SCHERDELaktuell 1/2012 - Scherdel GmbH
SCHERDELaktuell 1/2012 - Scherdel GmbH
SCHERDELaktuell 1/2012 - Scherdel GmbH
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BERICHTE AUS FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG, PRODUKTION, MATERIALTECHNIK UND VOM PRAKTISCHEN EINSATZ TECH-<br />
NISCHER FEDERN SOWIE AUS DEN BEREICHEN ANLAGEN, MASCHINEN UND WERKZEUGE DER FIRMENGRUPPE SCHERDEL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
die SCHERDELGruppe freut sich<br />
weiterhin über eine gute Auftragslage.<br />
Vor diesem Hintergrund konnten<br />
wir mit der Übernahme der Firma<br />
EWS in Chemnitz unsere Kapazitäten<br />
weiter ausbauen und speziell im<br />
Bereich Werkzeugbau und Feinschneiden<br />
stärken. Auch im Maschinenbau<br />
streben wir mit optimalen<br />
Fertigungstechniken eine Kostenführerschaft<br />
an. Die konsequente Ausschöpfung<br />
von Synergien in unserem<br />
weltweit tätigen Firmenverbund<br />
ist nach wie vor stark auf Kundennutzen<br />
ausgerichtet. Dafür stellen<br />
wir unter anderem einen sehr umfangreichen<br />
Service bei F&E und in<br />
der Produktentwicklung zur Verfügung.<br />
Nur so war es in einigen Segmenten<br />
für uns möglich, vom bloßen<br />
Bauteilproduzenten zum Lieferanten<br />
für Funktionsbaugruppen aufzusteigen.<br />
Auftraggeber zählen besonders<br />
dann auf uns, wenn Lösungen für<br />
komplizierte Bauteile und schwierige<br />
Aufgaben gefragt sind. Problematisch<br />
ist es freilich, wenn das große<br />
Engagement im Entwicklungsbereich<br />
nicht zu entsprechenden Serienaufträgen<br />
für die Produktion führt.<br />
In diesem Fall wären langfristig unsere<br />
besonderen Serviceleistungen<br />
auf diesem Gebiet schwerlich finanzierbar.<br />
Trotzdem freuen wir uns,<br />
mit Ihnen gemeinsam schwierige<br />
Aufgaben zu lösen und glauben,<br />
dass wir mit einem fundierten Wissen<br />
sowie unserem reichen Erfahrungsschatz<br />
in der Umformtechnik<br />
Ihrem Unternehmen einen erheblichen<br />
Nutzen bieten können.<br />
Ihr<br />
Walter Bach<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
SCHERDEL weiter<br />
auf Wachstumskurs<br />
Firmenübernahme bringt Kapazitätserweiterung<br />
im Werkzeugbau<br />
S<br />
eit Anfang diesen Jahres hat die<br />
SCHERDELGruppe eine neue<br />
Tochterfirma. Die SCHERDEL EWS<br />
<strong>GmbH</strong> – EWS steht für Engineering,<br />
Werkzeuge und Sondermaschinen –<br />
hat ihren Sitz im Herzen der Industriestadt<br />
Chemnitz in verkehrsgünstiger<br />
Lage zur Autobahn A72. 30 Mitarbeiter<br />
der insolventen Vorgängerfirma konnten<br />
in die Firmengruppe integriert werden.<br />
Die neue SCHERDEL-Produktionsstätte<br />
verfügt über drei Fertigungshallen<br />
mit einer Fläche von rund 2.800<br />
Quadratmetern.<br />
Schwerpunkt der SCHERDEL EWS<br />
<strong>GmbH</strong> ist die Werkzeugoptimierung als<br />
Dienstleister. Darüber hinaus sollen die<br />
Konstrukteure, Techniker und Werkzeugmacher<br />
für die Ausschöpfung von<br />
Synergien in der Firmengruppe zur<br />
Verfügung stehen. Die technische Leitung<br />
der neuen Tochterfirma obliegt<br />
dem Marienberger Werkzeugbau<br />
WEMA <strong>GmbH</strong>. Dort kann man ab sofort<br />
auf den Maschinenpark der Kollegen<br />
in Chemnitz zurückgreifen. Dazu<br />
gehören zum Beispiel je zwei Erodierund<br />
Fräszentren. Herzstück ist jedoch<br />
eine 8.000 kN-Hydraulikpresse. Diese<br />
Tryout-Presse verfügt neben einem<br />
ausfahrbaren Pressentisch auch über<br />
eine Coilanlage. Damit ist zusätzlich<br />
zur Erprobung von Werkzeugen bis<br />
3,70 Meter Länge die Herstellung von<br />
Bauteilen als Vor- und Kleinserien bis<br />
10.000 Stück möglich. Weiterhin besitzt<br />
die SCHERDEL EWS <strong>GmbH</strong> eine<br />
2-D-Laseranlage. Für Kunden im Bereich<br />
des Werkzeugbaus kann nun die<br />
Marienberger WEMA <strong>GmbH</strong> ihren Service<br />
erheblich verbessern. Mit Hilfe der<br />
zusätzlichen Tryout-Presse verkürzen<br />
sich beispielsweise die Werkzeugdurchlaufzeiten<br />
wesentlich. Somit<br />
können nun auch knappe Kundentermine<br />
eingehalten werden. Von den<br />
räumlichen Kapazitäten des neuen<br />
Gruppenmitglieds profitiert zudem eine<br />
weitere SCHERDEL-Tochterfirma:<br />
die SCHERDEL Feinschneidtechnik<br />
<strong>GmbH</strong> – bisher den Kunden unter dem<br />
Firmennamen GL Spezial Platinen<br />
Chemnitz <strong>GmbH</strong> bekannt – ein Spezialist<br />
auf dem Gebiet der Feinschneidtechnik,<br />
leidet seit geraumer Zeit unter<br />
sehr beengten Platzverhältnissen und<br />
befindet sich in unmittelbarer Nähe<br />
zum Standort der SCHERDEL EWS<br />
<strong>GmbH</strong>.<br />
Werksansicht SCHERDEL EWS <strong>GmbH</strong><br />
der Firmengruppe SCHERDEL 1<br />
MASCHINENBAU - STANDORTE - TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN AUSGABE 1/<strong>2012</strong> D
MASCHINENBAU - STANDORTE - TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN<br />
2<br />
MESSENACHLESE<br />
Kontakt<br />
Dipl. Kfm. Gerhard Vollath<br />
Leitung Vertrieb International<br />
Tel.: +49 9231 603-408<br />
Email:<br />
gerhard.vollath@scherdel.de<br />
(v.l.n.r.)<br />
Ingo Maurach, Chandresh Jajoo,<br />
Gerhard Vollath<br />
Der indische Tiger<br />
gibt Gas<br />
Erfolgreicher Messeauftritt von SCHERDEL<br />
auf der AutoExpo in Delhi<br />
E<br />
in wichtiger Meilenstein beim Aufbau<br />
der Marktpräsenz in Indien<br />
war für SCHERDEL die Teilnahme an<br />
der Messe AutoExpo in Delhi. Schließlich<br />
gilt Indien für die Automobilindustrie<br />
als ein Markt mit enormem Wachstumspotenzial.<br />
Die Firmengruppe lieferte auf<br />
der Messe Anfang des Jahres eindrucksvolle<br />
Beispiele für ihre hohe<br />
Kompetenz in der Sparte Umformtechnik.<br />
Im Bereich Powertrain sorgten besonders<br />
Ventilfedern, Drehfedern für<br />
den variablen Ventiltrieb und Federelemente<br />
für Kolbenringe für großes Interesse<br />
seitens der Messebesucher. Bei<br />
diesen Bauteilen gehört SCHERDEL zu<br />
den Weltmarktführern. Großen Anklang<br />
fanden auch die dargestellten Problem-<br />
lösungen für den Antriebsstrang und<br />
die Nebenaggregate: Drehfedern für<br />
Riemenspanner, Spiralfedern für<br />
Nockenwellenversteller, Federstützbleche<br />
für Automatikgetriebe und Stanz-/<br />
Biegeteile für Bremssysteme. Eines der<br />
Leitthemen der Messe, die Energieeffizienz,<br />
deckte die Vorstellung des neuentwickelten<br />
Schaltrings für Elektround<br />
Hybridmotoren ab. Dies brachte<br />
den hohen Stellenwert, den zukunftsweisende<br />
Antriebssysteme im Hause<br />
SCHERDEL einnehmen, zum Ausdruck.<br />
Zusammenfassend kann man sagen,<br />
dass die Teilnahme an der AutoExpo in<br />
Delhi, der bedeutendsten Automobilausstellung<br />
in Indien, für die Firmen-<br />
gruppe ein großer Erfolg war. Auf einer<br />
Fläche von rund 50.000 Quadratmetern<br />
präsentierten nahezu alle führenden internationalen<br />
und nationalen Automobilhersteller<br />
und Systemzulieferer ihre innovativen<br />
Produkte und Systemlösungen.<br />
Dabei zeigte sich, dass auch die<br />
deutsche Automobilindustrie ihre Präsenz<br />
auf dem indischen Wachstumsmarkt<br />
in beeindruckender und dynamischer<br />
Weise verstärkt und neben der<br />
führenden Position im Premiumsegment<br />
auch bei Kompaktwagen Marktanteile<br />
gewinnt. Aufgrund der steigenden<br />
Qualitätsanforderungen ergeben sich<br />
für innovative deutsche Zulieferer beachtenswerte<br />
Marktchancen.<br />
Indien zählt mit rund 1,2 Milliarden<br />
Einwohnern neben China zu den bevölkerungsreichsten<br />
Ländern der Welt und<br />
gilt als größter demokratisch geführter<br />
Staat. Prognosen zufolge wird das Wirtschaftswachstum<br />
des Subkontinents bis<br />
2020 durchschnittlich 7,5 Prozent pro<br />
Jahr betragen. Aufgrund der demographischen<br />
Struktur, die einen hohen Anteil<br />
junger Bürger mit schnell zunehmender<br />
und kaufbereiter Mittelschicht<br />
aufweist, dürfte auch die Nachfrage<br />
nach Mobilität schnell zunehmen. Nach<br />
Information des VDA verfügen bereits<br />
zwei Prozent der indischen Bevölkerung<br />
über eine Kaufkraft, die die Anschaffung<br />
eines Neuwagens ermöglicht,<br />
was ein Kundenpotenzial von rund 20<br />
Millionen Käufern bedeutet.<br />
Während 2011 in Indien noch 2,9 Millionen<br />
PKW gefertigt wurden, sollen<br />
2015 bereits 5,2 Millionen Autos von<br />
den Bändern der Hersteller rollen. Der<br />
damit verbundene stärkere Einsatz<br />
deutscher Unternehmen spiegelte sich<br />
auch in einem Rekord bei der Messebeteiligung<br />
wider: Die 75 deutschen<br />
Aussteller belegten mit rund 10.000<br />
Quadratmetern ein Fünftel der gesamten<br />
Ausstellungsfläche der Messe.<br />
(vol)
PRODUKTE<br />
Qualität im Korrosionstest<br />
besser als gefordert<br />
Federbandschellen von SCHERDEL überzeugen<br />
als sichere Verbindungselemente<br />
F<br />
ederbandschellen sind im Automobilbau<br />
kleine, aber umso wichtigere<br />
Helfer, die dafür sorgen, dass<br />
Schlauchverbindungen sicher und dauerhaft<br />
funktionieren. Sie kommen vor<br />
allem im Kühlkreislauf, bei Kraftstoffund<br />
Ladeluftsystemen, bei der Luftansaugung<br />
oder in Servolenkungen zum<br />
Einsatz. Schon vor acht Jahren hat<br />
SCHERDEL vorausschauend ein Joint<br />
Venture mit dem weltgrößten Hersteller<br />
von Federbandschellen, der japanischen<br />
Firma TOGO Seisakusyo, ins<br />
Leben gerufen. So entstand die in Marienberg<br />
ansässige TOGO SCHERDEL<br />
<strong>GmbH</strong> (TSG).<br />
Für SCHERDEL war das Joint Venture<br />
mit dem japanischen Partnerunternehmen<br />
auch aus strategischen Gründen<br />
sinnvoll. Schließlich gehört es zur<br />
Unternehmensphilosophie, alle Kunden<br />
weltweit „vor Ort“ beliefern zu wollen.<br />
Die TOGO SCHERDEL <strong>GmbH</strong> begann<br />
nach ihrer Unternehmensgründung im<br />
Jahr 2004 zunächst mit der Belieferung<br />
der europäischen Produktionsstätten eines<br />
japanischen Automobilherstellers.<br />
Schon bald interessierten sich auch die<br />
deutschen OEMs für die Federbandschellen<br />
aus dem Hause SCHERDEL.<br />
Steigende Kundennachfrage ermöglichte<br />
der Firma TSG über die Jahre ein<br />
kontinuierliches Umsatzwachstum. Zu<br />
den Spezialitäten im Fertigungsprogramm<br />
gehören Federbandschellen mit<br />
einem Durchmesser kleiner als 14 Millimeter,<br />
doppelte Federbandschellen für<br />
einen extrem hohen Druck oder auch<br />
vorgespannte Systeme für unterschiedliche<br />
Entriegelungswerkzeuge und FBS<br />
Zangen. Die Federbandschellen werden<br />
sowohl nach europäischer als auch<br />
nach japanischer Norm angeboten.<br />
Sie können nach den Verfahren Delta-<br />
Protekt KL 101 oder Geomet oberflächenbehandelt<br />
und beschichtet werden.<br />
TSG setzt in jedem Fall auf einen<br />
hohen Qualitätsstandard: alle gefertigten<br />
Teile werden einer hundertprozentigen<br />
Endkontrolle unterzogen. Darüber<br />
hinaus ist man stolz auf die Ergebnisse<br />
der von den Kunden geforderten Korrosionstests.<br />
Die Federbandschellen<br />
überstehen die Salzsprühnebelprüfung<br />
im Durchschnitt immer länger als 1.000<br />
Stunden unbeschadet. (dk)<br />
Kontakt<br />
Theodor Planner<br />
Tel.: +49 9231 603-341<br />
Fax: +49 9231 603-395<br />
Email:<br />
theodor.planner@scherdel.de<br />
Kontakt<br />
TOGO SCHERDEL <strong>GmbH</strong><br />
Dörfelstr. 39<br />
09496 Marienberg<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 3735 710-950<br />
Fax: +49 3735 710-955<br />
Email:<br />
info@togo.scherdel.de<br />
3<br />
MASCHINENBAU - STANDORTE - TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN
MASCHINENBAU - STANDORTE - TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN<br />
4<br />
VERTRIEB<br />
Service Center<br />
Service Center Deutschland Nord<br />
Tel.: +49 5308 6949 68<br />
Service Center Deutschland Rhein-Main<br />
Tel.: +49 6773 91599 14<br />
Service Center Deutschland Süd-West<br />
Tel.: +49 7802 93450<br />
Service Center Deutschland Süd<br />
Tel.: +49 8142 284404<br />
Service Center China<br />
Tel.: + 86 21 50591 781<br />
Service Center Frankreich<br />
Tel.: +33 344 105200<br />
Service Center Großbritannien<br />
Tel.: +44 1386 793 443<br />
Service Center Iberia<br />
Tel.: +34 932 804 174<br />
Service Center Italien<br />
Tel.: +41 91 923 34 67<br />
Service Center Polen<br />
Tel.: +48 62 582 1010<br />
Service Center Russland<br />
Tel.: +49 2171 521 38<br />
Service Center Slowakei<br />
Tel.: +421 34 6946 700<br />
Service Center Schweden<br />
Tel.: +46 31 68 0180<br />
Service Center Tschechien<br />
Tel.: +420 374 702 111<br />
Service Center Türkei<br />
Tel.: +90 224 272 7393<br />
Vertrieb und Produktionsstandort<br />
Vertriebszentrale SCHERDEL <strong>GmbH</strong><br />
Marktredwitz<br />
Tel.: +49 9231 603 400<br />
Vertrieb SCHERDEL Marienberg<br />
Tel.: +49 3735 710 616<br />
SCHERDEL-MOLTEC Molas Técnicas<br />
S.A., Portugal<br />
Tel.: +351 256 202581<br />
SCHERDEL Sales & Technology,Inc.,<br />
USA<br />
Tel.: +1 231 777 7774 105<br />
SCHERDEL do Brasil Ltda. Brazil<br />
Tel.: +55 15 3235 6730<br />
Service Center sorgen für<br />
SCHERDEL stellt Know-how und Beratung für die<br />
„vor Ort“ zur Verfügung<br />
E<br />
in ausgezeichneter Kundenservice<br />
ist bei SCHERDEL wichtiger Bestandteil<br />
der Unternehmensstrategie.<br />
Dazu gehört es auch, möglichst immer<br />
dort zu agieren, wo Kunden weltweit<br />
Produktionsstätten betreiben. Um diesem<br />
Anspruch einer lokalen Nähe gerecht<br />
zu werden, sind die Vertriebsteams<br />
des Unternehmens nicht nur<br />
in der Zentrale am Hauptsitz und in<br />
den vielen Produktionsstätten von<br />
SCHERDEL aktiv, sondern auch in sogenannten<br />
Service Centern kundennah<br />
tätig. Momentan arbeiten diese Service<br />
Center in 14 Ländern in Europa, Asien<br />
und Amerika. Die in diesen Einrichtungen<br />
Beschäftigten sind hochqualifizierte<br />
Aussendienstmitarbeiter, die den Kunden<br />
als Ansprechpartner dienen und in<br />
der Zusammenarbeit mit den Auftraggebern<br />
Problemlösungen entwickeln<br />
sollen. Dazu verbringen sie den größten<br />
Teil ihrer Arbeitszeit außerhalb<br />
ihres Büros direkt „vor Ort“.<br />
Wichtigste Aufgabe dieser Vertriebsspezialisten<br />
ist es, Zukunftstrends in<br />
der Entwicklung zu erfassen und<br />
schnell darauf zu reagieren. Dafür sind<br />
die Mitarbeiter der SCHERDEL SSCs<br />
mit der Sprache, Kultur und Mentalität<br />
des jeweiligen Einsatzlandes bestens<br />
vertraut. Nur mit diesen Voraussetzungen<br />
ist man zum Beispiel in der Lage,<br />
einen reibungslosen Ablauf in der Lieferkette<br />
zu organisieren, damit beim<br />
Kunden keine Versorgungsengpässe in<br />
seiner Produktion auftreten. Zum weiteren<br />
Aufgabenfeld gehören die Bearbeitung<br />
von Anfragen im kaufmännischen<br />
Bereich und die technische Beratung.<br />
In Deutschland, mit rund sechs Millionen<br />
produzierten Autos pro Jahr der<br />
grösste Markt in Europa, teilen sich insgesamt<br />
vier Service Center die lokale<br />
Kundenbetreuung. Sie sind in SSC<br />
Deutschland Nord, SSC Deutschland<br />
Rhein-Main, SSC Deutschland Süd und<br />
SSC Deutschland Süd-West aufgegliedert.<br />
Neben Deutschland gehören zu<br />
den traditionellen Automobilproduktionsländern<br />
im westlichen Teil Europas<br />
die Länder Frankreich (ca. zwei Millionen<br />
Fahrzeuge pro Jahr), Spanien (ca.<br />
1,9 Millionen Fahrzeuge pro Jahr)
nachhaltigen Kundennutzen<br />
Produktentwicklung der Kunden weltweit<br />
und England (ca. 1,4 Millionen Fahrzeuge<br />
pro Jahr). Darüber hinaus gelten<br />
die osteuropäischen Länder Tschechien<br />
(ca. 1,1 Millionen Fahrzeuge pro Jahr),<br />
Polen und die Slowakei (jeweils ca.<br />
0,6 Millionen Fahrzeuge pro Jahr) als<br />
wichtige Standorte der Automobilherstellung.<br />
In all diesen Ländern pflegt<br />
SCHERDEL persönliche Kontakte zum<br />
Einkauf und den Entwicklungsabteilungen<br />
der verschiedenen Automobilproduktionsstätten.<br />
Dabei bringen diese Beratungsleistungen<br />
unter Servicegesichtspunkten allen<br />
Kunden einen besonderen Nutzen.<br />
Denn durch die rechtzeitige Einbeziehung<br />
der SCHERDEL-Fachleute in<br />
Entwicklungsprojekte gelingt es oft,<br />
durch spezialisiertes Wissen Entwicklungszyklen<br />
zu verkürzen und Kosten<br />
zu senken.<br />
Zu den aufstrebenden Märkten der<br />
Automobilbranche zählen die Länder<br />
China, Russland und Indien. Es gehört<br />
zu den Aufgaben der Service Center,<br />
Absatzpotenziale zu beurteilen und viel-<br />
leicht auch passende Optionen für<br />
den Aufbau einer SCHERDEL-<br />
Fertigungsstätte in der jeweiligen<br />
Region zu finden. Dies sind wichtige<br />
Voraussetzungen für die strategische<br />
Bearbeitung eines neuen Absatzmarktes.<br />
Grundsätzlich kann man sagen, dass<br />
alle SCHERDEL-Kunden durch die gebündelten<br />
Kompetenzen und das fachspezifische<br />
Know-how in den Service<br />
Centern, das für ihre Produktentwicklung<br />
als kostenlose Beratungsleistung<br />
zur Verfügung gestellt wird, nachhaltig<br />
profitieren. SCHERDEL betrachtet<br />
dies als einen wesentlichen Beitrag für<br />
erfolgreiche Entwicklungspartnerschaften.<br />
Dies alles unter dem Motto „global<br />
denken – lokal handeln“. (hs/dk)<br />
Immer nah am Kunden – SSC-Mitarbeiter beraten bei der Produktentwicklung<br />
Tech Day bei AUDI<br />
Mit neuen Ideen im Bereich<br />
Komfort und Leichtbau durfte<br />
sich SCHERDEL jüngst im Rahmen<br />
eines Tech Days bei AUDI<br />
Ingolstadt als innovativer Entwicklungspartner<br />
präsentieren. Im<br />
Entwicklungszentrum in Gaimersheim<br />
konnten SCHERDEL-Spezialisten<br />
aus Entwicklung und<br />
Vertrieb Serienprodukte,<br />
Prototypen und auch Konzeptstudien<br />
für Produktinnovationen vorstellen.<br />
Die sehr rege Teilnahme der<br />
Techniker und Entwickler von<br />
AUDI sowie auch namhafter, für<br />
AUDI arbeitender Ingenieurbüros<br />
wie PSW, Bertrandt und BFFT<br />
hat dabei zu einer nicht erwarteten<br />
Vielzahl von neuen Projektansätzen<br />
geführt. Diesbezüglich<br />
gilt der Dank von SCHERDEL<br />
den AUDI-Mitarbeitern und Organisatoren<br />
aus den Bereichen<br />
Sitzentwicklung und Insassensensorik<br />
in Gaimersheim für eine<br />
gelungene Veranstaltung. Die<br />
SCHERDELGruppe freut sich,<br />
auch künftig ihre Kompetenzen<br />
bei Projekten von AUDI unter<br />
Beweis stellen zu dürfen.<br />
Das Redaktionsteam der<br />
<strong>SCHERDELaktuell</strong> freut<br />
sich auf Ihre Mitarbeit.<br />
Themenvorschläge, Wünsche<br />
oder Anregungen<br />
senden Sie bitte an:<br />
scherdelaktuell@scherdel.de<br />
oder kontaktieren Sie Herrn<br />
Wolfgang Schelter unter<br />
der Telefonnummer:<br />
+49 9231 603 115<br />
5<br />
MASCHINENBAU - STANDORTE - TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN
MASCHINENBAU - STANDORTE - TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN<br />
6<br />
PRODUKTE<br />
Mitarbeiter-Portrait<br />
Wir stellen Ihnen hier Mitarbeiter<br />
vor, die für Sie als Ansprechpartner<br />
von Interesse sind.<br />
Jochen Schaede<br />
Vertriebsleiter der HAMUEL<br />
Maschinenbau <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Seit Sommer 2011 ist Jochen<br />
Schaede Vertriebsleiter bei<br />
der SCHERDEL-Tochterfirma<br />
HAMUEL Maschinenbau <strong>GmbH</strong> &<br />
Co. KG in Meeder bei Coburg.<br />
Sein beruflicher Weg nach erfolgreicher<br />
Schulausbildung begann<br />
mit einem Maschinenbaustudium<br />
an der RWTH Aachen. Danach<br />
war Herr Schaede Mitarbeiter in<br />
verschiedenen mittelständischen<br />
Unternehmen auf dem Gebiet des<br />
Sondermaschinenbaus. Er arbeitete<br />
zunächst im Bereich Entwicklung<br />
und Anwendungstechnik mit<br />
Schwerpunkten bei CNC-gesteuerten<br />
Prozessen und Automationskomponenten<br />
bis hin zu integrierten<br />
Fertigungszellen. Anfang<br />
der 90er Jahre führte ihn sein<br />
Weg von der Technik in den<br />
deutschlandweiten Vertrieb eines<br />
japanischen Maschinenherstellers.<br />
Der Marktaufbau für ein<br />
Import-Produkt in einem vom<br />
europäischen Wettbewerb dominierten<br />
Umfeld verlief für Herrn<br />
Schaede erfolgreich. Weitere Erfahrungen<br />
sammelte er als Auslandsvertriebsmitarbeiter<br />
eines<br />
deutschen Maschinenherstellers.<br />
Der neue Vertriebsleiter bei<br />
HAMUEL schätzt bei seinen<br />
zukünftigen Aufgaben die Herausforderung,<br />
im Projektvertrieb zukunftsorientierte<br />
Technologien<br />
zum Einsatz zu bringen und<br />
HAMUEL als mittelständischen<br />
Maschinenbauer mit einer sehr<br />
großen Fertigungstiefe und enormer<br />
Flexibilität zu positionieren.<br />
Dafür nahm Herr Schaede bereits<br />
am Stand von HAMUEL an der<br />
Maschinenmesse EMO im September<br />
2011 in Hannover teil und<br />
reiste auch schon für Projektgespräche<br />
zu internationalen Kunden<br />
nach Japan und Indien.<br />
Der Diplom-Ingenieur ist verheiratet<br />
und hat drei erwachsene<br />
Kinder. Ausgleich findet er bei Unternehmungen<br />
in der Natur und<br />
auf kulturellem Gebiet.<br />
Höchstleistung aus einem<br />
Neues 5-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum der Serie<br />
und Wirkungsgradverbesserungen<br />
D<br />
ie Neuentwicklung eines 5-Achs-<br />
CNC-Bearbeitungszentrums<br />
der Baureihe HSTM HD durch die<br />
HAMUEL Maschinenbau <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
KG in Meeder – ein Mitglied der<br />
SCHERDELGruppe – stellt eine hervorragende<br />
Problemlösung für die Bearbeitung<br />
relativ unkonventioneller Werkstoffe<br />
dar. Dies gilt vor allem für den<br />
Einsatz schwer zerspanbarer Materialien<br />
wie Titan bzw. Titanlegierungen<br />
oder auch Inconel ® . Solche Werkstoffe<br />
werden zum Beispiel bei der Produktion<br />
von Gas- und Dampfturbinen oder<br />
beim Bau von Flugzeugtriebwerken<br />
verwendet. Dort zeigt sich oft, dass mit<br />
hochwarmfesten und temperaturbeständigen<br />
Materialien große Wirkungsgradverbesserungen<br />
erreicht werden<br />
können. Die Bearbeitung dieser Materialien<br />
ist allerdings sehr anspruchsvoll<br />
und gerade deshalb ein Fall für die<br />
neue HSTM HD-Maschine von HAMUEL.<br />
Anforderungen aus der Fertigung<br />
Im Turbinenbau werden einerseits besondere<br />
Anforderungen bei der Schaufelfertigung<br />
hinsichtlich Blattgeometrie<br />
sowie Schaufelfuß gestellt. Andererseits<br />
werden bei der Bearbeitung von<br />
Komponenten für Flugzeug-Triebwerke<br />
zunehmend Maschinenlösungen gefordert,<br />
die die Anzahl der Aufspannungen<br />
reduzieren. Dabei müssen Prozessketten<br />
in einem Bearbeitungssystem vereint<br />
werden, die bisher als strikt unvereinbare<br />
Bearbeitungstechnologien gelten.<br />
In diese Abläufe fließen neuartige mechanische<br />
Konzepte ebenso wie innovative<br />
Prozesstechnologien ein. Bei-<br />
Integrierte Prozesskühlung<br />
spielhaft herausgegriffen sei hier die<br />
exklusive Prozesskühlung mit Spezialgas<br />
(anstatt Kühlschmiermittel), was<br />
nach bisherigen Erfahrungen eine<br />
Standzeit-Erhöhung um bis zu ca. 30%<br />
ermöglicht oder bei entsprechend anderer<br />
Wahl der Parameter eine Verkürzung<br />
der Bearbeitungszeit im zweistelligen<br />
Bereich bringt (dann ohne Standzeit-Vorteil).<br />
Bei schwingungssensiblen dünnwandigen<br />
Werkstücken wie gerade Titan-<br />
Turbinenschaufeln sind Maschinenkomponenten<br />
mit bestem Schwingungsabsorptionsverhalten<br />
gefordert.<br />
Daher werden Maschinenteile und<br />
Grundkörper aus Mineralguss bevorzugt.<br />
Ebenso gefragt ist zum Beispiel<br />
bei den Werkstück-Rundachsen eine<br />
besonders dynamische und zugleich<br />
schwingungsabsorbierende Lagerung<br />
mittels Hydrostatik.<br />
Fertigung von Turbinenschaufeln<br />
Der Hersteller von Turbinenschaufeln<br />
ist vor folgende Aufgaben gestellt:<br />
Blatt-Bereich:<br />
• Frei geformte hochwertige Oberflächen,<br />
sehr komplexes 3D-Profil:<br />
Das berechnete Bahnprofil muss exakt<br />
erzeugt werden, um die Kontur zu<br />
erhalten, die für den errechneten Wirkungsgrad<br />
der Turbine erforderlich ist.<br />
Kritische Bereiche sind insbesondere<br />
die Eintrittskante und die Austrittskante;<br />
hier sind extrem hohe Winkelbeschleunigungen<br />
notwendig, um mit<br />
idealen Prozessbedingungen zu arbeiten.<br />
Fuß-Bereich:<br />
• Höchste Passgenauigkeit für die geforderte<br />
perfekte Ausrichtung in der<br />
entsprechenden Einbauposition<br />
• Arbeitstoleranzen im Bereich unter<br />
einem Hundertstel Millimeter<br />
• Losgröße der Schaufel ist in der<br />
Regel ca. 400-500 Stück<br />
Hieraus ergeben sich für die Produktion<br />
von Turbinenschaufeln besondere<br />
Anforderungen an die Maschine. So
Guss<br />
HSTM HD von HAMUEL sorgt für Energieeffizienz<br />
entstand aufgrund der speziellen Werkstück-Randbedingungen<br />
der Schaufelbearbeitung<br />
eine spezielle hoch dynamische<br />
5-Achsen-Maschine mit bis zu<br />
sieben angetriebenen Achsen. Diese<br />
teilen sich auf in:<br />
• Rotatorische und axiale Werkstückbewegung<br />
mit einseitiger Werkstück-Aufspannung<br />
bzw. alternativer Aufspannung<br />
an beiden Enden (bei längeren<br />
sowie dünnen Schaufeln und Schaufeln<br />
aus Titan)<br />
• Werkzeug-Bewegung auf zwei Linear-<br />
Achsen sowie einer Schwenk-Achse<br />
(B-Achse) mit Hochgeschwindigkeits-<br />
Frässpindel<br />
Beim CNC-Fräsen ist das Potenzial<br />
zum Energiesparen noch lange nicht<br />
ausgereizt: Das zeigt die neueste Weiterentwicklung<br />
von CNC Dreh-Fräszentren<br />
der HAMUEL Maschinenbau<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG aus Meeder. Neben<br />
einer effizienten Prozesskühlung mit<br />
Kohlendioxid nutzt HAMUEL für seine<br />
Baureihe HSTM eine integrierte Flüssigkeitskühlung.<br />
Ein Chiller und zwei<br />
Luft/Wasser-Wärmetauscher kühlen in<br />
einem einzigen flüssigkeitsbasierten<br />
Kältekreislauf sowohl die Motoren der<br />
Maschine als auch die Antriebsmodule<br />
im Schaltschrank. Damit reduziert sich<br />
der Energieverbrauch im Vergleich zur<br />
bisherigen Lösung um 24%.<br />
Nur ein Kühlkreislauf<br />
Eine wichtige Voraussetzung für das<br />
Präzisionsfräsen ist die richtige Kühlung.<br />
Für die Prozesskühlung setzt<br />
HAMUEL erstmalig auf Kohlendioxid<br />
als Kühlmittel, eine effiziente Lösung<br />
zur Bearbeitung hochlegierter und<br />
warmfester Stähle sowie Titan oder<br />
Inconel ® . Dies gewährleistet eine deutliche<br />
Verbesserung der Zerspanung sowie<br />
eine Reduzierung der Bearbeitungszeiten.<br />
Damit generiert HAMUEL<br />
erhebliche Einsparpotenziale für den<br />
Betreiber der Maschine.<br />
Zusätzlich zur Prozesskühlung stand<br />
die Optimierung der Schaltschrank- und<br />
Maschinenkühlung im Fokus. Neben<br />
ausreichender Kühlung der Antriebsmo-<br />
dule im Schaltschrank müssen die Motoren<br />
in der Spindel sowie die Rotationsachsen<br />
auf einer definierten Temperatur<br />
gehalten werden, da sich sonst<br />
die Geometrie während der Bearbeitung<br />
verändern kann.<br />
Ein Werkstück, bei dem sich die Qualität<br />
der 5-Achs-Bearbeitung sehr gut<br />
darstellen lässt, ist die Bearbeitung einer<br />
Turbinenschaufel. Dabei ist erwiesen,<br />
dass eine 5-Achs-Bearbeitung<br />
die erforderliche Zeit im Vergleich zur<br />
4-Achs-Bearbeitung um bis zu 50%<br />
senkt. Außerdem kommt bei diesem<br />
Werkstück zu der anspruchsvollen Freiformgeometrie<br />
noch ein schwer zu zerspanendes<br />
Werkstückmaterial.<br />
Mineralgussrundachsen in Aktion<br />
Entscheidend für die Leistungsfähigkeit<br />
des Bearbeitungszentrums ist grundsätzlich<br />
die Kombination aus kompaktem<br />
Maschinenbau mit einer perfekt abgestimmten<br />
Antriebs- und Steuerungstechnik.<br />
Basis hierfür ist eine stabile<br />
Maschinenkonstruktion mit einteiligem<br />
Maschinengrundkörper – eine Schweißkonstruktion<br />
mit Betonfüllung. Die geschickte<br />
Verteilung der Massen sorgt<br />
hier für beste dynamische Steifigkeit.<br />
Außerdem wichtig: Alle Komponenten<br />
sind so angeordnet, dass die horizontal<br />
eingespannten Turbinenschaufeln und<br />
Blisks optimal bearbeitet werden können.<br />
Dazu trägt auch die schräge Anordnung<br />
der Achsen bei, wodurch zugleich<br />
eine bestmögliche Späneentsorgung<br />
erfolgt.<br />
Technologie-Tage<br />
bei HAMUEL<br />
Am 26. und 27. September diesen<br />
Jahres veranstaltet HAMUEL<br />
zusammen mit der Westsächsischen<br />
Hochschule Zwickau die<br />
ersten Technologietage zur<br />
5-Achs-Bearbeitung von schwer<br />
zerspanbaren Werkstoffen. Namhafte<br />
Experten aus Industrie und<br />
Forschung stellen die neuesten<br />
Technologien und Entwicklungen<br />
vor. Am ersten Tag wird man sich<br />
vor allem der 5-Achs-Simultanfräsbearbeitung<br />
von Turbinenschaufeln<br />
und ähnlichen Bauteilen<br />
widmen. Das Hauptthema<br />
des zweiten Tages ist die<br />
5-achsige Bearbeitung von Großteilen<br />
mit komplexer Geometrie<br />
aus schwer zu bearbeitenden<br />
Materialien. Gerade bei diesen<br />
Themenschwerpunkten können<br />
durch gute Bearbeitungskonzepte<br />
signifikante Einsparungen bei<br />
den Produktionskosten und Bearbeitungszeiten<br />
sowie nachhaltige<br />
Verbesserungen der Werkstückqualitäten<br />
erreicht werden.<br />
Begleitet wird das Vortragsprogramm<br />
von verschiedenen Live-<br />
Vorführungen, zum Beispiel die<br />
bei der Titanbearbeitung integrierte<br />
Vermessung einer Turbinenschaufel<br />
oder die Ultrahochgeschwindigkeitsbearbeitung<br />
mit<br />
CO 2-Kühlung. Weiterhin wird die<br />
neue Generation von Portalfräsmaschinen<br />
von HAMUEL zum<br />
ersten Mal der Öffentlichkeit<br />
unter Span vorgestellt. Interessenten<br />
für die Technologietage<br />
können sich bei HAMUEL unter<br />
folgender Adresse anmelden:<br />
HAMUEL Maschinenbau<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Industriestr. 6<br />
96484 Meeder b. Coburg<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 9566 9224-0<br />
Fax: +49 9566 9224-80<br />
Email: info@hamuel.de<br />
Internet: www.hamuel.de<br />
7<br />
MASCHINENBAU - STANDORTE - TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN
MASCHINENBAU - STANDORTE - TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN<br />
8<br />
PRODUKTION<br />
Gruppensynergien<br />
Federführend bei der Realisierung<br />
der TLZ-Robot-Beschichtungsanlage<br />
war die SCHER-<br />
DEL-Tochterfirma AFEMA Automatisierungs-<br />
und Steuerungstechnik<br />
<strong>GmbH</strong>. Sie gilt als Spezialist<br />
in den Bereichen Sondermaschinenbau<br />
und Automatisierung.<br />
Die AFEMA <strong>GmbH</strong> zeichnete<br />
für die Planung, die Konstruktion<br />
und den Bau der gesamten<br />
Mechanik verantwortlich.<br />
Darüber hinaus sorgte sie für die<br />
Entwicklung und Fertigung der<br />
gesamten Steuerungstechnik. Eine<br />
weitere SCHERDEL-Tochterfirma,<br />
die ZARIAN Bewegungssysteme<br />
<strong>GmbH</strong>, lieferte den in<br />
der Beschichtungsanlage agierenden<br />
Roboter.<br />
AFEMA Automatisierungs- und<br />
Steuerungstechnik <strong>GmbH</strong><br />
Kraußoldstr. 20<br />
95615 Marktredwitz<br />
Deutschland<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl. Ing. Hans Messer<br />
Tel.: +49 9231 603-351<br />
Email:<br />
hans.messer@afema.scherdel.de<br />
Internet: www.afema.de<br />
ZARIAN Bewegungssysteme <strong>GmbH</strong><br />
Bayreuther Str. 5<br />
95615 Marktredwitz<br />
Deutschland<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl. Ing. Thomas Dunkel<br />
Tel.: +49 9231 603-836<br />
Email: thomas.dunkel@zarian.de<br />
Internet: www.zarian.de<br />
Kontakt<br />
Oberflächentechnik Sigmund<br />
<strong>Scherdel</strong> <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
Meusselsdorfer Str. 27<br />
95615 Marktredwitz<br />
Deutschland<br />
Ansprechpartner:<br />
Peter Schörner<br />
Tel.: +49 9231 603-375<br />
Email:<br />
peter.schoerner@oftm.de<br />
Internet: www.oftm.de<br />
Neue Beschichtungsanlage<br />
TLZ-Robot bringt Kapazitätssteigerung und Qualit<br />
E<br />
in Spezialist auf dem Gebiet der<br />
Beschichtung von technischen<br />
Bauteilen ist die Firma Oberflächentechnik<br />
Sigmund <strong>Scherdel</strong> <strong>GmbH</strong> & Co<br />
(OFTM) mit Sitz in Marktredwitz. Dabei<br />
pflegt das Unternehmen – wie in der<br />
Firmengruppe SCHERDEL durchaus<br />
üblich – einen überaus innovativen Anspruch<br />
beim Einsatz von Technologien<br />
und der Entwicklung von Verfahren.<br />
Aus diesem Grund entstand bei der<br />
OFTM eine neue Beschichtungsanlage,<br />
die im Wesentlichen von einem Roboter<br />
bedient wird – die TLZ-Robot. Freilich<br />
stand bei dieser neuen Anlage ganz<br />
besonders der Nutzen für die Kunden<br />
im Fokus aller Überlegungen. Dehalb<br />
ermöglicht die TLZ-Robot nicht nur<br />
eine Kapazitätsausweitung, sondern<br />
sorgt gleichzeitig für Qualitätsverbesserungen.<br />
Darüber hinaus erlaubt sie<br />
das automatisierte Aufbringen von Beschichtungen<br />
auf Bauteile, die bisher<br />
aus Handlingsgründen als zu schwer,<br />
zu empfindlich oder durch ihre Geome-<br />
trie als zu kompliziert für ein derartiges<br />
Verfahren galten.<br />
Mit Hilfe der bei OFTM eingesetzten<br />
Beschichtungsverfahren lässt sich die<br />
Dauerhaltbarkeit von technischen Teilen<br />
entscheidend verbessern, indem<br />
der Korrosion Einhalt geboten wird.<br />
Oberflächenbeschichtungen dienen<br />
aber auch zur Herabsetzung des Reibungswiderstandes<br />
von Bauteilen, zur<br />
Vermeidung von<br />
unerwünschten<br />
Geräuschen bei<br />
ihrem Einsatz<br />
oder zum Schutz<br />
vor Säuren und<br />
Laugen. Das bei<br />
der OFTM seit<br />
vielen Jahren gesammelteKnowhow<br />
über Beschichtungstechniken<br />
und Werkstoffe<br />
war die Basis<br />
für den Eigenbau<br />
der neuen<br />
TLZ-Robot. Hinzu<br />
kam das fachspezifischeWissen<br />
der Ingenieure<br />
und Techniker<br />
der SCHERDEL-<br />
Tochterfirmen<br />
AFEMA und<br />
ZARIAN, beide<br />
Mitglieder der<br />
Gruppensparte<br />
Maschinen- und<br />
Anlagenbau.
entwickelt und gebaut<br />
ätsverbesserungen bei SCHERDEL<br />
Die AFEMA <strong>GmbH</strong> zeichnete nicht nur<br />
für den gesamten mechanischen Bereich<br />
der Anlage verantwortlich, sondern<br />
sorgte auch für die Programmierung<br />
aller notwendigen Funktionen und<br />
Abläufe. Die Firma ZARIAN <strong>GmbH</strong>, ein<br />
Spezialist auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik,<br />
kümmerte sich um die<br />
Bestückung der Anlage mit einem Roboter<br />
und dessen einwandfreie Funktionsfähigkeit.<br />
Durch die konsequente<br />
Ausschöpfung der Synergien innerhalb<br />
der SCHERDELGruppe entstand eine<br />
Beschichtungsanlage, die es im<br />
wahrsten Sinne des Wortes in sich hat.<br />
Für jedes Bauteil steht ein individuelles<br />
Computerprogramm zur Optimierung<br />
des Beschichtungsverfahrens zur Verfügung.<br />
Die Ablaufsteuerung der TLZ-<br />
Robot berücksichtigt unterschiedlichste<br />
Parameter. Selbstverständlich ist die<br />
neue Anlage komplett eingehaust, wodurch<br />
zum einen keine negativen Einflüsse<br />
auf den Beschichtungsprozess<br />
durch Schmutz oder Stäube in der Luft<br />
entstehen, zum anderen können keine<br />
Lösungsmittel aus der Anlage entweichen<br />
– ein wertvoller Beitrag zum Umweltschutz.<br />
Ebenso wird der geschlossene<br />
Luftkreislauf in der TLZ-Robot unter<br />
energietechnischen Gesichtspunkten<br />
optimal ausgenutzt. Er dient sowohl<br />
zum Vorwärmen und Heizen wie auch<br />
zum Kühlen. Zusätzlich sorgt eine<br />
nachgeschaltete Abluft-Reinigungsanlage<br />
für eine saubere Umwelt. Wichtigster<br />
Aspekt bleibt aber, dass mit der<br />
neuen Anlage nun auch sehr schwere,<br />
besonders empfindliche oder geometrisch<br />
schwierige Bauteile beschichtet<br />
werden können. (dk)<br />
Teilansicht der Abluft-Reinigungsanlage<br />
Delta-Protekt KL 100 / KL 101<br />
Delta-Protekt ist eine mikroschichtbildende<br />
anorganische<br />
Grundbeschichtung, die aus Zinkund<br />
Aluminium-Schliffteilchen besteht.<br />
Beim thermisch-chemischen<br />
Umwandlungsprozess entsteht<br />
am Bauteil ein silbermetallisch<br />
glänzender Überzug mit<br />
sehr hohem Korrosionsschutz<br />
und einer Temperaturbeständigkeit<br />
bis 180°C. Delta-Protekt KL<br />
100 selbst hat mehrere Schutzmechanismen:<br />
kathodische<br />
Schutzwirkung – Barriereeffekt<br />
durch plättchenförmiges Zink und<br />
Aluminium – Reaktion des Bindersystems<br />
mit dem Untergrund<br />
– Verzementierung des Delta-<br />
Protekt KL 100-Filmes unter Korrosionsbelastung.<br />
Protekt KL 101<br />
bietet zusätzlich eine höhere Beständigkeit<br />
gegen Weißrost.<br />
Delta-Tone 9000<br />
Delta-Tone ist ein weitgehend anorganischer<br />
Basecoat. Das Produkt<br />
Delta-Tone ist das Vorgängerprodukt<br />
zu Delta-Protekt KL<br />
100. Die Unterschiede liegen im<br />
Bindersystem, der Härte der<br />
Schicht und in der Temperaturbeständigkeit.<br />
Delta-Seal und Delta-Seal GZ<br />
Das Topcoat Delta-Seal verbessert<br />
die Materialeigenschaften<br />
und dient zur farblichen Gestaltung.<br />
Delta-Seal wirkt isolierend<br />
und schützt vor Kontakt-Korrosion.<br />
Die Beschichtung bietet eine<br />
begrenzte Säuren- und Laugenbeständigkeit.<br />
Delta-Seal ist in<br />
den Farben schwarz und silber<br />
für den Einsatz im Lebensmittelbereich<br />
zugelassen. Auch eine<br />
deutliche Herabsetzung des Reibungswiderstandes<br />
der Bauteile<br />
gehört zu den Möglichkeiten des<br />
Delta-Seal-Verfahrens. In der<br />
neuen TLZ-Robot-Anlage werden<br />
die Varianten schwarz, schwarz<br />
GZ, silber und silber GZ eingesetzt.In<br />
Standardanlagen können<br />
Produkte auch in hellgrün, hellblau,<br />
dunkelblau, lichtgrau und<br />
gelb beschichtet werden.<br />
Delta-Protekt VH 301 mit und<br />
ohne Gleitzusatz (GZ)<br />
Das Topcoat auf silikatischer,<br />
wasserverdünnbarer Basis bietet<br />
speziell bei Schrauben ein deutlich<br />
verbessertes Warmsetzverhalten.<br />
Die dünne Schicht des<br />
Protekt VH erhöht durch das Verschließen<br />
von Poren den Korrosionsschutz<br />
und kann in der GZ-<br />
Variante darüber hinaus die Reibwerte<br />
für Verschraubungen in die<br />
von der Automobilindustrie geforderten<br />
Bereiche bringen.<br />
9<br />
MASCHINENBAU - STANDORTE - TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN
MASCHINENBAU - STANDORTE - TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN<br />
10<br />
PRODUKTE<br />
Firmenjubiläum<br />
Das 75jährige Firmenjubiläum<br />
konnte kürzlich das SCHERDEL-<br />
Werk in Erlangen feiern. Werkleiter<br />
Johann Kerner konnte zum<br />
Jubiläum die Hauptgesellschafterin<br />
der SCHERDELGruppe,<br />
Heidelore <strong>Scherdel</strong>, sowie den<br />
geschäftsführenden Gesellschafter<br />
Walter Bach und Marcus<br />
Bach als weiteren Gesellschafter<br />
begrüßen.<br />
Zu den Gästen gehörten als<br />
Vertreter der Führungsebene von<br />
SCHERDEL auch Manfred Wegmann,<br />
Thilo von Glass, Josef<br />
Söllner und Eberhard Leidl. Das<br />
Zweigwerk in Erlangen-Bruck<br />
wurde im Jahr 1936 von Max und<br />
Rudi <strong>Scherdel</strong> in Betrieb genommen.<br />
Erste Produkte waren Ventilfedern<br />
für Flugzeugmotoren.<br />
Später widmete man sich der<br />
Fertigung von Federkernen für<br />
die Matratzenproduktion und der<br />
Herstellung von Doppelkörperfedern.<br />
Heute produziert das<br />
SCHERDEL-Werk in Erlangen<br />
hauptsächlich hochbelastbare<br />
Zugfedern, die in den verschiedensten<br />
Industriebranchen zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Berechnungsmaske: theoretische<br />
Vorausberechnung Handkraftverlauf,<br />
Öffnungsunterstützung mittels<br />
Zugfeder für Limousinendeckel<br />
Kontakt<br />
SCHERDEL INNOTEC<br />
Forschungs- und Entwicklungs-<strong>GmbH</strong><br />
<strong>Scherdel</strong>str. 2<br />
95615 Marktredwitz<br />
Deutschland<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl. Ing. Thomas Heinl<br />
Tel.: +49 9231 603-545<br />
Email:<br />
thomas.heinl@scherdel.de<br />
Zugfedern eine spürbare K<br />
Patentierter Werkstoff von SCHERDEL findet Verwe<br />
Schließsystemen für Heckklappen<br />
K<br />
raftstoffverbrauch, Umweltfreundlichkeit<br />
oder Sicherheit sind wichtige<br />
Aspekte für den Autokauf. Ganz<br />
oben auf der Liste der Argumente, die<br />
beim Erwerb eines neuen Fahrzeuges<br />
eine wesentliche Rolle spielen, steht<br />
aber auch der Komfort für Fahrer und<br />
Insassen. Deshalb hat SCHERDEL<br />
schon seit vielen Jahren hervorragende<br />
Lösungen für den Automobilbau in Ko-<br />
operation mit den Fahrzeugherstellern<br />
entwickelt, die einen starken Fokus auf<br />
Bedienungskomfort oder Nutzerbequemlichkeit<br />
haben. Ein Beispiel hierfür<br />
ist die Öffnungsunterstützung mittels<br />
Zugfedern, die inzwischen zu einem<br />
Montageteil weiterentwickelt wurden<br />
und zum bedienerfreundlichen Öffnen<br />
oder Schließen der Heckklappen von<br />
Autos Verwendung finden. Hierbei handelt<br />
es sich bei den SCHERDEL-Entwicklungen<br />
aus Sicht der OEMs um<br />
Komfortlösungen, die relativ geringe<br />
Kosten beim Autobau verursachen.<br />
SCHERDEL liefert etwa 6,5 Millionen<br />
Öffnungsunterstützungen mittels Zugfedern<br />
für den weltweiten Bedarf.<br />
Warum SCHERDEL beim Thema<br />
„Öffnen und Schließen von Heckklappen“<br />
vom früheren Hersteller „einfacher“<br />
Zugfedern zum heutigen Lieferanten<br />
für Funktionsgruppen aufsteigen<br />
konnte, ist schnell erklärt. Einerseits<br />
sind es die umfangreichen Kenntnisse<br />
über Werkstoffe und Produktionsverfahren,<br />
die bei der Produktentwicklung mit<br />
Hilfe moderner Simulationswerkzeuge<br />
eine entscheidende Rolle spielen. Andererseits<br />
besitzt SCHERDEL neben<br />
einer motivierten Mannschaft in den<br />
Produktionswerken sämtliche technischen<br />
Voraussetzungen, um Systemlösungen<br />
zu entwickeln und „aus einer<br />
Hand“ produzieren zu können. Hinzu<br />
kommen die starken Synergien in der<br />
Unternehmensgruppe mit dem eigenen<br />
Maschinen- und Werkzeugbau<br />
und den modernen<br />
Anlagen für die Beschichtung<br />
von Bauteilen.<br />
Heckklappenöffnungssysteme<br />
basieren heute wieder<br />
auf einem früheren<br />
Trend: Durch die Kombination<br />
eines Bügelscharniers<br />
mit Zugfeder wird die<br />
Selbstöffnung des Heckdeckels<br />
über alle Umwelteinflüsse<br />
hinweg sichergestellt.<br />
Bei der Produktentwicklung<br />
erfolgt zunächst<br />
die Berechnung des Handkraftverlaufs<br />
mit der Auslegung<br />
der optimalen Feder, nachdem<br />
grundsätzlich der Einsatz des richtigen<br />
Materials bestimmt wurde. Hier gelang<br />
es SCHERDEL, einen inzwischen patentierten<br />
Werkstoff zu entwickeln, der<br />
Wasserstoffversprödung im Lackierprozess<br />
verhindert und somit die gewünschte<br />
Dauerhaltbarkeit der Federn<br />
gewährleistet. Weitere Kriterien der erfolgreichen<br />
Produktentwicklung waren<br />
die FEM-Berechnungen zur Optimierung<br />
von Steifigkeit und Gewicht der<br />
Öffnungssysteme und die Abstimmung<br />
der von den Kunden gewünschten Korrosionsbeständigkeit.<br />
Startmodell zur Analyse des Spannungsverlaufs<br />
mittels der Finite-Elemente-Methode
omfortsteigerung<br />
ndung beim Bau von Öffnungs- und<br />
Ansicht Zugfeder im eingebauten Zustand:<br />
Vorlackverbau der Zugfeder<br />
Mit Heckdeckelzugfedern von<br />
SCHERDEL ist ein Vorlackverbau möglich.<br />
Das Fugenmaß kann direkt beim<br />
Einbau festgestellt werden und der Automobilhersteller<br />
spart Einrichtungskosten.<br />
Eine andere Möglichkeit ist der<br />
Einbau einer oberflächenbehandelten<br />
Zugfeder, die von der SCHERDEL-<br />
Montagetechnik zur Geräuschminimierung<br />
mit einem dämpfenden Schaum<br />
und einem Clip zum fertigen Bauteil<br />
konfektioniert wird. Dieses kann nach<br />
dem Lackierprozess eingebaut werden,<br />
was ebenso zu einer Verbesserung der<br />
Kosteneffizienz führt. Neben der bei<br />
Zugfeder mit integrierter Montagehilfe – einbaufertige Anlieferung<br />
SCHERDEL vorhandenen Oberflächenund<br />
Montagetechnik sind auch der<br />
hauseigene Werkzeug- und Maschinenbau<br />
gefragt. So mussten spezielle Automaten<br />
für die Federfertigung entwickelt<br />
werden, die eine besonders hohe<br />
Vorspannung in der Feder sicherstellen<br />
und die Kraftprüfung hundertprozentig<br />
garantieren. Alle für die Federherstellung<br />
benötigten Werkzeuge<br />
stammen ausnahmslos von SCHER-<br />
DEL. Die bereits erwähnte Montagetechnik<br />
steht auch für vom Kunden gewünschte<br />
Sonderlösungen zur Verfügung,<br />
wie zum Beispiel die Integration<br />
von Gasdämpfern zur Dämpfung des<br />
Endanschlags im Kofferraum. Aufgrund<br />
der in der Unternehmensgruppe vorhandenen<br />
Fertigungstechniken für<br />
Rohrbiegen, Stanzen und Schweißen<br />
kann ein komplettes Schwanenhalsscharnier<br />
„made by SCHERDEL“ hergestellt<br />
werden. Die Finite-Elemente-<br />
Berechnung ermöglicht auch hierbei die<br />
Auslegung von besonderen Rohrquerschnitten,<br />
die zu einer Reduzierung des<br />
Bauteilgewichts führen. Bleibt zu erwähnen,<br />
dass SCHERDEL als Alternative<br />
zur Heckdeckelzugfeder auch<br />
Drehstäbe entwickelt und fertigt, die<br />
ebenfalls zu kostenoptimierten Problemlösungen<br />
in Sachen „Komfort“ beitragen.<br />
(dk)<br />
Werk Röslau – eine<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Das zehnjährige Jubiläum am<br />
neuen Standort feierte vor Kurzem<br />
im Beisein von Bundesinnenminister<br />
Hans-Peter Friedrich<br />
die SCHERDEL Druckfederntechnik<br />
in Röslau – eines der größten<br />
Werke für die Produktion von<br />
Druckfedern in Europa. Dabei<br />
kann die DFTR, so die Kurzbezeichnung<br />
der Produktionsstätte,<br />
unter ihrem Werkleiter Klaus<br />
Katholing auf eine beispiellose<br />
Erfolgsgeschichte im letzten<br />
Jahrzehnt zurückblicken. Die Fertigungsfläche<br />
von ursprünglich<br />
7.500 Quadratmetern wurde über<br />
die Jahre auf aktuell 12.000 Quadratmeter<br />
erweitert. Gleichzeitig<br />
stieg die Zahl der Mitarbeiter seit<br />
dem Start im Jahr 2001 um über<br />
30 Prozent. Etwa 170 Maschinen<br />
laufen am SCHERDEL-Standort<br />
in Röslau „rund um die Uhr“.<br />
Die Produkte – hauptsächlich<br />
ABS-System-Teile, Getriebefedern,<br />
Teile für die Motorensteuerung<br />
und Federn für Bremssysteme<br />
– liefert DFTR größtenteils an<br />
Automobilkunden und deren<br />
große Zulieferer. Am Standort<br />
Röslau fertigt man bis zu 1.800<br />
unterschiedliche Sorten von Federn<br />
innerhalb eines Jahres. Im<br />
Logistikbereich verlassen pro<br />
Jahr rund 350.000 Packstücke<br />
verschiedenster Größen das<br />
Werk. DFTR ist ein wichtiger interner<br />
Lieferant anderer Werke<br />
der SCHERDELGruppe. Millionen<br />
von Teilen liefert Röslau zum<br />
Beispiel an den SCHERDEL-<br />
Standort in Friedau. Dort werden<br />
die DFTR-Teile dann zusammen<br />
mit anderen Bauteilen zu einem<br />
Verbundteil oder gar zu einem<br />
Komplettsystem konfektioniert.<br />
Inzwischen wurde DFTR entsprechend<br />
der sehr positiven Entwicklung<br />
bei der Fertigung von<br />
Druckfedern zum Leitwerk in der<br />
SCHERDELGruppe benannt.<br />
Dies bedeutet, dass man in Röslau<br />
technische Entwicklungen in<br />
Bezug auf neue Maschinen, Anlagen<br />
und Fertigungsverfahren<br />
testet und diese Erkenntnisse an<br />
andere Standorte mit Druckfedernfertigung<br />
weitergibt. Dazu<br />
werden auch Kollegen von anderen<br />
Standorten der Druckfederfertigung<br />
in Röslau ausgebildet<br />
oder geschult.<br />
11<br />
MASCHINENBAU - STANDORTE - TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN
MASCHINENBAU - STANDORTE - TECHNOLOGIE & PRODUKTENTWICKLUNG - NACHRICHTEN<br />
12<br />
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN<br />
Die neue SCHERDEL<br />
Federfibel – jetzt in<br />
aktualisierter Version<br />
auch in englischer<br />
Sprache online<br />
Nach erfolgreicher Veröffentlichung<br />
der 7. Buchauflage im<br />
Jahr 2010 präsentiert SCHER-<br />
DEL, nach einer weiteren Anpassung,<br />
die aktuellste Federfibel in<br />
der Version 7.1, deutsch und<br />
englisch, online.<br />
Seit der Erstveröffentlichung<br />
1953, bietet SCHERDEL die umfangreichen<br />
Informationen über<br />
Federarten, Werkstoffe, Federherstellung<br />
und -berechnung<br />
an. Auf diese Weise macht<br />
SCHERDEL das beliebte Fachbuch<br />
für Konstrukteure und<br />
Studenten einer noch größeren<br />
Leserschaft zugänglich.<br />
Die digitale Form der Federfibel<br />
enthält, im Vergleich zur Buchversion,<br />
zusätzlich die Kontaktdaten<br />
aller SCHERDEL-Standorte<br />
mit Produktionsschwerpunkten<br />
und Anfrageformularen für die<br />
gängigen Federarten.<br />
Unter den Domains<br />
www.federfibel.de und<br />
www.spring-manual.com<br />
haben Sie kostenlosen Zugang<br />
zu beiden Sprachversionen.<br />
Die Buchversion der SCHER-<br />
DEL Federfibel in Deutsch können<br />
Sie weiterhin direkt über die<br />
Buchhandlung Budow unter der<br />
Email-Adresse buchhandlung-budow@t-online.de<br />
zum Preis von<br />
34,90 EUR zuzüglich Porto und<br />
Verpackung beziehen.<br />
Neue Internetauftritte<br />
Relaunch von SCHERDEL und Reichenbacher<br />
S<br />
eit November präsentiert sich die<br />
Homepage der SCHERDELGruppe<br />
in einem neuen Gewand. Die Seiten<br />
mit frischer, moderner Optik und unter<br />
Verwendung aktueller Webtechnologie<br />
bieten eine Fülle an Informationen rund<br />
um die SCHERDELGruppe. Es wurde<br />
Wert darauf gelegt, dass die Grundwerte<br />
des Unternehmens, wie z. B. Sicherheit,<br />
Verantwortung und Innovationsstärke,<br />
durch eine starke Bildsprache<br />
emotionale Wirkung erzielen. Die Seiten<br />
leben trotz der technischen Themen<br />
von der menschlichen Komponente,<br />
ganz getreu der SCHERDEL-Devise:<br />
„Der Mensch steht im Mittelpunkt<br />
des unternehmerischen Denkens und<br />
Handelns.“<br />
Noch mehr als ein schönes Äußeres<br />
überzeugen den User jedoch die Inhalte.<br />
Ziel war es, die gesamte Gruppe<br />
unter einem Dach zu vereinen, um so<br />
deren gebündeltes Potenzial zu präsentieren.<br />
So wird von der Metallumformung<br />
über die Oberflächentechnik bis<br />
hin zum Werkzeug- und Maschinenbau<br />
das breite Produktspektrum von<br />
SCHERDEL übersichtlich und informativ<br />
dargestellt. Im Bereich „Unternehmen“<br />
lassen sich über eine interaktive<br />
Weltkarte die SCHERDEL-Standorte<br />
komfortabel nach Land oder Kompetenzbereich<br />
auswählen. Auch ein Abstecher<br />
in die SCHERDEL-Historie, mit<br />
anschaulichen Informationen bis zurück<br />
zu den Anfängen ist möglich. Unter<br />
dem Menüpunkt „Innovation“ erhält<br />
man Informationen über die umfangreichen<br />
Entwicklungsleistungen, z.B. bei<br />
der Verbesserung von Komfort, Sicherheit<br />
und Energieeffizienz. Daneben<br />
kann man aktuelle Pressenachrichten<br />
und weltweite Messetermine aller<br />
Gruppenmitglieder abfragen.<br />
Auch das Karriereportal wurde ausgebaut<br />
und bietet inzwischen detaillierte<br />
Informationen über Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
sowie aktuelle<br />
Stellenangebote der SCHERDELGruppe.<br />
Dem Launch der SCHERDEL-<br />
Gruppenseite folgte der Onlinegang der<br />
Seite von Reichenbacher Hamuel. Der<br />
an das Layout von SCHERDEL angepasste<br />
Internetauftritt stellt die komplette<br />
Produktpalette von Reichenbacher<br />
Hamuel vor und gibt Beispiele aus dem<br />
Standard- und Sondermaschinenbau.<br />
Mit Tipps und Tricks aus der Branche<br />
oder brandheißen News zur CNC-Bearbeitung<br />
wird der Besucher aktuell und<br />
umfassend aufgeklärt. Informationen<br />
zum Unternehmen und dem Service in<br />
Herstellerqualität sowie Kontaktadressen<br />
der Vertriebs- und Servicemitarbeiter<br />
runden diesen Internetauftritt ab.<br />
Die Optimierung der Website erfolgt<br />
auch bei Reichenbacher Hamuel in<br />
mehreren Phasen. Nach der Umsetzung<br />
der englischen Seiten werden zu<br />
den jeweiligen Maschinen- bzw. Branchenlösungen<br />
informative<br />
Videoclips zu sehen sein.<br />
Diese zeigen die Maschinen<br />
im Praxisbetrieb bei<br />
der Fertigung ausgewählter<br />
Produkte. (mvw)<br />
www.scherdel.de<br />
www.scherdel.com<br />
www.reichenbacher.com<br />
V.i.S.d.P.: SCHERDEL <strong>GmbH</strong>, Postfach 4 40, 95604 Marktredwitz, Telefon +49 9231 603-0, Telefax +49 9231 603-462