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Vorwort
Vor 100 Jahren, am 12. Januar 1904, begann in
Namibia der Widerstandskrieg gegen die deutsche
Kolonialherrschaft, an dessen Ende große Teile
der Herero, Nama, Damara und Tswana vernichtet
waren – der erste Völkermord des vergangenen
Jahrhunderts, begangen von der deutschen
Schutztruppe. Die rheinischen Missionare, die sich
beiden Kriegsparteien verbunden fühlten, arbeiteten
den deutschen Kolonialbehörden bei der
Sammlung von Überlebenden in Konzentrationslagern
zu, wo viele den Tod fanden.
Das Erinnern an die Verbrechen der Vergangenheit
und die Aufarbeitung der Verstrickung in die
Schuldgeschichte mit dem Ziel, Wunden zu heilen,
Versöhnung zu stärken und Zukunft gemeinsam zu
gestalten, werden vielfach auch Gegenstand gottesdienstlichen
Gedenkens sein. Wir legen hier ein
Material vor, das Anregungen und Texte für solche
Gottesdienste enthält.
Für die intensivere Auseinandersetzung mit Hintergrund
und Aufarbeitung der damaligen Ereignisse
verweisen wir auf die Materialsammlung „Uns gehört
Herero­Land. Namibia 1904­2004“*.
Zu diesem Gottesdienstmaterial haben beigetragen
Petrus Diergaardt, Jobst Duwe, Gerhard Gericke
(GG), Sabine Happe (SH), Zephania Kameeta,
Horst Kannemann (HK) sowie eine Arbeitsgruppe
aus dem Kirchenkreis Wesel (AgW) mit Christoph
von Derschau, Ulrike Polaschegg und Klaus Schneider,
die Redaktion lag bei Achim Dührkoop (AD)
und Eberhard Löschcke (EL). Es erscheint in der
Reihe „GMÖ­Texte“, die Evangelische Kirche im
Rheinland hat den Druck großzügig unterstützt.
* zu beziehen bei der VEM-Medienstelle, Tel. (02 02) 8 90 04-125,
E-mail: medien@vemission.org (Die Fotos in diesem Heft sind der
CD-ROM entnommen, die der oben genannten Veröffentlichung beigefügt
ist.)
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Gottesdienst in Gaub