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Mexiko: Nicht einfach nur ein Auto<br />

Ciudad Guzmán. Familien stehen für Padre Salvador Urzúa an erster Stelle. Sie<br />

leiden am meisten unter den prekären Wohn­ und Arbeitsbedingungen in Usmajac.<br />

Den meisten Familien in der ländlich geprägten Pfarrei gehört nicht einmal das<br />

Stück Land, auf dem sie leben. Viele müssen sich ihre einfache Unterkunft mit ein<br />

bis zwei weiteren Familien teilen. Stroh ersetzt das Wellblech auf dem Dach, denn<br />

von den maximal drei oder vier Euro, die ein Tagelöhner oder Kleinbauer am Tag<br />

verdient, muss zunächst einmal seine Familie satt werden. Etwa 12.500 Menschen<br />

leben in und um Usmajac in kleinen Siedlungen, die bis zu einer halben Stunde<br />

Autofahrt vom Pfarrsitz entfernt liegen.<br />

Regelmäßig besucht Padre Salvador alle<br />

zur Pfarrei gehörenden Gemeinden und<br />

ermutigt sie, aus dem Glauben heraus<br />

zu leben und den Alltag gemeinsam zu<br />

meistern. Dafür muss er große Distanzen<br />

auf oft schlechten Straßen zurücklegen.<br />

Unterstützung bekommt er von<br />

rund 190 Ehrenamtlichen, die Ehe­ und<br />

Taufvorbereitungskurse leiten, alten und kranken Menschen die Kommunion bringen,<br />

Wortgottesdienste halten und zu Bibeltreffen einladen. Sie gehen zu hilfsbedürftigen<br />

Familien, wie alleinerziehende Mütter, die von ihren Männern verlassen<br />

wurden oder deren Ehemänner in der Hoffnung auf Arbeit in die USA emigriert<br />

sind. Aber auch Zuwandererfamilien, Kleinbauern und Tagelöhnern gilt ihre Aufmerksamkeit.<br />

In kleinen Gruppen gehen sie die Probleme an, organisieren rechtlichen<br />

Beistand für die Legalisierung und den Erwerb der besiedelten Grundstücke,<br />

unterstützen sich gegenseitig beim Bau von Häusern für obdachlose Familien und<br />

legen gemeinsam bewirtschaftete „Familiengärten“ an.<br />

Auch das Thema „Ökologie“ spielt eine wichtige Rolle. Großgrundbesitzer haben in<br />

der Vergangenheit durch den Einsatz gefährlicher Pestizide Grundwasser und Boden<br />

verseucht. Jetzt kämpfen die Kleinbauern für Wiederaufforstung und sauberes<br />

Wasser. Kurse in Herstellung und Anwendung von Naturheilmitteln stehen ebenso<br />

auf dem Plan wie Seminare zu Menschen­ und Bürgerrechten.<br />

Padre Salvador begleitet all diese Aktivitäten und ist daher auf ein Auto angewiesen.<br />

<strong>Adveniat</strong> finanzierte den Wagen mit einem Zuschuss von 7.000 Euro.<br />

„Ein geländetüchtiges Fahrzeug ist gerade in mexikanischen Landpfarreien<br />

unerlässlich. Oft muss der Pfarrer bis zu 80 km zurücklegen, um die Menschen<br />

zu begleiten. Durch ein Fahrzeug kann der Pfarrer zu den Gläubigen kommen und<br />

mit ihnen gemeinsam den Glauben feiern und sich mit ihnen für mehr soziale<br />

Gerechtigkeit einsetzen.“<br />

Dr. Magdalena M. Holztrattner,<br />

Länderreferentin für Mexiko und die Dominikanische Republik<br />

Menschen mobilisieren – Entfernungen überwinden<br />

MExIKO<br />

Mexiko<br />

Ciudad Guzmán<br />

Hauptstadt Mexiko-Stadt<br />

HDI Rang 57<br />

(von 187 erfassten Staaten)<br />

Gini-Koeffizient 48,1<br />

Bewilligte Projekte 167<br />

Gesamtsumme 2.777.000 Euro<br />

Projektnummer 212-009/0213<br />

Projektträger Parroquia de la Natividad<br />

de María in Usmajac,<br />

Bundesstaat Jalisco<br />

Projektziel Beihilfe zum Kauf eines Autos<br />

für die pastorale Arbeit<br />

Projektkosten 11.000 Euro<br />

Bewilligte Summe 7.000 Euro<br />

Länderreferentin Dr. Magdalena M. Holztrattner<br />

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