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Die Starfish Vision - Wolfgang Simson

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<strong>Die</strong> StarfiSh viSion<br />

Was Christian damals noch nicht untersuchte, war das verblüffende<br />

Wachstumspotenzial von organischen Hauskirchen. Typischerweise<br />

verdoppelt sich nämlich die Anzahl solcher Gemeinden – insbesondere<br />

wenn sie Teil einer regionalen apostolischen Architektur sind - einmal<br />

alle 12 Monate. <strong>Die</strong>ses exponentielle Wachstum bedeutet, dass eine<br />

Hauskirche von 12 Personen in nur 10 Jahren zu einer Bewegung von<br />

3.456 Personen anwachsen kann. Wenn wir diese Beobachtung in die<br />

obige Liste eintragen würden, ergäbe sich folgende Zeile:<br />

Hauskirche (Schnitt 12) 132 3,456 1,100<br />

200 Millionen neue Gemeinden bis 2020<br />

Der Gemeindegründer Curtis Sergeant verglich einmal die Reproduktionsfähigkeiten<br />

organischer Hauskirchen mit denen eines Seesterns. Ein Oktopus,<br />

so beschreibt er, ist beispielsweise in der Lage, einen abgerissenen<br />

Tentakel wieder durch einen nachwachsenden Tentakel zu ersetzten. Wird<br />

der Kopf zerstört, stirbt das Tier. Das ist vergleichbar einer Zelle (Bibelkreis,<br />

Hauskreis etc.) innerhalb einer traditionellen Gemeinde. Klassische Zellen<br />

bzw. Gruppen verlassen sich in der Regel stark auf die hierarchische Überstruktur<br />

(Sergeant nennt das die „Meta-Kirche“), die Lehre, Leitung und Autorität<br />

bieten soll. Unter Druck, bei Problemen oder etwa Verfolgung stirbt<br />

die Zelle ab. Sie ist ohne einen Kopf nicht lebensfähig, und schon gar nicht<br />

reproduktionsfähig. Ein Seestern hingegen hat die erstaunliche Fähigkeit,<br />

dass aus einem abgeschnittenen Bein beispielsweise ein komplett neuer<br />

Seestern wird. Wird der Kopf des Seesterns zerteilt, so entstehen genau so<br />

viele neue Seesterne, wie Seestern-Teile da waren. Seesterne sind daher so<br />

gut wie unzerstörbar; selbst mit chemischen oder biologischen Mitteln ist<br />

ihnen nur äußerst schwer beizukommen. Wenn in einer Megakirche der<br />

leitende Pastor stirbt, ins Gefängnis kommt, in Sünde fällt oder anderweitig<br />

versagt, ist die gesamte Kirche typischerweise schwer betroffen und<br />

fällt wie ein aufgeblähter Ballon möglicherweise sogar in sich zusammen.<br />

Hauskirchen sind zwar nicht autark, weil sie als Teil der Königsherrschaft<br />

von Jesus in einem regionalen Kontext eingebettet sind - oder zumindest<br />

sein sollten -, können aber gerade dadurch, dass sie „am Weinstock angeschlossen<br />

sind“, und damit auch idealerweise mit apostolischem und<br />

prophetischen DNS versorgt werden, aus eigener Kraft wachsen und sich<br />

multiplizieren. Wo Probleme auftauchen – und die gibt es auch in Hauskirchen<br />

– betreffen diese immer nur einen relativ kleinen Personenkreis und<br />

richten dadurch wesentlich weniger Schaden an. Seesterne sind eben einfacher<br />

strukturiert und lassen sich gerade dadurch einfacher multiplizieren,<br />

während ein Oktopus wesentlich komplexer und spezialisierter ist.<br />

Wenn wir uns also, so die Schlussfolgerung dieser Einsicht, darauf konzentrieren,<br />

„Seestern-artige Gemeinden“ zu gründen, kommen wir der<br />

praktischen Möglichkeit, den Missionsauftrag von Jesus Christus, ganze<br />

Nationen zu Jüngern zu machen, am ehesten nahe.<br />

Vielleicht liegt ja der Grund dafür, dass Gott Seesterne geschaffen hat darin,<br />

uns Menschen durch dieses kraftvolle Beispiel aus der Natur zu inspirieren<br />

und zu ermutigen, ganz Ähnliches zu denken und zu wagen. Stellen wir

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