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Die Starfish Vision - Wolfgang Simson

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und Energie beide gültige Ausdrucksformen ein und derselben Sache<br />

sind. Das eine kann in der Form des anderen existieren, und Energie kann<br />

in Materie - und Materie in Energie verwandelt werden. Materie und<br />

Energie können nicht unabhängig voneinander existieren.<br />

Dasselbe trifft auch auf Jesus und seine Gemeinde zu. Er lebt in Wirklichkeit<br />

durch den Geist Gottes in seinem Leib auf Erden weiter fort und<br />

bringt die Aufgabe zu Ende, die er begonnen hat. Als seine ersten Jünger<br />

ihre ersten Schritte machten, den Missionsbefehl zu erfüllen, „wirkte Jesus<br />

mit ihnen und bestätigte ihr Wort durch begleitende Zeichen“ (Mk 16,20).<br />

Das griechische Wort für „wirkte mit ihnen“ ist Synergie. Jesus war derjenige,<br />

der seine Jünger buchstäblich zu seiner Mission ermächtigte, indem<br />

er in ihnen und durch sie wirkte. Jesus ist auch gleichzeitig derjenige, der<br />

sagte: „Ich will meine ekklesia bauen“ (Mt 16,18). Dadurch wird die Verbindung<br />

zwischen der Gemeinde und der Mission eindeutig und klar: Jesus<br />

beabsichtigt die weltmissionarische Aufgabe, für die er die Grundlagen<br />

legte und die er selber angefangen hat, durch die Multiplikation der<br />

ekklesia bis in alle Volksstämme hinein zu Ende zu führen. Das ist auch der<br />

Grund, weshalb die Multiplikation von Gemeinden, die selbst wiederum<br />

der Leib Jesus sind, das zentrale Element der Fortführung der ureigensten<br />

Mission von Jesus ist. Er sagte: „Ich bin der Weinstock, ihr die Reben. Wer<br />

in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt<br />

ihr nichts tun“ (Joh 15,5). Jesus hat diese Mission an seine Jünger weitergereicht,<br />

als er betete: „So wie du mich in die Welt gesandt hast, so sende<br />

ich sie auch in die Welt“ (Joh 17,18). <strong>Die</strong>se Mission ist noch nicht erfüllt,<br />

alle Volksgruppen der Erde sind noch nicht zu Jüngern gemacht. Deshalb<br />

können wir erwarten, dass Jesus, mehr als wir alle völlig fokussiert, konzentriert<br />

und leidenschaftlich noch immer dieselbe alte Mission verfolgt,<br />

die er einst begonnen hat. Jesus lebt in seinem Leib auf der Erde fort,<br />

und motiviert, katalysiert, inspiriert und dirigiert durch seinen Geist die<br />

gesamte Unternehmung. Und wie wir aus den letzten Seiten der Bibel<br />

erfahren, eines ist sicher: Jesus wird gewinnen, und wir werden mit ihm<br />

gewinnen, wenn wir in ihm bleiben. Wenn wir also tatsächlich drastische<br />

Fortschritte in der apostolischen Mission Gottes erleben wollen, dann<br />

lautet das Grund-Rezept nicht, dass wir uns alle in noch größere Aktivitäten<br />

stürzen, ab jetzt 20 Stunden pro Tag arbeiten und die Welt mit zwar<br />

fantastischen, aber eigenen Ideen, Plänen und Projekten zu überschwemmen,<br />

sondern in ihm zu sein. Das ist sogar der Inhalt des allerersten Anweisung,<br />

die Jesus seinen frischgebackenen Aposteln gab: „Er verordnete<br />

den Zwölf, die er auch Apostel nannte, dass sie bei ihm sein sollten“ (Mk<br />

3,14). Er danach kommt die Sendung zum Predigen oder dem Austreiben<br />

von Dämonen. Der Ort also, an dem Dinge für Gott entstehen, ist nicht<br />

mehr menschliche Aktivität, sondern bei Jesus sein. Sein kommt vor Tun.<br />

Sonst werden wir schnell ausbrennen und uns in unseren selbstinitiierten<br />

Aktionen so verheddern, dass Jesus nur ganz wenige wirklich gehorsame<br />

Hände, Füße und Lippen zur Verfügung hat, um die Arbeit zu Ende zu<br />

führen (Apg. 20,24). Das bedeutet keinen Freibrief für geheiligtes Nichtstun,<br />

ewige Kontemplation oder ein sofa-zentriertes Christentum oder die<br />

Beschränkung auf schmerzfreie, virtuelle Mission nur im Internet. Jesus<br />

war kein Sofahocker; er war unterwegs, bei den Menschen. In Jesus zu<br />

sein bedeutet deshalb, dass wir schon selber aufstehen müssen, hingehen,<br />

Grenzen überschreiten, unsere Hände dreckig machen und an<br />

die sehr detaillierte Arbeit gehen, die der König für uns als Aufgabe im<br />

Missionsbefehl zurückgelassen hat (Mt 28,18-20).<br />

<strong>Die</strong> StarfiSh viSion 1

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