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IV. Gebete 4. Gnadensprüche
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Schuldbekenntnis (HK)
Unser Gott,
du wohnst in Konzentrationslagern, in Slums und
auf Lokationen,
du wohnst bei denen ohne Recht, bei den Opfern
der Gewalt.
Wir verleugnen dein Ebenbild im andern, im
Schwachen, im Widerstehenden.
Wir müssen immer noch annehmen in unser Glauben
und Leben, was du uns geschenkt hast:
Du bist in Jesus Christus Bruder der Menschen geworden.
Menschen haben Recht auf Leben, auf Freiheit,
Selbstbestimmung, Solidarität und Gemeinschaft.
Menschen haben Recht auf die freimachende, aufrichtende,
zum neuen Leben weckende Kraft des
Evangeliums.
Menschen haben Recht auf ihren Ort und Teil im
heilmachenden Leib deines Sohnes, in deinem
Reich der Gerechtigkeit, des Friedens und der
Freude im Heiligen Geist.
Weil wir es nur so schwer annehmen und leben,
müssen wir immer noch lernen:
Wer Land raubt, raubt Leben.
Wer Besitz nicht einbringt in die Gemeinschaft,
nimmt Chancen.
Wer den Armen schmäht, lästert dich.
Wer den anders erscheinenden diskriminiert und
ausschließt, misstraut deiner Schöpfung, Versöhnung
und Vollendung.
Wer dem Kranken Heilmittel und Pflege verweigert,
verachtet die Niedrigkeit deines Sohnes.
Wer die Schwester und den Bruder abhängig
macht und abhängig hält, hindert das neuschaffende
Werk deines Geistes.
Wir erinnern uns heute an Verbrechen und Schuld.
Wir nehmen heute die Fortsetzung der Geschichte
von Rauben und Festhalten, von Schmähen und
Diskriminieren, von Verweigerung und Abhängighalten
wahr.
Wir bitten dich heute:
Erneuere uns auf dem Weg der Umkehr.
Lass uns dein Angesicht aufstrahlen auf dem Angesicht
der Schwester und des Bruders.
Damit wir als Versöhnte gemeinsam deiner Mission
folgen.
Auf dem Weg zu den Armen.
Auf dem Weg zur neuen Gemeinschaft nach deiner
Weisung.
Erbarme dich unser.
4. Gnadensprüche
Zuspruch (SH)
Wir können darauf vertrauen: Gott gibt uns immer
wieder die Chance, neu zu beginnen. In Psalm 103
heißt es:
„Barmherzig und gnädig ist Gott, geduldig und
von großer Güte. Denn so hoch der Himmel über
der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über denen,
die ihn fürchten.“
Zusage (EL)
Gott legt uns nicht fest auf die Schuld vergangener
Jahre. Er schenkt uns Kraft für eine Zukunft, in der
wir einander als Geschwister begegnen. Denn er
verspricht:
„Ich schenke euch ein neues Herz und gebe einen
neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz aus Stein
aus eurer Brust und gebe euch ein Herz aus Fleisch.
Ich gebe meinen Geist in euch und mache euch
zu Menschen, die nach meiner Weisung leben und
Gerechtigkeit üben.“ (Hes/Ez 36,26­27)
Gloria (VEM, 9. 11. 1977)
Wenn Du, Gott, Sünden anrechnen willst –
Gott, wer wird bestehen?
Denn bei Dir ist die Vergebung, dass man Dich
fürchte. (Psalm 130,3)