3 Risiken in der Immobilienwirtschaft - Competence Center Process ...
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dp FM 2011 ▪ 5<br />
Henri Mickan<br />
Interne Kontrollsysteme <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Immobilienwirtschaft</strong><br />
zeitlichen Aufwand 204 . Die Studie trifft ke<strong>in</strong>e Aussage, wie hoch dieser zeitliche Auf-<br />
wand <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Bundeslän<strong>der</strong>n ist. Es wird nur beispielhaft dargestellt, dass<br />
sich zunehmend Bundeslän<strong>der</strong> mit ähnlichen Interessen geme<strong>in</strong>sam an die Bundesregierung<br />
wenden, um den Aufwand zu verr<strong>in</strong>gern. 205<br />
Die politische Situation wird bei e<strong>in</strong>em unternehmerfreundlichen Steuersystem, ge-<br />
r<strong>in</strong>ger Regulierung und ger<strong>in</strong>gen bürokratischen H<strong>in</strong><strong>der</strong>nissen bzw. hoher Unter-<br />
stützung als vorteilhaft angesehen 206 .<br />
3.3.4 Leerstandsrisiko als Teil des Marktrisikos<br />
Das sich aus dem Markt ergebende Leerstandsrisiko wird als struktureller Leerstand<br />
beschrieben 207 . Dieser ergibt sich aus e<strong>in</strong>em dauerhaften Überangebot an Flächen<br />
und tritt vor allem bei e<strong>in</strong>er konjunkturellen Schwächephase auf 208 .<br />
3.3.4.1 Flächennachfrage<br />
Die Flächennachfrage lässt sich durch Auswertung verschiedener Daten ableiten<br />
(vgl. Tab. 11).<br />
Nr.<br />
36<br />
Begriff Def<strong>in</strong>ition<br />
1 Flächenabsatz Der Flächenabsatz beschreibt die Menge an Fläche, die<br />
<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es def<strong>in</strong>ierten Zeitraumes neu angemietet,<br />
geleast o<strong>der</strong> gekauft wurde. In <strong>der</strong> Regel wird e<strong>in</strong> Jahr<br />
als Zeitraum angesetzt. 209<br />
2 Netto-Absorption Die Netto-Absorption vergleicht die aktuell belegte Fläche<br />
mit <strong>der</strong> des Vorjahres. 210<br />
3 quantitative<br />
Flächenanfor<strong>der</strong>ung<br />
4 qualitative<br />
Flächenanfor<strong>der</strong>ung<br />
Der Flächenbedarf stellt die Fläche (mit e<strong>in</strong>er bestimmten<br />
Ausstattungsqualität) dar, die zur Befriedigung <strong>der</strong><br />
Nachfrage notwendig ist. 211<br />
Die qualitativen Flächenanfor<strong>der</strong>ungen spiegeln die Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> Nutzer wie<strong>der</strong>. Die Immobilie muss die<br />
gefor<strong>der</strong>te Bauqualität, Ausstattung und Funktionalität<br />
bieten, um vermietet werden zu können. 212<br />
Tab. 11: Größen zur Bestimmung <strong>der</strong> Flächennachfrage 213<br />
204 Vgl. ebenda<br />
205 Vgl. ebenda<br />
206 Vgl. Wetzel, Konzeption e<strong>in</strong>es Risikomanagementsystems für die Assetklasse Immobilien<br />
im Portfolio e<strong>in</strong>es Versicherungsunternehmens, 2010, S. 147f.<br />
207 Vgl. Kleiber, Verkehrswertermittlung von Grundstücken, 2010, S. 1047, Rn. 328<br />
208 Vgl. ebenda<br />
209 Vgl. u. a. Isenhöfer/Väth/Hofmann, Immobilienanalyse, 2008, S. 440; gif, Def<strong>in</strong>itions-<br />
sammlung zum Büromarkt, 2008, S. 4<br />
210 Vgl. BulwienGesa AG, Nettoabsorption, o. J.<br />
211 Vgl. gif, Def<strong>in</strong>itionssammlung zum Büromarkt, 2008, S.4<br />
212 Vgl. Wetzel, Konzeption e<strong>in</strong>es Risikomanagementsystems für die Assetklasse Immobilien<br />
im Portfolio e<strong>in</strong>es Versicherungsunternehmens, 2010, S. 141<br />
213 Eigene Darstellung