7 Das schweizerische Gesundheitswesen
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Am 1. Januar 2004 ist ein neues Tarifsystem Tarmed in Kraft gesetzt worden.<br />
Dies mit dem Ziel, die Tarife von ambulanten Behandlungen in Spitälern,<br />
Arztpraxen oder bei Patienten zu Hause gesamtschweizerisch zu<br />
vereinheitlichen. Jeder ärztlichen Leistung ist ein bestimmter Taxpunktwert<br />
zugeordnet. Je nach Kostenniveau der bisherigen Leistungen sind die<br />
Taxpunkte kantonal unterschiedlich bewertet. Die Taxpunktwerte können<br />
gemäss der Kostenentwicklung kantonal angepasst werden. Die damit erzielte<br />
Kostenneutralität während der Einführungsphase entspricht einer befristeten<br />
Rationierung oder Globalbudgetierung. Die einzelnen Leistungen sind in eine<br />
ärztliche und in eine technische Komponente unterteilt. Neu sind ärztliche<br />
Leistungen wie das Gespräch mit dem Patienten höher bewertet, als dies bei<br />
technischen Verrichtungen der Fall ist. Die nichttechnischen Leistungen<br />
gehorchen weitgehend dem Zeittarif, wogegen technische Leistungen wie EKG<br />
und Labor pauschal abgegolten werden. Mit Tarmed wird keine unmittelbare<br />
Senkung der Gesundheitskosten angestrebt. Vielmehr soll dessen Transparenz<br />
und hochdifferenzierte Struktur mit etwa 5000 Positionen die Planung solcher<br />
Massnahmen erlauben. Es ist ÄrztInnen nicht gestattet, neben den durch die<br />
Versicherung abgedeckten Leistungen zusätzlich Rechnung zu stellen<br />
(Tarifschutz).<br />
7.4 Die Leistungserbringer<br />
Als Leistungserbringer, welche zulasten der obligatorischen KV anerkannt sind,<br />
gelten: ÄrztInnen, ApothekerInnen, ChiropraktorInnen, Hebammen,<br />
Laboratorien, Abgabestellen für Mittel und Gegenstände (z. B. Rollstühle,<br />
Krücken), Spitäler, teilstationäre Einrichtungen, Pflegeheime und Heilbäder.<br />
Für (para)medizinisch-therapeutische Berufe (z. B. Physiotherapie,<br />
Psychotherapie) gilt, dass sie zulasten der KV nur auf ärztliche Anordnung hin<br />
Leistungen erbringen dürfen. Über Wirtschaftlichkeit und Qualität der<br />
ÄrztInnen und Spitäler gab es bisher keine öffentlich zugänglichen Angaben.<br />
Tarmed soll im ambulanten Bereich dazu mehr Transparenz schaffen.<br />
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