Die Starfish Vision - Wolfgang Simson
Die Starfish Vision - Wolfgang Simson
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<strong>Die</strong> StarfiSh viSion<br />
tizierbare Möglichkeit und Aufgabe. Sowohl Menschen mit sehr wenigen<br />
Ressourcen als auch die, die wesentlich größere finanzielle Möglichkeiten<br />
haben als sie zum eigenen Leben wirklich brauchen, benötigen in dem<br />
angebrochenen neuen kirchengeschichtlichen Abschnitt neue Anleitung<br />
und „apostolische Lehre“, sowohl „ihre zwei Scherflein“ wie die arme<br />
Witwe in Lk 21 als auch ihren finanziellen Überfluss in die entstehenden<br />
apostolischen Finanz-Pools ihrer jeweiligen Region einzubringen. Dort, wo<br />
heute beispielsweise weiterhin wohlhabende Neubekehrte und langjährig<br />
reiche Christen, die letztlich nie „alles“ gaben, also aus Unkenntnis oder<br />
Unwilligkeit ihren Überfluss den heutigen Aposteln vorenthalten, fehlt der<br />
finanzielle Löwenanteil – und das System gerät ins Stocken. Ein weiteres,<br />
entscheidendes messianisches Prinzip ist: Gott bestimmt über Geld,<br />
nicht Geld über Gott. Der reine Besitz von Geld bedeutet im Reich Gottes<br />
keinesfalls - wie in der Welt - automatisch das Recht für sich zu beanspruchen,<br />
über die exakte Verwendung der Gelder bestimmen zu können<br />
oder zu dürfen. Durch das Geben von Geld darf sich niemand das Recht<br />
erkaufen, die Kontrolle oder gar die strategische Direktive über die Verwendung<br />
von Finanzmitteln zu erlangen. Das wäre, wie wenn man sich<br />
das Apostolat durch Geld kaufen würde. Nicht wer Geld und einige gute<br />
Ideen hat, bestimmt in Gottes Reich die Richtung, sondern wer von Gott<br />
dazu die ausdrückliche Berufung und Begabung hat. <strong>Die</strong> finanziellen Herausforderungen<br />
einer apostolischen Ära, in der es beispielsweise um die<br />
Förderung der Gründung von Millionen von Hauskirchen, den Familien<br />
des Imperiums geht, sind enorm. Wir können es uns dabei nicht leisten<br />
uns auf Fleisch – auf ökonomisches Kalkül – zu verlassen, sondern müssen<br />
lernen, die finanziellen Grundgesetze des Geistes Gottes zu befolgen. Zu<br />
viel steht auf dem Spiel. In der größten Missionsinitiative, die die Welt je<br />
gesehen hat, können wir es uns ganz einfach nicht leisten, stümperhaft<br />
unsere eigenen Regeln zu machen und so zu tun, als folgten wir weiterhin<br />
dem König.<br />
Der Anfang einer authentischen Christusnachfolge hat aber nicht ausschließlich<br />
ökonomische Dimensionen, sondern fängt bei unserer persönlichen,<br />
gesunden Entwicklung als Einzelner an. Wir müssen lernen, selber<br />
durch die gesunden, organischen Lebensphasen der Nachfolge zu gehen<br />
(Kind, Frau, Mutter, Großmutter), einschließlich der finanziellen Aspekte<br />
dieser Phasen. Das bedeutet, dass wir als geistliches Kind lernen, finanziell<br />
von Eltern (anderen) abhängig zu sein; das nächste wäre eine Zeit,<br />
die wenn irgend möglich aus der Jobabhängigkeit in die wirtschaftliche<br />
Selbstständigkeit – etwa durch ein Business – führt, um Pioniergeist und<br />
Verantwortung zu schulen. Schließlich mündet unsere Entwicklung in unsere<br />
Elternrolle und Traineraufgabe im Reich Gottes ein, bevor wir uns als<br />
Großeltern schließlich fröhlich auf die Bank setzen, den Ring für die nachwachsende<br />
Generation wesentlich frühzeitiger als mit 65 Jahren freigeben<br />
(erinnern wir uns: das typische Einstiegsalter für Grossväter liegt bei nicht<br />
viel mehr als 50 Jahren …) und als weises Haupt zusehen und bei Bedarf<br />
beratend kommentieren, wie die Nachwelt ihre Aufgaben angeht. Das ist<br />
die Zeit, unser geistliches Erbe an die nächste Generation weiterzugeben<br />
und sie zu segnen. Dass Zeiten grosser körperlicher Schwäche oder sogar<br />
Ortsgebundenheit zu Zeiten grossen Segens für andere werden können,<br />
zeigt uns der <strong>Die</strong>nst von Paulus in Rom. Gebunden in Ketten, unter Hausarrest<br />
in seinem eigenen gemieteten Haus, verkündigt er weiterhin mutig<br />
die Botschaft seines Lebens allen, die ihn besuchen kommen: das König-