuto als
handelsgesellschaft für Filteranlagen, damals noch
unter dem namen MR Trading.
1995 Feintool liefert die erste Feinschneidepresse
vom Typ MFA 2500 an MR InfraAuto.
2004 Ein eigenes Forschungs- und Entwicklungscenter
für Werkstoff-, Werkzeug- und Teiledesign
wird eröffnet.
2005 Juniorchef do-hun ham steigt ins Familiengeschäft
ein und verbringt zur Einarbeitung ein
ganzes Jahr am Feintool-hauptsitz in lyss.
2008 der Bremssystemhersteller Saeron kürt
MR InfraAuto zum „Besten Zulieferer“ des Jahres.
2012 Eröffnung einer neuen Fertigung im chinesischen
kunshan in der nähe von Shanghai.
2012 MR InfraAuto erwirtschaftet mit insgesamt
16 Feinschneidmaschinen einen Rekordjahresumsatz
von etwa 50 Millionen dollar.