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Planungen und Herausforderungen für 2012 Christian Frevel, Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit und Bildung, stellt die Schwerpunktthemen der Abteilung vor 36 Basisgemeinden im Blick Im vergangenen Jahr wurde das neue Corporate Design, das neue Erscheinungsbild von Adveniat, eingeführt. Die Grundidee des Logos, das die vielen Projekte in Lateinamerika symbolisiert, die von Adveniat gefördert werden, zieht sich inzwischen durch alle Veröffentlichungen. Überall tauchen die „Bausteine“ aus der Grafik des AdveniatLogos auf und zeigen, dass Adveniat weiter die Kirche in Lateinamerika in ihrem Dienst am Aufbau des Reiches Gottes unterstützt. Diese von Adveniat unterstützten Projekte sind fast immer an der Basis angesiedelt, dort, wo sie am wirksamsten helfen können. Die AdveniatJahresaktion 2012 wird die Basisgemeinden in Lateinamerika in den Blick nehmen: Kirchliche Basisgemeinden, die aus der gemeinsamen Lektüre des Wortes Gottes heraus ihre eigene Situation reflektieren und positiv verändern wollen. Die Jahresaktion wird am 1. Adventssonntag 2012 in Hildesheim eröffnet werden. Dazu erwarten wir Gäste als Vertreter der Basisgemeinden aus Bolivien, Brasilien, Argentinien, Paraguay und Mexiko. Um noch besser und effizienter den Gemeinden in der Vorweihnachtszeit Hilfestellungen für die Adveniat Aktion geben zu können, wurden die Gemeindekommunikation ausgebaut und die AdveniatMaterialien optimiert. Insbesondere für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Pastoral gibt es jetzt leichter zugängliche Bestellmöglichkeiten auch im Internet. Kooperation mit missio „Kirche vor Ort – weltkirchliche Impulse für eine Kirche der Zukunft“: Unter diesem Leitwort wollen wir gemeinsam mit unserem Schwesterwerk missio das Thema der Basisgemeinden und Kleinen Christlichen Gemeinschaften in die Gemeinden und die Öffentlichkeit in Deutschland tragen. Auf Tagungen und bei Symposien, aber auch im Austausch mit dem „Nationalteam Kleine Christliche Gemeinschaften“ werden Beispiele aus Lateinamerika, Asien und Afrika thematisiert. Auch soll bei einer gemeinsamen Veranstaltung in Erinnerung an den Beginn des II. Vatikanischen Konzils 1962 die Rolle der Basisgemeinden ausgeleuchtet werden. Katholikentag in Mannheim Die Kooperation mit missio soll auch auf dem 98. Deutschen Katholikentag in Mannheim im Mai 2012 deutlich werden. Gemeinsame Veranstaltungen zum Thema der Basisgemeinden und Kleinen Christlichen Gemeinschaften werden sich einfügen in die Präsenz Adveniats, die mit den anderen weltkirchlichen Werken koordiniert wird. Wir erwarten zum Katholikentag Gäste aus Honduras und Brasilien, die von ihrer Arbeit als „Delegado de la Palabra“ (Beauftragter für Wort GottesFeiern) bzw. in den Basisgemeinden berichten werden. Weltjugendtag in Rio 2013 Schon heute wirft der Weltjugendtag im Jahr 2013 in Rio de Janeiro seine Schatten voraus. Gemeinsam mit Partnern aus Brasilien wurden bereits erste Ideen für eine Bildungs und Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland entworfen, die jungen Katholiken aus Brasilien die Chance geben soll, mit Jugendlichen aus Deutschland in einen Austausch treten zu können.
Die Wirtschaft in Lateinamerika boomt, braucht es noch finanzielle Hilfe aus Deutschland für diesen Kontinent? Tatsächlich: Die Wirtschaft in vielen Ländern Lateinamerikas wächst. Man sieht es an der kolum bianischen Hauptstadt Bogotá: Hochhäuser werden hochgezogen, der öffentliche Nahverkehr mit eigener Busspur, Brücken und Haltestellen mit gläsernen Überdachungen werden ausgebaut, immer mehr Häuser tragen Schilder, die sie als Privatuniversität ausweisen, und das Bruttoinlandsprodukt steigt. So oder ähnlich sieht es auch in anderen Städten des Kontinents aus. Trotzdem: 2010 leben nicht weniger Menschen in Armut als drei Jahre früher. Folgende Zahlen liefert die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik, die zu den Vereinten Nationen gehört: Seit 2007 ist die Zahl der Armen mit 180 Millionen Menschen nahezu gleich geblieben und im Verhältnis zu 1980 sogar um 44 Millionen gestiegen. Die Armut betrifft im Jahr 2010 32,1 Prozent der 575 Millionen Menschen in Lateinamerika, 72 Millionen leben sogar im Elend, das sind 12,9 Prozent der Bevölkerung, sie können ihren täglichen Kalorienbedarf nicht decken. Und die, die es geschafft haben, die Armutsschwelle zu überschreiten? Manchen geht es langfristig gut, zu viele finden sich aber in prekären Beschäftigungsverhältnissen wieder, die von einer launischen Konjunktur abhängen. Diese Abhängigkeit spielt sich auf einem ganz anderen Niveau ab als in Europa. Es geht um das tägliche Brot. Wir bei Adveniat kennen viele Menschen persönlich, die in Armut leben: Den Bauern ohne eigenes Land, die Indigene, die keinen Studienplatz bekommt, weil sie nicht ausreichend Spanisch spricht, den jungen Mann, dem sich als einzige berufliche Chance das Hantieren mit Waffen bietet, entweder als Wachmann, Soldat oder als Mitglied einer illegalen bewaffneten Gruppe, das Mädchen, das auf der Straße lebt. Das Launische der Wirtschaftsentwicklung bekommen vor allem die Jugendlichen zu spüren und das ist eine Zukunftsfrage für den Kontinent. thomas Wieland, Abteilungsleiter Projekte, gibt Auskunft über Schwerpunkte und Ziele der Projektarbeit Wie geht Adveniat mit dieser Entwicklung um? Hat das Auswirkungen auf die Projektförderung? Adveniat ist der Option für die Armen verschrieben. Ja, die Wirtschaftsindikatoren sehen gut aus, aber wir werden ein Drittel der Bevölkerung nicht vergessen, weil zwei Drittel es mehr oder weniger geschafft haben. Uns geht es um diese Lateinamerikaner, deren Zahl immerhin der Bevölkerungszahl Deutschlands, Frankreichs und Polens zusammen entspricht. Es sind Männer und Frauen, die an den Rändern der großen Städte und auf dem Land leben, Jugendliche, Indigene und Afroamerikaner. Ihnen kommt unsere Hilfe zugute. Das – unter anderen Aspekten – prüfen wir genau. Bei den Maßnahmen ist Bildung der Schlüssel, auch die Fähigkeit der Armen zur Selbstorganisation, gerade deswegen, weil die positiven Entwicklungen an ihnen vorbeigehen. Um sich zu treffen, brauchen sie Gebäude und Mobilität, vor allem in den wuchernden Städten und auf dem weitläufigen Land. Sie benötigen die Unterstützung von Fachleuten und Stipendien. Gleichzeitig unterstützt Adveniat die Menschen, langfristig Projektmaßnahmen immer mehr selbst zu finanzieren, sofern das geht. Die Herausforderung für Adveniat lautet: Noch punktgenauer fördern und so fördern, dass die Armen sich auch unter den neuen Bedingungen immer mehr selbst helfen. Eine Stärke jenseits des Geldes zeichnet Adveniat bei seiner Unterstützung aus: Wir kennen die Kraft, die der Glaube an Jesus Christus verleiht, und der viele über sich und ihre Armut hinauswachsen lässt. Das ist das Besondere kirchlicher Projekte. Die positive Rolle religiöser Überzeugungen für Entwicklungsprozesse wird auch außerhalb der Kirche wahrgenommen. 37
Seite 1 und 2: Jahresbericht 2010 · 2011 Zahlen,
Seite 3 und 4: Was bewegt Adveniat? 4 Dein Reich k
Seite 5 und 6: Wechsel in der Bischöflichen Kommi
Seite 7 und 8: In Deutschland haben wir den 50. Ge
Seite 9 und 10: Mexiko 167 Projekte 2.777.000 Euro
Seite 11 und 12: BEWILLIGtE MIttEL NACH PROJEKtARtEN
Seite 13 und 14: Venezuela: Bildung für die Lastent
Seite 15 und 16: Mexiko: Nicht einfach nur ein Auto
Seite 17 und 18: Argentinien: Anlaufstelle für Juge
Seite 19 und 20: PASSIVSEItE A. Eigenkapital Rückla
Seite 21 und 22: AUSGABEN 1. Hilfen für die Kirche
Seite 23 und 24: ALLGEMEINE EINZELSPENDEN UND KOLLEK
Seite 25 und 26: Grundlagen unserer Arbeit bei Adven
Seite 27 und 28: Koordinationsstelle Fidei Donum Pr
Seite 29 und 30: Patenschaftsaktion Im vergangenen J
Seite 31 und 32: Bildungsveranstaltungen Ein Schwerp
Seite 33 und 34: Kuratorium • Dr. FranzJosef Ove
Seite 35: Weltkirchliche Bildungs- und Öffen
Seite 39 und 40: „Wir sehen die Zeichen und das Li

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