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Strategie Wasserkraft Kanton Wallis - Etat du Valais

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Ausstieg der<br />

Schweiz aus der<br />

Atomkraft<br />

Abb. 5 Pöyry-Preisszenarien für Spitzenlast (Peak)<br />

Rp./kWh (fixer Wechselkurs EUR/CHF 1.30)<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

-<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

Quelle: Pöyry 2006 / EEX Leipzig<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

16<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

Szenarien gemäss Pöyry<br />

Reference<br />

Low<br />

High<br />

IST-Preise<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

2019<br />

2 Analyse der Ausgangslage<br />

Zum Vergleich: IST-Preise zu laufenden Wechselkursen<br />

Mit dem Entscheid des Bundesrats vom 25. Mai 2011 und gefolgt vom Nationalrat am 8.<br />

Juni 2011, voraussichtlich bis ca. im Jahr 2035 gestaffelt die Kernkraftwerke in der<br />

Schweiz abzuschalten und somit aus der Atomkraft auszusteigen, haben sich die Vorzeichen<br />

für die künftige Energiepolitik der Schweiz verändert. Mit dem schrittweisen<br />

Rückbau des Stromangebots aus Kernkraftwerken werden alternative Energiequellen<br />

wie die <strong>Wasserkraft</strong>, neue erneuerbare Energien und Gas an Bedeutung gewinnen.<br />

Auch werden gemäss Bundesrat die Anstrengungen und Innovationen im Bereich der<br />

Energieeffizienz in Zukunft verstärkt werden müssen. Aus heutiger Sicht hat dieser Entscheid<br />

für das <strong>Wallis</strong> folgende Konsequenzen:<br />

▪ Strompreise: Einerseits ist grundsätzlich davon auszugehen, dass der Strompreis<br />

in der Schweiz tendenziell steigen wird, da mit der Atomkraft günstige Bandenergie<br />

wegfallen wird. Andererseits ist von markanten Verbesserungen bei den neuen erneuerbaren<br />

Technologien auszugehen, was den Strompreis dieser Energien dämpfen<br />

dürfte. Hinzu kommt, dass die variablen Kosten dieser Strompro<strong>du</strong>ktionen sehr<br />

tief sind. Hingegen dürfte die zumindest heute noch beschränkte Verfügbarkeit dieser<br />

Strompro<strong>du</strong>ktionen die Volatilität der Preise erhöhen sowie den weiteren Ausbau<br />

der Netzinfrastruktur in Europa voraussetzen.<br />

▪ Nachfrage: Die Nachfrage wird sich wahrscheinlich in Abhängigkeit der Preise entwickeln.<br />

Das heisst, wenn die Strompro<strong>du</strong>ktion teurer wird, wird mehr gespart und<br />

umgekehrt. Die Konsumenten werden jedoch ihre Lieferanten auffordern, nachzuweisen,<br />

dass der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt. Zu welchem Preis dies<br />

geschieht, dürfte zweitrangig sein. Von daher ist gut vorstellbar, dass ein gewisses<br />

Interesse der Wirtschaftszentren besteht, auch langfristig in den Berggebieten<br />

Strompro<strong>du</strong>ktionskapazitäten in Form von Windparks, Solarparks und <strong>Wasserkraft</strong>anlagen<br />

zu Marktpreisen zu sichern. In diesem Zusammenhang dürfte auch ein gewisser<br />

Druck auf das <strong>Wallis</strong> entstehen, dass die Schweizer Konsumenten bzw. deren<br />

Elektrizitätsversorger einen bevorzugten Zugang (zu Marktpreisen) zu den<br />

<strong>Wasserkraft</strong>kapazitäten gegenüber ausländischen Gesellschaften erhalten.<br />

▪ Angebot: Die Erschliessung und der Ausbau von Pro<strong>du</strong>ktionskapazitäten aus der<br />

<strong>Wasserkraft</strong> werden tendenziell vereinfacht, da fehlende Strompro<strong>du</strong>ktionskapazitäten<br />

ersetzt werden müssen und da<strong>du</strong>rch eine höhere politische Akzeptanz für entsprechende<br />

Projekte entstehen dürfte. Hingegen bleibt das technische Ausbaupotenzial<br />

für <strong>Wasserkraft</strong> bescheiden.<br />

2020<br />

2021<br />

2022<br />

2023<br />

2024<br />

2025<br />

2026<br />

2027<br />

2028<br />

2029<br />

2030<br />

Arbeitsgruppe <strong>Wasserkraft</strong><br />

Groupe de travail Forces hydrauliques

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