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Dein Reich komme – 50 Jahre Adveniat
von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck
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„Ohne die wirkungsvolle Hilfe der deutschen Katholiken
durch Adveniat“, so hat es Mons. Rubén
Salazar, der Erzbischof von Bogotá und stellvertretende
Präsident des Lateinamerikanischen
Bischofsrates CELAM, ausgedrückt, „hätte die Kirche
in Lateinamerika nicht die Vitalität von heute.“
Erzbischof Salazar repräsentierte beim Festakt zum
50­jährigen Bestehen von Adveniat, gemeinsam
mit weiteren Projektpartnern, die Kirche Lateinamerikas.
„Ohne diese großzügige Unterstützung“,
so Rubén Salazar weiter, wäre
die Kirche in Lateinamerika
„nicht in der Lage gewesen, den
großen Herausforderungen zu
begegnen, die mit der Verkündigung
des Evangeliums verbunden
sind, damit dieses ein
wirksamer Nährboden für die
Schaffung einer gerechteren,
geschwisterlicheren, solidarischeren
und friedvolleren Gesellschaft
wird.“
Viele Mitbrüder im Bischofsamt, Priester, Ordensleute
und Laien haben mir bei meinem Besuch in
Brasilien und Peru am Ende des Jubiläumsjahres
2011 die hohe Wertschätzung für Adveniat bestätigt.
Bei einem Kongress, den der Lateinamerikanische
Bischofsrat CELAM im November 2011 im brasilianischen
Wallfahrtsort Aparecida aus Anlass des
50­jährigen Bestehens von Adveniat durchführte,
waren Vertreter aller Ortskirchen Lateinamerikas
vertreten. Sie berieten mit Adveniat über die pastorale
Arbeit der Kirche, vier Jahre nach der Generalversammlung
der Bischöfe Lateinamerikas und der
Karibik. Auch bei diesem Kongress wurde deutlich,
dass für die meisten pastoralen Projekte die Kirche
in Lateinamerika allein von Adveniat Unterstützung
erhält.
Oben links: Erzbischof Rubén Salazar, Vizepräsident
des CELAM, übermittelte den Dank der Kirche in Lateinamerika
für 50 Jahre Hilfe durch Adveniat.
Rechts: Jeder zweite Lateinamerikaner ist jünger als
28 Jahre. Der Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro wird
ein Anziehungspunkt für die Jugend des Kontinents sein.
Adveniat ist von den deutschen Bischöfen 1961 als
pastorale Hilfe gegründet worden. Wir unterstützen
all das, was mit dem kirchlichen Leben vor Ort
zu tun hat. Anfangs ging es dabei vor allem um die
Ausbildung von Priestern, später um Bildungsarbeit
allgemein und den Aufbau einer Infrastruktur,
zum Beispiel Kapellen, Gemeindezentren und
katholische Radiostationen. Künftig wird es noch
mehr als bisher um die Ausbildung vor allem auch
von Laien gehen. Wir werden künftig weniger in
Steine investieren, sondern noch stärker in Personen
und das menschliche Miteinander. In unseren
neuen Richtlinien für die Projektarbeit haben wir
2010 diese klare Orientierung auf die Armen noch
einmal festgelegt.
Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro
Der nächste Weltjugendtag wird 2013 in Rio de Janeiro
stattfinden. Für die Kirche Brasiliens ist dies eine große
Chance, zum einen für die Neuevangelisierung (die
evangelikalen Kirchen haben in den letzten Jahren
stark an Mitgliedern gewonnen), zum anderen aber
auch für die Jugendpastoral. Brasilien ist ein „junges“
Land, der Altersdurchschnitt der Bevölkerung liegt bei
29 Jahren (Deutschland: 44 Jahre). Adveniat wird die
Kirche in Brasilien in ihren Projekten in der Jugendpastoral
weiterhin fördern. Der Weltjugendtag in Rio
de Janeiro wird für Jugendliche vor allem aus Lateinamerika
ein Anziehungspunkt sein. Schon jetzt ist das
Weltjugendtagskreuz auf seinem Weg durch die 275
Diözesen Brasiliens, zu seiner Ankunft versammelten
sich in São Paulo mehr als 100.000 Jugendliche.
Diesen Jugendlichen Zukunftschancen zu eröffnen
und ihnen das Reich Gottes nahezubringen, ist eine
der wichtigsten Aufgaben der Kirche in Lateinamerika.
Die 1968 in Puebla von den lateinamerikanischen
Bischöfen getroffene Option für die Jugend gilt auch
heute noch – auch für Adveniat.