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TITELsTORy ein Pkw einer Urlaubergruppe stürzte nach kurzer Rutschphase über eine etwa drei Meter hohe Straßenböschung, verletzt wurde zum Glück niemand. Nachdem die Unfallstelle nicht nur schneeglatt, sondern auch in unübersichtlichem Bereich lag, wurde seitens einsatzleiter ABI Gerd Bartl umgehend ein Absperrposten an der Straße bergwärts, in ausreichender entfernung postiert. Noch bevor dieser allerdings seinen Posten erreichen konnte, plötzlich Gehupe und hektisches Geschrei: „Weg, weg, weg!“ ein Pkw samt Anhänger rutschte die Fahrbahn entlang auf die Feuerwehrmänner zu und schlitterte ebenfalls über die Böschung. Alle 19 Mann der FF Gröbming konnten sich in Sekundenbruchteilen aus dem Gefahrenbereich retten. Nach Angaben des lenkers war das Fahrzeug bereits weit oberhalb der Unfallstelle außer Kontrolle geraten und auf der steilen, schneeglatten Fahrbahn ins Rutschen gekommen. Wäre das Fahrzeug nicht in den Graben gestürzt, wäre es frontal mit dem WlF-K Gröbming kollidiert. Wie durch ein Wunder wurden auch jene Kamera- 6 <strong>Blaulicht</strong> 02-2012 den, die sich zum Unfallzeitpunkt unterhalb der Straßenböschung befanden, nicht vom Fahrzeug getroffen. Zeit, sich Gedanken über den glücklichen Ausgang zu machen, hatten die Männer der FF Gröbming jedoch nicht. Galt es doch nun, rasch die Fahrzeuginsassen zu retten. Während ein Teil der einsatzkräfte das Fahrzeug gegen Umstürzen sicherte, führte ein Trupp die Rettung des lenkers und seines Hundes durch. Im Anschluss wurden die drei Fahrzeuge aus dem Graben geborgen. Zuerst der Anhänger mit dem Kran des WlF, anschließend wurde der Golf mittels Greifzug (als Anschlagmittel diente ein Baum) an den Grund des Grabens gezogen und in Folge mit dem Hebekreuz des WlF- Krans aus dem Graben gehoben. Der zweite Pkw wurde mittels WlF-Seilwinde und Umlenkrolle (hier diente ebenfalls ein Baum als Anschlagmittel) aus dem Graben gezogen. kARAMBOLAGE Am Freitagabend, dem 27. Jänner 2012, kurz vor 18 Uhr waren der massenunfall auf der umfahrung von stainach forderte ein todesopfer auf der ennstalbundesstraße, Höhe Stainacher Umfahrung, insgesamt zwei lkw-Züge und zwei Pkw in einen folgenschweren verkehrsunfall verwickelt. ein 25-jähriger Pkw-lenker erlitt dabei derart schwere verletzungen, dass er trotz rascher Hilfe seitens Feuerwehr und Notarztteam noch während der Rettungsmaßnahmen (er musste von einem Rettungstrupp der FF Stainach mittels hydraulischem Rettungsgerät aus dem Wrack befreit werden) an der Unfallstelle verstarb. Die Insassen der weiters beteiligten Fahrzeuge blieben unverletzt. Die langgezogene Unfallstelle war vollständig gesäumt mit Wrackteilen. Aus einem der lKW-Tanks floss Dieseltreibstoff aus, die Feuerwehr postierte Auffangwannen unter dem lecken Tank und band den Treibstoff mit Spezialbindemittel. Zur weiteren verstärkung wurde das GSF-Fahrzeug der FF liezen alarmiert. exekutive und Straßenmeisterei errichteten Straßensperren und leiteten den verkehr für die Dauer der Aufräumarbeiten über das Ortsgebiet von Stainach um.
kINd sTüRzTE IN EIsENROHR Nicht nur die Straßenglätte sorgte für einsätze. So wurde die FF liezen am Montag, dem 16. Jänner 2012, in der Bezirkshauptstadt zu einem dramatischen Unfall alarmiert. ein Kind stürzte beim Bobfahren so unglücklich, dass es mit dem Gesicht gegen ein Metallrohr einer Wäschespinne flog und stecken blieb. Die Alarmmeldung „eisenstange steckt in Kind“ löste einen Großeinsatz bei den einsatzkräften aus. 15 Mann der Feuerwehr liezen- Stadt, Rotes Kreuz mit Notarzt, Feuerwehrarzt und Polizei eilten zum einsatzort, um das Kind zu retten und aus seiner Zwangslage zu befreien. Nach einer rund 15-minütigen Rettungsaktion konnte das Kind befreit und mit dem Notarzthubschrauber in eine Spezialklink zur weiteren versorgung geflogen werden. lm dV andreas rührnößl bei schlechten fahrbahnbedingungen verlängert sich der bremsweg um ein Vielfaches dramatische szenen in liezen nach bobunfall. foto: ff liezen sCHNEEFAHRBAHN: VIERFACHER BREMswEG xxxx TITELsTORy xxxxxxx 38 Tote und 3.007 verletzte. Das war die traurige Opferbilanz der verkehrsunfälle bei winterlichen Fahrverhältnissen im vorjahr. Die Hauptursache für die schweren Unfälle ist, dass zu schnell gefahren und ein zu geringer Abstand gehalten wird. viele Autofahrer unterschätzen, um wie viel länger der Bremsweg bei Schneefahrbahn wird: nämlich etwa vier Mal so lang wie bei trockener Fahrbahn. Bei Tempo 50 beträgt der Anhalteweg (Reaktionszeit plus Bremsweg) bei trockener Fahrbahn 21 Meter, bei Schneefahrbahn 58 Meter. Nach 21 Meter hat das Auto bei Schneefahrbahn noch eine Geschwindigkeit von 44 km/h. Bei 100 km/h verlängert sich der Anhalteweg von 62 auf 212 Meter, nach 62 Meter würde der Pkw fast ungebremst mit 88 km/h in das Hindernis krachen. Bremsweg nach Stundenkilometer: 30 km/h Trockene Fahrbahn: 10 Meter Schneefahrbahn: 23 Meter 50 km/h Trockene Fahrbahn: 21 Meter Schneefahrbahn: 58 Meter 70 km/h Trockene Fahrbahn: 35 Meter Schneefahrbahn: 108 Meter 80 km/h Trockene Fahrbahn: 43 Meter Schneefahrbahn: 139 Meter 100 km/h Trockene Fahrbahn: 62 Meter Schneefahrbahn: 212 Meter 130 km/h Trockene Fahrbahn: 98 Meter Schneefahrbahn: 351 Meter Faustregel: Bei Schneefahrbahn Tempo etwa auf die Hälfte verringern! <strong>Blaulicht</strong> 02-2012 7
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