7 Das schweizerische Gesundheitswesen
7 Das schweizerische Gesundheitswesen
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ganze Bevölkerung hat zu den staatlich organisierten medizinischen<br />
Einrichtungen kostenlosen Zugang. Über Selbstbehalte, Zuzahlungen und<br />
Franchisen müssen Versicherte allerdings einen Teil der Kosten selbst<br />
übernehmen.<br />
II Sozialversicherungsmodelle (z. B.: D, Ö, B, NL, F, Lux):<br />
Einkommensabhängig finanzieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer das<br />
Gesundheitssystem über eine obligatorische Sozialversicherung. Die<br />
ambulanten Leistungserbringer arbeiten privat, die stationären teilweise<br />
selbständig bzw. unselbständig. Auch hier sind die Versicherten in<br />
unterschiedlichem Ausmass finanziell selbstbeteiligt.<br />
III Die Gesundheitskosten werden in den USA über freiwillige private<br />
Krankenversicherungsbeiträge finanziert. Dabei bestimmt die Höhe<br />
der Beiträge (und auch der Selbstbehalte) den Umfang der möglichen<br />
Leistungen. Die Leistungserbringer arbeiten meist privat. Für ärmere und<br />
ältere Menschen gibt es ausserdem die mit Steuergeldern finanzierten<br />
Medicaid- und Medicare-Programme, die zusammen einen wachsenden Teil<br />
der Ausgaben ausmachen.<br />
Die Schweiz kann nicht eindeutig einem dieser drei Modelle zugeordnet<br />
werden. In vielen Punkten sind wir zwar dem Sozialversicherungsmodell<br />
zuzuordnen. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern wird unsere<br />
Sozialversicherung jedoch nicht mit einkommensabhängigen Arbeitgeber- bzw.<br />
Arbeitnehmerbeiträgen finanziert, sondern durch Kopfprämien. Durch die<br />
Prämienverbilligung werden Personen mit bescheidenen Mitteln zwar entlastet,<br />
dafür werden begüterte Versicherte geschont. Die finanzielle Selbstbeteiligung<br />
ist in der Schweiz hoch, dies auch aufgrund der fehlenden Deckung für<br />
zahnmedizinische Behandlungen und zurückhaltenden Leistungen bei der<br />
Rehabilitation. Bei der Leistungserbringung kennen wir ein gemischtes<br />
System: Die ambulante Leistungserbringung erfolgt weitgehend privat, für<br />
stationäre Leistungen sind mehr öffentliche Institutionen zuständig. Durch die<br />
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