Finanzierung im Mittelstand - BDO

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24 Das aktuelle Stichwort * ) Alexander von Preysing , Head of Issuer Services, Deutsche Börse AG. Entry Standard Alexander von Preysing* ) Der Name ist Programm: Der Entry Standard bietet mittelständischen Unternehmen einen einfachen Zugang zum Kapitalmarkt – und das seit über fünf Jahren. Neu hingegen ist die Möglichkeit, über das Einstiegssegment der Deutschen Börse auch Anleihen zu begeben. Bis dato nutzten v.a. große börsennotierte Unternehmen die Möglichkeit, sich über Anleihen zu finanzieren. Mit der Erweiterung des Marktsegments Entry Standard um Anleihen hat die Deutsche Börse nun auch für mittelständische Unternehmen die Voraussetzung geschaffen, sich stärker über Anleihen zu finanzieren. Der Entry Standard für Aktien ist bereits ein bewährtes Konzept. Bis heute haben insgesamt 165 in- und ausländische Firmen aus allen Branchen das Einstiegssegment der Deutschen Börse genutzt. Jedes zehnte Unternehmen schaffte den Aufstieg in die höher regulierten Segmente General Standard oder Prime Standard. An der Deutschen Börse ist der Markt in zwei Segmente gegliedert: Den EU-regulierten Markt und den börsenregulierten Markt, auch Open Market oder Freiverkehr genannt. Unternehmen, die im EU-regulierten Markt notiert sind, erfüllen höchste europäische Transparenzanforderungen. Diese Anforderungen stellen für mittelständische Unternehmen teilweise enorme organisatorische Hürden dar. Aus diesem Grund wurde der Entry Standard im Rahmen des Open Market eingerichtet. Er bietet auch jungen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, Kapital über Aktien und Anleihen zu beschaffen. Die Anforderungen des Entry Standard an Unternehmen sind geringer. Unternehmen können z.B. weiter nach dem gewohnten deutschen Rechnungslegungsstandard bilanzieren und müssen ihr Rechnungswesen nicht umstellen. Ein Handelsteilnehmer der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) berät und unterstützt Emittenten bei der Platzierung der Anleihe. Als Antragsteller koordiniert er die Einbeziehung und überwacht gleichzeitig die Transparenzpflichten. In Frankfurt sind über 250 Banken und Finanzdienstleister als Handelsteilnehmer zugelassen. Langjährige Geschäftsbeziehungen verbinden sie mit der Frankfurter Wertpapierbörse. Der Emittent hat die freie Wahl, welchen Antragsteller und welche Zahlstelle er mandatiert. Er profitiert von diesem einzigartigen Netzwerk an Kapitalmarktexperten, denn die Frankfurter Börse gehört zu den größten Börsenplätzen Europas, verschafft direkten Zugang zu nationalen und internationalen institutionellen Investoren und ist damit auch für Privatanleger die erste Wahl. Das große Handelsnetzwerk führt zu guten Preisen und einer hohen Liquidität – und somit zu einem höheren Platzierungserfolg. Auch ein gesunder Investoren-Mix aus privaten und institutionellen Anlegern trägt dazu bei, die Platzierungssicherheit zu erhöhen. Welche Anforderungen müssen Unternehmen erfüllen, um im Entry Standard Anleihen zu begeben? Hier gilt das einfache Prinzip: So viel Transparenz wie nötig, so wenig Aufwand für die Unternehmen wie möglich. Zunächst ist hier der regulatorische Rahmen zu beachten und die notwendige Transparenz für Anleger muss hergestellt werden. Daher sind ein testierter Jahresabschluss und ein Deutsche Börse Listing Partner als Kapitalmarktberater erforderlich. Anders als im Entry Standard für Aktien müssen Unternehmen für die Platzierung von Anleihen einen von einer Aufsichtsbehörde gebilligten Prospekt erstellen. Unternehmen, die noch nicht im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet sind, müssen darüber hinaus das Rating einer renommierten Finanzagentur sowie ausgewählte anleihespezifische Finanzkennzahlen vorweisen. Die Deutsche Börse berücksichtigt alle Branchen und macht keinerlei formale Voraussetzungen an die Unternehmensgröße oder das Volumen der Anleihe. Wie groß eine Anleihe ist und wie sie strukturiert ist, gibt allein der Markt vor. Gegenwärtig pendelt sich das Investoreninteresse auf Mindest-Emissionsvolumina ab ca. 30 Mio. € ein. Die Deutsche Börse bietet Unterstützung und Service in allen Bereichen der Platzierung. Dazu gehören auch zwei Veranstaltungen, die europaweit zu den größten ihrer Art zählen: Das Deutsche Eigenkapitalforum und die Entry und General Standard Konferenz. Anleihe-Emittenten können diese Events als IR-Plattformen nutzen, um mit internationalen Investoren in Kontakt zu treten. So geht es jetzt weiter - die ersten Emittenten stehen in den Startlöchern: Am 14.02.2011 sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Entry Standard für Anleihen in Kraft getreten. Unternehmen brauchen i.d.R. ein bis zwei Monate, um die Voraussetzungen zu erfüllen. Daher war damit zu rechnen, dass zwischen Ende März und Mitte April die ersten Emittenten in den Startlöchern stehen. Diese Erwartungen wurden erfüllt; zahlreiche Emittenten arbeiten an der Platzierung von Anleihen. Den Anfang machte im April die Anleihe der Golden Gate AG. Der Immobilienentwickler aus München begibt eine Anleihe über bis zu 30 Mio. €, die bis 2014 läuft und mit 6,5% verzinst ist. Der Anspruch auf Rückzahlung der Anleihe wird durch Bestellung von Briefgrundschulden besichert und die Zinszahlungsverpflichtungen werden bis zur Höhe von max 1.950.000 € durch Abtretung von laufenden sowie künftigen Mieterträgen abgesichert. Nach einer etwa einwöchigen Zeichnungsfrist wird die Anleihe dann in den Handel im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen. Der Große Handelssaal in Frankfurt, das Börsenparkett, bietet ausgezeichnete Möglichkeiten, die Handelsaufnahme vor einer breiten Öffentlichkeit zu inszenieren. Die Aufmerksamkeit der Medien ist gesichert, denn rund um das Parkett in Frankfurt berichten die wichtigsten TV-Sender mehrmals am Tag von den Ereignissen der Finanzwelt. Auch Hörfunk, Agenturen und Printmedien haben hier ihre Korrespondenten. Man kann sich also auf ein ereignisreiches Frühjahr mit vielen Anleiheemissionen einstellen. Finanzierung im Mittelstand 02/2011
Die Quintessenz der Betriebswirtschaft. > Jetzt das aktuelle Sonderheft 63/11 bestellen! | www.zfbf.de | Daten – Diskussionen – Denkanstöße zfbf – Forschung für die Praxis zfbf-Sonderhefte der „Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung” erscheinen mehrmals im Jahr zu ausgesuchten Themen der betriebswirtschaftlichen Grundlagenforschung. Sonderheft 63/11 „ Unternehmensrechnung, Besteuerung, Regulierung und Rationalität“ Herausgeber: Wolfgang Ballwieser und Ralf Ewert ISBN: 978-3-942543-13-2, 202 Seiten, Normalpreis: € 39,--* Schmalenbachmitgliederpreis: € 34,--* Das Sonderheft vermittelt einen Einblick in die Vielfalt der aktuellen Forschungsthemen auf dem Gebiet der Unternehmensrechnung und spiegelt die Bandbreite konzeptioneller und empirischer Analysemethoden wider. Die fünf ausgewählten Referate zeichnen sich durch ihre große Offenheit gegenüber interdisziplinären Fragestellungen aus. Sonderheft 62/10 „ Information, Organisation, Innovation: Theoretische und Empirische Forschung“ Herausgeber: Helmut Dietl, Egon Franck und Rahild Neuburger ISBN: 978-3-942543-07-1, 164 Seiten, Normalpreis: € 36,–* Schmalenbachmitgliederpreis: € 32,–* Sonderheft 61/10 „ Herausforderungen der Finanzmarktkrise für das Bankcontrolling“ Herausgeber: Bernd Rudolph, Eric Strutz und Tea Szabo ISBN: 978-3-942543-04-0, 200 Seiten, Normalpreis: € 36,–* Schmalenbachmitgliederpreis: € 32,–* Sonderheft 60/09 „ Immaterielle Werte im Rahmen der Purchase Price Allocation bei Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS – Ein Beitrag zur Best Practice“ Herausgeber: Prof. Dr. Axel Haller und Rüdiger Reinke ISBN: 978-37754-0243-9, 99 Seiten, Normalpreis: € 29,–* Schmalenbachmitgliederpreis: € 25,–* *inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten Fax-Direktbestellung unter: 0800.000-2959 Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH, Kundenservice, Grafenberger Allee 293, 40237 Düsseldorf Ich bestelle gegen Rechnung: zfbf Sonderheft 63/11 „Unternehmensrechnung, Besteuerung, Regulierung und Rationalität“ zfbf Sonderheft 62/10 „Information, Organisation, Innovation: Theoretische und Empirische Forschung“ zfbf Sonderheft 61/10 „Herausforderungen der Finanzmarktkrise für das Bankcontrolling“ zfbf Sonderheft 60/09 „Immaterielle Werte im Rahmen der Purchase Price Allocation bei Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS – Ein Beitrag zur Best Practice“ Firma Privat Name, Vorname Firma (bitte nur bei Firmenanschrift) Beruf/Funktion/Abteilung Straße, Nr. PLZ, Ort Telefon (für evtl. Rückfragen) E-Mail Geburtsdatum Ich bin damit einverstanden, dass mich die Handelsblatt-Gruppe zukünftig über interessante Produkte per E-Mail/Telefon informiert. x Datum Unterschrift
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