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Studienführer (PDF, 512,3 KB) - Fakultät V - Technische Universität ...

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1 Zum Studiengang<br />

1.1 Ein ingenieurwissenschaftlicher Studiengang der<br />

besonderen Art<br />

Der Studiengang Physikalische Ingenieurwissenschaft wurde Anfang der siebziger Jahre<br />

als branchenneutraler, grundlagenorientierter Studiengang nach dem Vorbild des Studiengangs<br />

Engineering der <strong>Universität</strong> Cambridge konzipiert und eingerichtet. Inhaltlich ist<br />

er zwischen der Physik und den klassischen Ingenieurwissenschaften wie Maschinenbau,<br />

Bauingenieurwesen oder Elektrotechnik angesiedelt: Mit der Physik hat die Physikalische<br />

Ingenieurwissenschaft die starke Betonung der mathematischen und physikalischen Grundlagen<br />

und der experimentellen Techniken gemeinsam, mit den klassischen Ingenieurwissenschaften<br />

verbindet sie die Vorbereitung auf die Lösung von Ingenieuraufgaben. Der Studiengang<br />

wendet sich an Studieninteressierte, denen die Beschäftigung mit Physik und Mathematik<br />

Spaß macht und die entsprechendes Wissen im Ingenieurberuf anwenden wollen, ohne<br />

sich von vornherein auf ein bestimmtes Anwendungsobjekt oder Berufsfeld festlegen zu wollen.<br />

Von den in den Ingenieurwissenschaften angewandten analytischen, numerischen, experimentellen<br />

und konstruktiven Methoden werden in der Physikalischen Ingenieurwissenschaft<br />

im wesentlichen die ersten drei genutzt. Sie dienen dazu, das Verhalten und die Eigenschaften<br />

technischer Systeme durch mathematische oder physikalische Modelle zu simulieren und mit<br />

modernen mathematischen und experimentellen Methoden zu untersuchen. Die Physikalische<br />

Ingenieurwissenschaft reagiert damit auf die veränderten Anforderungen an technische<br />

Systeme und die Möglichkeiten, ihr Betriebsverhalten darzustellen: Früher waren Kenntnisse<br />

der Naturgesetze, praktische Erfahrungen und Intuition gekoppelt mit mathematischen<br />

Überlegungen und Modellversuchen die entscheidenden Werkzeuge des Ingenieurs (der<br />

im wesentlichen konstruktive Aufgaben hatte) heute reichen diese nicht mehr aus. Die<br />

Anforderungen an Leistungsfähigkeit, Rationalität, Sicherheit, Haltbarkeit, umweltschonendes<br />

Verhalten und Bedienungskomfort der technischen Systeme sind um ein Vielfaches gestiegen.<br />

Dies verlangt eine wesentlich besser abgesicherte modellhafte Durchdringung und voraussagende<br />

Abbildung der auftretenden physikalischen Erscheinungen bei arbeitenden technischen<br />

Systemen. Zusätzlich wird dies durch die Einführung leistungsfähiger Rechner unterstützt.<br />

Wer Physikalische Ingenieurwissenschaft studiert, schult sich in den theoretischen Fächern<br />

und den physikalischen Grundlagen der Ingenieurwissenschaften wesentlich intensiver, als es<br />

in den branchenspezifischen Studiengängen üblich ist. Dieser Anspruch bedingt ein Studium,<br />

das ein vertieftes Verständnis für die physikalischen Grundlagen wie Mechanik einschließlich<br />

Schwingungslehre und Strömungslehre, Thermodynamik, Elektrodynamik, Numerik und Informationstechnik<br />

verlangt und fördert sowie entsprechende Befähigung und Neigung voraussetzt.<br />

Der inzwischen über 30 Jahre alte Studiengang hat sich bewährt und ständig weiterentwickelt.<br />

Er ist grundlagenorientiert, nicht objektgebunden, branchenneutral, analytisch-experimentell<br />

ausgerichtet und aufgrund seiner Allgemeingültigkeit und Methodenorientierung durch hohe<br />

Zukunftssicherheit in Bezug auf seine Anwendungsmöglichkeiten gekennzeichnet.<br />

Etwa 300 Studierende sind derzeit im Studiengang Physikalische Ingenieurwissenschaft<br />

eingeschrieben. In jedem Jahr schließen ca. 30 Studierende das Studium erfolgreich ab.<br />

3

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