Download - Blaulicht
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GRUNdsATzwIssEN<br />
störgrößen, welche täuschungsalarme auslösen<br />
und Gas (z. B. beim Autofahren) stehen an der<br />
Spitze der Negativliste.<br />
BRANdALARME<br />
Die einzige etwas umfangreichere statistische erhebung<br />
stammt aus dem Jahre 1999, welche der<br />
Autor bei der Berufsfeuerwehr Graz veranlasst hat.<br />
Demnach musste die Berufsfeuerwehr damals zu<br />
insgesamt 1.716 Brandmelderalarmen ausrücken.<br />
Diese teilten sich in<br />
1.149 Täuschungsalarme (67 %),<br />
446 Fehlalarme (26 %),<br />
68 echte Alarme (4 %) und<br />
53 Böswillige Alarme (3 %).<br />
Diese Statistik muss insofern relativiert werden,<br />
weil von den 1.716 Gesamtalarmen insgesamt 343<br />
(20 %) mit „Unbekannter Ursache“ in den einsatzberichten<br />
angegeben wurden. Anmerkung: Bei der<br />
obigen Angabe wurden dabei in konservativer Weise<br />
je die Hälfte dieser Alarme den Täuschungs-<br />
und Fehlalarmen zugeordnet.<br />
<strong>Blaulicht</strong><br />
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16 <strong>Blaulicht</strong> 02-2012<br />
aufteilung<br />
der<br />
alarme<br />
(statistik<br />
1999).<br />
TäUsCHUNGsALARME<br />
Die besonders interessierenden Täuschungsalarme lassen sich folgendermaßen<br />
zuordnen:<br />
• 210 Staubeinwirkung (12,2 %).<br />
• 155 Küchendunst und Kochgeräte (9,0 %).<br />
• 152 Bau(Schleif )arbeiten (8,9 %).<br />
• 118 Wasserdampf (6,9 %).<br />
• 97 Rauchwaren (5,7 %).<br />
• 53 Schweiß- und Lötarbeiten (3,1 %).<br />
• 45 Wassereintritt (2,6 %).<br />
• 32 Reinigungsarbeiten (1,9 %).<br />
• 32 Lösungsmitteldämpfe (1,9 %).<br />
• 83 Sonstige (4,8 %).<br />
• 172 Unbekannte Ursache (10,0 %).<br />
FEHLALARME<br />
Die Fehlalarme, das sind im Wesentlichen<br />
anlagenbedingte Alarmierungen,<br />
sind – gemäß<br />
Statistik 1999 – mit 26 %, also<br />
rund einem viertel der Gesamt-<br />
Brandalarme, zu verzeichnen.<br />
leider liegen zu dieser Störgruppe<br />
keine genaueren Details über<br />
Ursachen bzw. Mängel vor. Ältere<br />
Anlagen tragen dabei – wie zu<br />
erwarten ist – den löwenanteil<br />
bei. Für die Zukunft wären genauere<br />
Ursachenerhebungen unbedingt<br />
anzustreben.<br />
ECHTE ALARME<br />
Bei den „echten Alarmen“, welche<br />
für das Jahr 1999 in Graz<br />
rund 4 % der Gesamtalarme (68<br />
Fälle) ausmachen, sind alle Arten<br />
von entstehungsbränden vertreten.<br />
einige Beispiele, ohne nähere<br />
Angaben: Brennendes<br />
Kochgut, in Brand geratene<br />
elektrogeräte, brennende Adventkränze,<br />
gefährliche Schwel-<br />
aufteilung der<br />
täuschungsalarme<br />
(fallstudie)<br />
brände in Zwischendecken und<br />
entstehungsbrände im industriellen<br />
und gewerblichen Bereich<br />
sind aufgetreten.<br />
Mit dieser Brandfrüherkennung<br />
wurde es der Feuerwehr in diesen<br />
Fällen erst möglich, so rasch tätig<br />
zu werden, dass viele Millionen<br />
von volksvermögen und womöglich<br />
auch eine ganze Reihe von<br />
Menschenleben gerettet werden<br />
konnten.<br />
BöswILLIGE ALARME<br />
ein trauriges Kapitel im Feuerwehrwesen<br />
stellen die sogenannten<br />
„Böswilligen Alarme“ dar. In<br />
Graz waren es im Jahre 1999 immerhin<br />
etwa 3 Prozent, was etwa<br />
eine Alarmierung pro Woche bedeutet.<br />
von der mutwilligen Betätigung<br />
von<br />
Druckknopfmeldern reicht der<br />
Bogen bis zu Mystifikationen aller<br />
Art.