Flensburg Journal Nummer 116 downloaden
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Sonnabend 05.05.2012<br />
11:00-12:30<br />
Offenes Kinderatelier<br />
mit wechselnden<br />
aktuellen Themen für<br />
Kinder ab 6 Jahren.<br />
Jeden Sonntag im<br />
Hans-Christiansen-Haus,<br />
Museumsberg<br />
12:00-14:00<br />
Suppensamstag.<br />
Mehrgenerationenhaus,<br />
Süderlücke 14, Flbg.<br />
12:00-18:00<br />
Sa, So, Feiertage: Quadbahn<br />
– Fahrspaß für Erwachsene<br />
und Kinder (ab 12 Jahren).<br />
Buchungen für Gruppen- und<br />
Firmenveranstaltungen;<br />
Gruppen können die Bahn<br />
nach Absprache auch an<br />
anderen Tagen buchen.<br />
Mr. Scandis Funpark,<br />
Handewitt<br />
13:00<br />
Public Viewing: Lufthansa<br />
Final 4 Halbfinale,<br />
CLUB 100 Lounge,<br />
Campusallee 2<br />
14:00<br />
<strong>Flensburg</strong>er Stadion,<br />
Arndtstraße<br />
Schleswig-Holstein-Liga:<br />
<strong>Flensburg</strong> 08 –VfB Lübeck II<br />
16:00<br />
Bilder einer Ausstellung –<br />
Kinder- und Jugendkonzert<br />
für alle ab 10 Jahren.<br />
Theater <strong>Flensburg</strong><br />
19:30<br />
2. Chorkonzert im<br />
Schloss vor Husum: Husum<br />
Gospel Singers, Leitung:<br />
Igor Vlassov.<br />
Rittersaal,<br />
Schloss vor Husum.<br />
VVK: Buchhandlung Weiland,<br />
Husum<br />
20:00<br />
Proft,<br />
Eintritt: € 8.<br />
Land-Art,<br />
Havetoftloit/Torsballig<br />
Peter von Scholten wartete schon mit<br />
den Pferden auf ihn. In seiner Begleitung<br />
ein weißer Adjutant und drei<br />
schwarze Diener, die ohne die Hilfe von<br />
Pferden den Proviant tragen sollten.<br />
Peter von Scholten schien die Gedanken<br />
des Jungen zu erraten.<br />
„Pferde sind rar und entsprechend teuer.<br />
Deshalb verrichten die Neger hier die<br />
Arbeit. Die drei, die uns heute begleiten,<br />
sind übrigens Freineger. Ich habe<br />
sie freigekauft und sie erhalten einen<br />
für ihre Arbeit angemessenen Sold. Sie<br />
könnten auch kündigen. Aber hier geht<br />
es ihnen vergleichsweise gut. Den Unterschied<br />
wirst du auf den Feldern später<br />
noch deutlich sehen.“<br />
Hans Christian Brodersen war überrascht,<br />
wie sauber und ordentlich sich<br />
die kleine Stadt darbot. Die Häuser aus<br />
Holz standen auf soliden Steinfundamenten,<br />
waren weiß, einige auch bunt<br />
gestrichen und hatten in der Regel<br />
Schindeldächer. Einige respektable<br />
Steingebäude thronten auf Erhebungen.<br />
Zu einem führte eine 99-stufige Treppe<br />
Liebe Leser!<br />
Versuchen Sie es doch einmal mit<br />
der Übersetzung des kreolischen<br />
(Negerhollands) Originaltextes von<br />
den Westindischen Inseln:<br />
Die how cirj bin fol, en sal gaw ha<br />
calluf. Die boricka ka marro en caló<br />
over die bergi, mi ka stier die jung<br />
fo lo fang die. Die farki bin na cot,<br />
mi lolo suk bateta-tow fo jeet fo die.<br />
Een cuj ka kom over die barcad en ka<br />
destroi alga die jung plantsoon; wen<br />
mi fang die mi sal drag die na fort,<br />
mak die eigenaer betal. Mi lolo na<br />
taphus, mi lolo suk stekki sowed gut<br />
fo mi goj na pot.<br />
In der nächsten Folge, DER ÜBER-<br />
GANG, erfährt Hans Christian Brodersen<br />
auf der Insel Sanct Croix alles<br />
über die Herstellung des Rums.<br />
hoch, gebaut aus Ziegeln, wie sie das<br />
Schiff geladen hatte.<br />
Sie ritten gemächlich durch die zumeist<br />
rechtwinklig angelegten Straßen mit<br />
Namen wie ‚Norre Gade’ oder ‚Kongends<br />
Gade’. Hier waren die Weißen in der<br />
Überzahl, aber er sah auch etliche Menschen<br />
mit dunkler Hautfarbe in allen<br />
Schattierungen, kohlschwarze „Neger“,<br />
auch solche mit brauner und gelblicher<br />
Tönung.<br />
Die Menschen riefen sich zu oder unterhielten<br />
sich in deutsch, dänisch, englisch,<br />
niederländisch, spanisch und einer<br />
Sprache, die er nicht verstand.<br />
„Viele der Schwarzen reden kreolisch,<br />
ein Mischmasch aus all den Sprachen<br />
der Kolonialisten, da steckt sogar plattdeutsch<br />
drin“, lachte Peter von Scholten<br />
und sprach einen seiner Diener an:<br />
„Heoso joe ben?“<br />
Der Neger schaut zu ihm auf, grinste<br />
und antwortet:<br />
„Ja, Massa! Mi ben fraai.“<br />
Hans Christian sah die beiden verständnislos<br />
an.<br />
„Ich habe ihn gefragt, wie es ihm geht,<br />
worauf er antwortete: Ja, Herr, es geht<br />
mir gut.“<br />
Sie hatten inzwischen die Stadt mit ihren<br />
kleinen, luftigen Häusern, und den<br />
Muttertags-Brunch<br />
am 13. Mai<br />
pro Person nur € 22,50<br />
Noch Hochzeitstermine frei<br />
Pauschalpreis pro Person ab € 65,-<br />
Außerdem ist wieder Spargelzeit!<br />
Restaurant „ST. KNUDSBORG”<br />
• Munketoft 33 • 24937 <strong>Flensburg</strong>•<br />
• Telefon 0461-23680 • www.st-knudsborg.de •<br />
Öffnungszeiten: Mo. + Di. ab 17.30 geöffnet,<br />
Mi.-So. 10.00–14.00 und ab 17.30 bis …<br />
Gärten mit den Palmen hinter sich gelassen.<br />
Erstaunt erblickte Hans Christian<br />
einige Rebstöcke an einem Berghang.<br />
„Muskateller und Madeira gedeihen hier<br />
gut. Sie vertragen die ständige Wärme<br />
besser als die deutschen Traubensorten.“<br />
Das hügelige, steinige Land vor dem Gebirgszug,<br />
der die Insel durchlief, war<br />
mit Baumwolle, vor allem jedoch mit<br />
Zuckerrohr bepflanzt.<br />
„Das ist unser Gold“, sagte der Gouverneur<br />
und wies mit dem Arm über das offensichtlich<br />
fruchtbare Land. „Davon lebe<br />
ich, dein Vater und jetzt auch du.“<br />
Hans Christian sah hunderte weißgekleideter<br />
Neger auf den Feldern verteilt,<br />
aber keinen einzigen Ochsen, der einen<br />
Pflug oder eine Egge zog. Darauf angesprochen,<br />
erklärte Peter von Scholten:<br />
„Ja, da sind wir beim Thema. Du weißt<br />
jetzt selbst, wie aufwendig und teuer es<br />
ist, jedes Stück Eisen, jede Schraube,<br />
jedes Werkzeug hierher zu schaffen, von<br />
Nutztieren ganz zu schweigen. Es ist eine<br />
einfache Rechenaufgabe. Für die<br />
Kos ten einer einzigen Pflugschar und<br />
eines einzigen Zugochsen können wir<br />
40 Sklaven beschäftigen. Die kosten uns<br />
Nahrung und einfache Hütten, einen<br />
Doktor und hie und da ein Trinkgeld. Da<br />
war in den letzten 150 Jahren die Entscheidung<br />
einfach, Ochse oder Neger!“<br />
Fortsetzung auf Seite 18<br />
16 FLENSBURG JOURNAL 05/2012